Die Zahl rechtsextremistischer Gewalttaten lag in Brandenburg 2001 mit 86 zwar auf Vorjahresniveau. Doch war die Entwicklung der Gewalttaten im Verlauf des Jahres rückläufig.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 06.02.2002
Shakespeares "Macbeth" beginnt mit einem blutigen Gemetzel, mit Berichten von Kämpfern, die "in heißem Blute baden wollten" und einander "vom Nabel bis zum Kinn" aufschlitzten. In Christina Paulhofers Inszenierung an der Schaubühne beginnt "Macbeth" mit einer Massenschlägerei.
Inge Morgenroth ist die Herrin über die Pressefächer. Von den rund 3500 akkreditierten Journalisten sind 1500 so wichtig, das sie so ein eigenes Fach haben.
Das umstrittene Erbe des Kunstsammlers Gustav Rau soll vorerst nicht an UNICEF weiter gegeben werden. Das hat ein Nachlassgericht in Konstanz angeordnet.
Die Arbeitsämter in Brandenburg reagieren mit einem neuen Verwaltungsakt auf die vom Bundesrechungshof aufgedeckten falschen Angaben über die Zahl vermittelter Jobs. Landesarbeitsamtschef Klaus Clausnitzer schickt Sonderprüfer nach Frankfurt und Potsdam.
Der Medienbranche scheint es wirklich schlecht zu gehen. So schlecht, dass ein Computer vor dem Eingang der "Transmediale" im Haus der Kulturen der Welt schon betteln muss.
Meinungsverschiedenheiten in der Großen Koalition zur Fusion mit Berlin: Gestern Vormittag erklärte Vize-Ministerpräsident und Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) auf der obligatorischen Regierungspressekonferenz, dass er wegen der Berliner Haushaltskrise "außerordentlich skeptisch" sei, ob der Fusionsfahrplan noch zu halten sei. Zumindest vorerst sei das Thema "tot".
Fassen wir also zusammen: Es gibt mehr so genannte V-Leute, genauer: ein bis zwei bis drei Mal soviel, als wir bislang gedacht haben. Hier zu Lande?
Die Aufgabe im äußerlich heruntergekommenen Plattenbau in Frankfurt (Oder) gleicht der Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen. Nur 61 Frauen und Männer kümmern sich in dem Riesengebäude direkt um die Arbeit Suchenden.
Die Geschichte des Islams in Berlin (und Deutschland) beginnt nicht erst mit dem Anwerbeabkommen von türkischen Gastarbeitern in den 60er Jahren. Sie reicht bis in das frühe 18.
Thilo Sarrazin ist seit 1996 der vierte Finanzsenator nach Annette Fugmann-Heesing, Peter Kurth und Christiane Krajewski, der sich an der Gesundung der Berliner Finanzen versucht. Abgesehen von Fugmann-Heesingschen Zwischenerfolgen ist aber das Krankheitsbild dramatisch schlimmer geworden.
Trotz der immensen Defizite im Berliner Haushalt wird es nach Ansicht von Schulsenator Klaus Böger (SPD) keine zusätzlichen Einsparungen im Bildungsbereich geben. "Der Koalitionsvertrag gilt", sagte er gestern dem Tagesspiegel.
Wann beginnt eine "Suchtkarriere"? Ab wann kann man vorbeugen? Früh. Sehr früh, sagen die Gesundheitsexperten vom Bezirksamt Mitte. Zusammen mit dem Landesschulamt haben sie vor zwei Jahren einen Modellversuch gestartet, der bereits bei 5- bis 7-jährigen Kindern einsetzt.
Im Grunde sind sich alle einig, dass Berlin wegen seiner Funktion als Hauptstadt und den daraus resultierenden zusätzlichen Aufgaben für die Polizei nicht mit anderen Stadtstaaten vergleichbar ist. Schließlich gibt es Faktoren, die die Pro-Kopf-Ausgaben für die Polizei in Berlin über jene in Hamburg und Bremen steigen lassen.
"Mondzahlen-Propaganda." Dietmar Bothe, Sprecher des Landessportbundes (LSB), findet deutliche Worte für den Statistik-Vergleich aus dem Hause Finanzverwaltung.
Hinsichtlich der Haushaltsplanung ist die rot-rote Koalitionsvereinbarung bereits Makulatur. Die Neuverschuldung für 2002 sollte bei 3,2 Milliarden Euro liegen.
Vom "Klang der Bilder" erzählen die Musikfestspiele Potsdam Sanssouci zwischen dem 7. und 23.
