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Vor acht Monaten hat die Berliner CDU eine Fehlentscheidung getroffen, indem sie Wofgang Schäubles Bereitschaft zur Kandidatur für die Abgeordnetenhaus-Wahlen ausschlug. Die Folgen für die Partei und die Stadt liegen heute offen vor aller Augen: SPD und PDS an der Macht, die CDU im Abseits - alles zusammen eine Wende, deren Abgründigkeit vielen erst langsam dämmert.

Von Hermann Rudolph

Gerhard Mayer-Vorfelder hat in der Diskussion um vom VfB Stuttgart erhaltenen Zuwendungen eingelenkt. Der frühere baden-württembergische Finanzminister und Präsident des Fußball-Bundesligisten sagte der "Stuttgarter Zeitung", er habe eine Überprüfung dieser Zahlungen beim Landesamt für Besoldung und Versorgung angeregt.

Manch ein einst Prominenter wirkt nach all den politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen der letzten Jahre wie ein Repräsentant einer versunkenen Welt, und dies gilt gewiss auch für Hans "Oskar" Bierbrauer, den seinerzeit vermutlich bekanntesten deutschen Karikaturisten. Seinen Karrierehöhepunkt erlebte er als Mitstreiter in Hans Rosenthals "Dalli Dalli", einer Sendung, die aus heutiger Sicht in ein anderes Zeitalter gehört.

Von Lars von Törne

Im Foyer und Treppenhaus des Restaurants im "Kaisersaal" sah es gestern Mittag noch wie bei Hempels unterm Sofa aus. Nur ein paar festlich gedeckte Stehtischchen strahlten schon etwas von dem Glanz aus, der abends die 600 geladenen Gäste des Gala-Empfangs zur Eröffnung der historischen Räume im Sony Center blenden sollte.

"Wir können alles, außer hochdeutsch", heißt der offizielle Werbespruch der Baden-Württemberger. Zweifel sind erlaubt: Zählen nämlich ist bei Schwaben und Badenern wohl auch nicht mehr drin.

Von Andreas Böhme

NetzebeneDie Struktur des Fernsehkabelnetzes gliedert sich in fünf Ebenen: Netzebene eins ist die der Programmproduzenten in den Fernseh- und Hörfunkstudios. Auf Netzebene zwei werden die Signale der Sendeanstalten zu den Rundfunkempfangsstellen übertragen.

Janke verlässt die CapitalsSeit Sonnabend hat Witali Janke keinen Koffer mehr in Berlin. Noch vor dem gestrigen Training reiste der 26-jährige Verteidiger zu seiner Familie nach Wilhelmshaven.

Sobald die Kassiererin den Code der Club Card eingescannt hat, kennt der englische Supermarkt Tesco seinen Kunden wieder ein Stückchen besser. Die gekauften Produkte sind registriert - und Tesco weiß genau Bescheid: die "Preissensiblen" achten auf billige Angebote, die "Gesunden" mögen Bio-Nahrung, der "Durchschnittskunde" hat eine Familie, der "Komfort"-Shopper ist der typische Single.

Noch ist das deutsche Fernsehkabel eine schmale Einbahnstraße. Doch es hat das Potenzial zu einer breiten Datenautobahn.

Von Corinna Visser

Erstmals seit langer Zeit gibt es im israelisch-palästinensischen Konflikt Anzeichen für eine Entspannung nach einer Periode der Gewalt-Eskalation. Die wichtigste Entscheidung fällt an diesem Sonntag das israelische Sicherheitskabinett: Darf Palästinenserpräsident Jassir Arafat nach fast drei Monaten Ramallah verlassen?

Von Charles A. Landsmann

Zwischen Rhein und Ruhr fliegen die Giftpfeile. Als wäre das Bundesliga-Gipfeltreffen zwischen Verfolger Bayer Leverkusen und Tabellenführer Borussia Dortmund in der Bayarena nicht schon aus sportlichen Gründen brisant genug, heizen die Kontrahenten die Stimmung noch mächtig an.

Ein Mann stapft durch Regen und Novemberkälte, entlang der irischen Küste. Nimmt einen Schluck Whisky, kommt in eine Schlossruine.

Geisterstunde. Es ist 0:00 Uhr: Auf der Armbanduhr wie auf der großen Uhr auf der Bühne.

Sie schreien für etwa vier Sekunden hört man die blanke Angst, die wie ein spitzer Pfeil den Stadtlärm durchstößt. Was auch immer die Leute bewegen mag, sich aus 70 Metern Höhe in die Tiefe zu stürzen, sie bereuen es spätestens, wenn ihr Gefährt ausgehakt wird und im freien Fall ins Bodenlose rast.

Von Kai Müller

Ein tiefer Resonanzraum, sandgelb wie die Wüste, der Boden dunkelrot von getrocknetem Blut, in der Mitte ein Katafalk oder Opferblock: Das ist der Tempel, in dem die Priesterin herrscht - und gefangen ist. Peter Schuberts Bühnenbild macht Eindruck.

Damit ist niemandem geholfen. Die Entscheidung von Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig von der SPD, den Löwenanteil der Bundeszuschüsse für den Transrapid an Nordrhein-Westfalen zu vergeben, ist wenig elegant.