Man könnte sich keinen besseren Auftakt der neuen Reihe "Perspektive Deutsches Kino" denken als den Eröffnungsfilm "99euro-films". Das Gemeinschaftsprojekt, in dem zwölf Regisseure für je 99 Euros einen Fünfminutenfilm drehten, entstand 2001 im Auftrag des Filmfests Oldenburg - und versammelt alles, was an Regisseuren und Schauspielern im deutschen Kino Hoffnung macht: Esther Gronenborn etwa, die mit ihrem Debüt "alaska.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Für West-Berliner Campingfreunde gilt 1977: Warum denn in die Ferne schweifen? Erstmals unterbreitete die DDR dem Deutschen Reisebüro (DER) in ihrem Touristik-Abgebot eine Liste mit 27 Campingplätzen, die auch West-Berlinern offenstehen.
Günter Grass hat sich für die Zulassung einer kommentierten Ausgabe des in Deutschland verbotenen Hitler-Buches "Mein Kampf" ausgesprochen. "Diesen Wahnsinn soll man nachlesen dürfen.
Karneval, Fasnacht, Fasnet oder Fasching - wie man es nennt, soll hier mal ausnahmsweise egal sein, denn in einem Punkt ist der zeitlich begrenzte, organisierte Irrsinn überall gleich: Nichts ist so ernst wie die fünfte Jahreszeit, wenn es um die Wahrung der närrischen Etikette geht. Wer die Kleiderordnung der Elferräte und Hofsänger missachtet, wer ihnen nicht gebührend Respekt zollt, gilt als humorlos.
Die Gewinne der Bauern sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen - trotz der BSE-Krise. Im Durchschnitt erhöhte sich der Gewinn pro Unternehmen gegenüber dem Vorjahr um mehr als 17 Prozent.
Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat der Opposition im Streit um das NPD-Verbotsverfahren vorgeworfen, sie nehme "nicht die geringste Rücksicht auf das Staatsinteresse". Zur Kritik am Umgang seines Ministeriums mit V-Leuten in den Anträgen gegen die NPD vor dem Bundesverfassungsgericht sagte der Minister am Mittwoch, die Kritiker gefährdeten aus parteitaktischem Kalkül das gemeinsame Ziel des NPD-Verbots und auch die künftige Arbeit des Verfassungsschutzes.
Lange hat die Opposition Otto Schily im Streit um das NPD-Verbotsverfahren mit immer neuen Vorwürfen vor sich hergetrieben. Jetzt geht der SPD-Innenminister in die Offensive.
Der Druck auf den Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi, dubiose Finanztransfers der SED/PDS in der Wendezeit offenzulegen, nimmt zu. Nachdem die Berliner CDU angekündigt hatte, einen Untersuchungsausschuss im Abgeordnetenhaus zu beantragen, forderten am Mittwoch auch die anderen beiden Oppositionsparteien, FDP und Grüne, Aufklärung.
Ja, ja, es ist Berlinale und alle gehen hin. Weil aber Festival-Karten schnell vergeben sind, lohnt manchmal auch der normale Weg ins Kino.
Mafiöse Verstrickungen sind das dominierende Thema in den türkischen Filmen der letzten Jahre, egal ob sie auf realen Vorfällen basieren oder fiktive Ereignisse schildern. Auf mögliche Verbindungen zwischen kurdischen militärischen Verbänden und dem Drogenhandel verweist "Haus der Engel", den sein Regisseur Ömer Kavur als Film noir bezeichnet.
"Marie Claire" ist ein Klassiker unter den gehobenen Frauenzeitschriften, ihr Name schmückt die Titelpalette des Verlages Gruner+Jahr. Angelika Jahr, im Vorstand zuständig für die journalistischen Fragen, kümmert sich höchstselbst um das Monatsmagazin.
Mehmet C. kann auch nach der Auflösung der PKK nicht auf eine Einstellung seines Verfahrens hoffen: Die Anklage der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe gegen den Kurden, der ab 1999 Führungskader der PKK in Bayern gewesen sein soll, bleibt von der jüngsten Entwicklung unberührt.
Der Durchschnittstexaner hält Roquefort vermutlich für eine gebirgige Variante von Fort Knox und die Französin für ein baretttragende Gazelle mit einem festgefrorenen oh-là-là auf den Lippen. Genau so ein Wesen ist Geneviève, die für ein Jahr an der Sindona High zu Gast ist.
Wenn in Europa ein Politiker diskreditiert werden soll, werfen ihm seine Kritiker Populismus vor. Das gilt als etwas Böses.
Der schwärzeste Tag in der Geschichte des Berliner Sinfonie-Orchesters kam, als eigentlich alles gut werden sollte. Am elften Januar 1991 wurde im Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt ein Paket abgegeben.
Der Schauspieler Tom Hanks ist wirklich sehr gut. Als Tom Hanks vor einigen Jahren den einzigen Überlebenden eines Flugzeugabsturzes zu spielen hatte, der auf einer Insel sein einsames Leben fristet, da haben ihm seine Arbeitgeber trotzdem nicht vertraut.
"Neue Schritte der PKK" titelte am Mittwoch auch die kurdische Zeitung Özgür Politika in Deutschland. Die Tageszeitung erscheint in Auflage von etwa 10 000 Exemplaren auf Türkisch.
Holzhütten, überwuchert von üppigem Grün. Im Unterholz summt und raschelt es, irgendwo plätschert ein Bächlein.
Die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) existiert nicht mehr: Nach fast 18-jährigem Kampf gegen die Türkei hat die kurdische Rebellenorganisation sich für aufgelöst erklärt und die Neugründung als politische Partei angekündigt. "Jedwede Politik, Rekrutierung oder Aktionen im Namen der PKK sind beendet", teilte der PKK-Vorstand seinen Mitgliedern und Sympathisanten in einem jetzt veröffentlichten Beschluss mit.
Der Begriff Experiment ist Christiane zu Salm nicht radikal genug: "Operation am offenen Herzen", nennt sie, was bei Neun Live passiert, dem "Patienten, der früher mal tm3 hieß und kränkelte". Sie meint den Versuch, den Sender im Wesentlichen über Anrufe zu finanzieren.
So hatten sich die Spitzenpolitiker der neogaullistischen Partei RPR des französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac die Eröffnung des Wahlkampfes nicht vorgestellt. Zweieinhalb Monate vor den Super-Wahlen in Frankreich, wo ab April zuerst der Präsident und dann das Parlament neu gewählt werden, haben eine Kette von Zufällen und für die konservative RPR unangenehme Überraschungen die Wahlkampagne mit einem Schlag eröffnet: Mit der Rückkehr aus dem karibischen Exil steht plötzlich eine dubiose Figur im Mittelpunkt des politischen Geschehens, Didier Schuller, einer der Schwarzgeldfunktionäre in den konservativen Parteikreisen des Jacques Chirac.
Wer das Siegesgefühl nicht gut kennt, der kann bei zwei Siegen in Folge schon einiges verwechseln. "Ich glaube", sagte Nürnbergs Trainer Klaus Augenthaler, "dass wir nicht unbedingt unverdient verloren haben".
Wissen Sie, was der V-Stil ist? Kennen Sie Jaromir Jagr?
"Life is a game - and we are the winners", verkündigt ein Herr in weißem Sakko, der gerne als "Host" eines Abends grenzenloser Wunscherfüllung fungieren möchte. Und er tut es im Brustton professioneller Begeisterung, der Animation, der kalten Geilheit.
In Kabul nennen sie ihn einfach nur "Mister Thomas", den blonden Berliner mit dem jungenhaften Lächeln. Thomas Ruttig (44) gehört zum Team des Sonderbeauftragten der Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, und ist nicht der einzige hochrangige deutsche Aufbauhelfer in Afghanistan.
Mit den 52. Internationalen Filmfestspielen Berlin, die gestern Abend auf dem Potsdamer Platz begannen, tritt der Bund nach 2001 zum zweiten Mal als Gastgeber des wichtigsten Filmfestivals in der Bundesrepublik auf.
Man trägt wieder Rot. Dazu passen offene Worte.
Meldungen über angebliche Millionenverluste der städtischen Krankenhausgesellschaft Vivantes entbehren jeder Grundlage. Dies sagte gestern der stellvertretende Pressesprecher Ingmar Sütterlin.
Ein 29-jähriger Mann hat gestanden, im Streit den 66-jährigen Rentner Konrad Arndt getötet zu haben. Das Opfer war, wie berichtet, am 27.
Strontium ist ein weiches, verformbares, silbrig-weißes Metall, das an der Luft sofort anläuft. Nicht radioaktive Strontiumsalze sind ungiftig, verbrennen mit karminroter Flamme und sind für Feuerwerkskörper nützlich.
Der Berliner Verfassungsschutz hat offenbar über Jahre hinweg ein ehemaliges Führungsmitglied der NPD als V-Mann abgeschöpft. Nach unbestätigten Informationen soll es sich bei der Quelle um ein früheres Mitglied des Berliner NPD-Landesvorstands gehandelt haben.