Betrifft: "Die finale Fantasie" vom 18. Februar 2002Sehr geehrter Herr Schulz-Ojalaunabhängig von der sicherlich subjektiven Qualität der Preisträger störte mich die Überheblichkeit, mit der Sie den Preisträger "Sen no Chihiro no Kamikakushi" wegwischen, eine mehrfache Ohrfeige für Herrn Miyazaki und den animierten Film insgesamt.

Aus Potsdam ist ja nun wirklich nicht mehr viel zu hören. Seit Monaten dümpelt der SV Babelsberg 03 in den Tiefen der Zweiten Liga herum, und kaum einer rechnet damit, dass die Mannschaft noch einmal besseren Fußball spielen wird.

Nach Autogrammegeben war ihm offenbar nicht mehr zu Mute. Als die Schlusssirene ertönte, griff er sich seine Jacke und verließ fast fluchtartig die Halle.

Bei der Debatte um eine Änderung des Zuwanderungsgesetzes bekommen die Änderungswünsche des von SPD und CDU regierten Landes Brandenburg eine Schlüsselrolle. Sie würden "so weit wie irgend möglich" eingearbeitet, sagte SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler dem Tagesspiegel am Sonntag: "Natürlich stehen die Konditionen Brandenburgs im Zentrum.

Die Türken mögen mehrheitlich Moslems sein, aber mit dem Alkohol-Verbot im Islam nehmen es die meisten nicht allzu genau. Auf Bier, Wein oder den Nationalschnaps Raki zu verzichten, käme den meisten Türken nicht in den Sinn.

Von Susanne Güsten

Es ist fast wie im richtigen Leben, in "Hide & Seek" geht es um einen Dialog zwischen Mann und Frau, der ins Absurde läuft. Am klarsten sind die beiden noch an folgender Stelle, er: "A blue of blues", sie: "Yes.

Wir gehen heute mal in Richtung "fett" und "krass", also jugendlich-spritzig. Der Anlass hierfür ist, dass ein gewichtiges Thema aus dem Bundestag nachzutragen ist, ein Thema, das am Freitagabend vor nicht ganz gefüllten Rängen verhandelt wurde.

Von Robert von Rimscha

Braunschweigs Basketballer werden heilfroh gewesen sein, als die Gäste von Alba Berlin die Halle endlich verlassen hatten. Zu demoralisierend war die Anwesenheit des Deutschen Meisters - und das auch noch zweimal innerhalb von vier Tagen.

Auf seinen Audienzen für ausländische Besucher pflegte der angolanische Rebellenchef, Jonas Savimbi, Geschichten zu erzählen. Eine davon handelt von einem Fußballspiel in seiner Jugendzeit: Ein Team schwarzer Angolaner spielte in seinem Heimatdorf gegen die Kinder der portugiesischen Siedler.

Von Wolfgang Drechsler

Sehr geehrter Herr WieseAnimationsfilme, ob am Tricktisch oder am Computer entstanden, gehören zur wohl vitalsten aller Film-Gattungen. Überwiegend für ein kindliches Publikum gedacht verzaubern sie aber auch Erwachsene durch Phantasie und mitunter (Selbst-)Ironie - ob bei Disney, Spielbergs Dreamworks oder in den japanischen Anime-Welten.

Mit Nachsitzen haben die Grünen in Baden-Württemberg Erfahrung. Schon einmal mussten sie ein zweites Mal antreten, um eine Landesliste für die Bundestagswahl zu wählen.

Von Dagmar Dehmer

Niemand hat uns intellektuelle Musikfreunde je ermutigt, das "Dreimäderlhaus" schätzenswert zu finden. "Nichts kennzeichnet den geistig-seelischen Tiefstand des heute für die Füllung der Theaterkassen in Betracht kommenden Publikums mehr als sein gieriges Einschlucken des Operettenschleims von heute", schrieb ein Kritiker 1926.

Von Carsten Niemann

Das Denkmal des Freiherren vom Stein sucht einen neuen Platz. Vor einem halben Jahr wurde die Bronzestatue von ihrem letzten Standort gegenüber dem Zeughaus abgebaut und in einer Berliner Firma restauriert.

Von Ingo Bach

Knabenchöre werden künftig nicht mehr ohne weibliche Stimmen auskommen. "Es ist möglich, dass sie durch Mädchenstimmen ergänzt werden müssen", sagte Professor Friedrich Frank, der als Stimmarzt jahrelang die Wiener Sängerknaben betreute, beim Leipziger Phoniatrie-Symposium.

Macaulay Culkin, als Kinderstar in den Filmen "Kevin allein zu Haus" und "Kevin allein in New York" bekannt geworden, will nach achtjähriger Pause wieder vor die Kamera treten. Der mittlerweile 21-Jährige hat die Rolle des New Yorker "Club-Kid" und überführten Mörders Michael Alig in dem Film "Party Monster" übernommen.

Hans Schneider (Name von der Redaktion geändert) wunderte sich. Ende Januar bekam er Post von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA).

Von Heike Jahberg

Vor 25 Jahren berichteten wir:Bei der vom 1. Juli diesen Jahres möglichen Erhöhung der Altbaumieten müsse der zulässige Rahmen von zehn Prozent voll ausgeschöpft werden.