Von Christoph Daum Eine Weltmeisterschaft ist wie eine Messe: Die Spieler präsentieren sich und wollen ihren Marktwert verbesseren; die Vermittler buhlen um transferierbare Kunden; die Vereinsmanager locken mit lukrativen Angeboten. Viele Spieler haben deswegen vor der WM noch keinen neuen Vertrag unterschrieben.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 13.06.2002
Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Es muss langsam wirklich ernst sein mit den Steuerausfällen und dem Sparen und all den unangenehmen Dingen, die damit einhergehen und die Politiker gemeinhin gar nicht mögen. Denn beliebt ist, wer ausgibt, wer Versprechungen machen kann, wer das erwartungsvolle Volk bei Laune hält.
Berlin (brö). Die Konjunktur in Deutschland wird sich in diesem Jahr allenfalls zaghaft beleben.
Osaka (Tsp). Sven-Göran Eriksson war trotz des enttäuschenden Kicks in der japanischen Sommerhitze zufrieden: „Das Achtelfinale war unser erstes Ziel, und das haben wir erreicht“, sagte Englands schwedischer Trainer gegenüber dem Internet-Dienst der BBC.
Von Christina Tilmann Ein englischer Herrensitz funktioniert wie eine gut geölte Maschine. Während „above stairs“ diniert, soupiert und intrigiert wird, sorgt das Maschinenvolk „below stairs“ für den reibungslosen Ablauf des Betriebs.
Man muss den Verantwortlichen des französischen Filmfestivals in Yokohama Anerkennung für große Fußballkenntnis zollen. Anders als so viele namhafte Sportexperten müssen die Filmfreunde das überraschende Ausscheiden der französischen Mannschaft bei der Fußball-Weltmeisterschaft bereits vorher gewusst haben.
Von Anne Grüttner Buenos Aires. Mittwoch um halb 9 Uhr morgens: Noch sind die Straßen leer, die Zeitungshändler dösen in ihren Straßenständen vor sich hin.
BERLINER CHRONIK Die Schulen sollen in der ersten und der letzten Ferienwoche jeweils eine Sprechstunde festlegen, an denen die Sekretärinnen, der Direktor oder ein von diesem Beauftragter anwesend sind. Dies hat Schulsenator Rasch jetzt den Bezirken empfohlen mit dem Hinweis, daß pädagogische Entscheidungen oder andere Maßnahmen der Verwaltung zunehmend von den Eltern angefochten würden.
Die Fernsehzuschauer beurteilen die politischen Diskussionssendungen sehr positiv. Folgt man der Rangliste des so genannten „ARD/ZDF-Trends“, dann liegen „Sabine Christiansen“ und „Presseclub“ (beide ARD) ganz vorne, „Berlin Mitte“ (ZDF) kommt auf Rang drei.
Von Hartmut Scherzer Seogwipo. Oliver Kahn hatte ein wenig Angst.
FILMTIPP DER WOCHE Wie bebildert man einen unvorstellbaren Schmerz? Am besten gar nicht.
Von Sigrid Kneist Sie kommen von allen Seiten. Mit dem Bus, der U-Bahn, dem Auto, dem Fahrrad.
Hautnah soll man ihr heute von 12 bis 13 Uhr kommen können. Ob sich Jette Joop zu ihrer Autogrammstunde bei Christ im KaDeWe aber auch nur mit einem Hauch von Tüll auf der Haut präsentiert, wie auf ihrem Werbeflyer, muss hier offen bleiben.
AUS DEN BEZIRKEN Charlottenburg. Die alliierten Westmächte hatten eine Vielzahl an Schildern im Gepäck, als sie 1945 in Berlin einmarschierten.
Ja, was denn nun: Der BND hält es für nötig, über die wachsende Gefahr von Terroranschlägen zu informieren – aber eine konkrete Warnung will er nicht aussprechen, weil die Hinweise nicht ausreichen? Ihn schreckt wohl der Blick nach Amerika.
Dahlem. Auch in Berlin wurde jetzt nitrofenverseuchtes Futtergetreide entdeckt.
DAS SPIEL IST AUS! Gestern mit meiner Schwester telefoniert.
Berlin (hin). Die Bundesregierung will die elektronische Signatur weiter fördern.
Wovor würden Sie junge Leute, die vor einer Studienwahl stehen, warnen? Es gibt einige Dinge, die ich nicht zur Grundlage einer Studienentscheidung machen würde.
Vor gut zwei Jahren war Hagen Saberschinsky als Polizeipräsident gegenüber der vom CDU-SPD-Senat eingesetzten „Expertenkommission Staatsaufgabenkritik" noch sehr skeptisch über die Privatisierung von polizeilichen Aufgaben. Gestern saß der Ex-Polizeipräsident als Vertreter der „SECURITAS Werkschutz GmbH Berlin“ in einer Tagung der pivaten Sicherheitsdienste und notierte eifrig, was ein Mitglied dieser Kommision der Branche als zukünftige Aufgabenfelder vorschlug.
Berlin/Brüssel (ink/jh/HB). Nach dem Verkauf der Kieler U-Boot-Werft HDW an einen US-Finanzinvestor wächst die Furcht vor einem Ausverkauf der deutschen Hochtechnologie im Rüstungssektor.
Von Stefan Hermanns Shizuoka. Rudi Völler ist ein Mann mit Prinzipien.
Die Ausgaben in der Gesetzlichen Krankenversicherung sind im vergangenen Jahr stark gestiegen. Allein die Kosten für Arzneimittel schnellten um 11,2 Prozent nach oben.
Die „New York Times" findet am Mittwoch deutliche Worte: Die Position der US-Regierung sei „unakzeptabel", schreibt sie in einem Kommentar, die verfassungsmäßg garantierten Rechte würden „außer Kraft gesetzt". Es geht um Jose Padilla alias Abdullah al-Muhajir, dem der Versuch vorgeworfen wird, in Amerika eine radioaktive Bombe zu zünden.
Gregor Dotzauer trauert um das Frankfurter Theater am Turm Was es ist: nun ja. Der matte Glanz des Frankfurter Theaters am Turm kommt nicht allein von seinen jetzigen Tom Kühnel und Robert Schuster, die wiederum Frankfurts Ballettchef William Forsythe unterstehen.
Von Robert Birnbaum CDU-Bundesgeschäftsführer Willi Hausmann war wirklich verblüfft. Nicht über das Urteil – damit hatte der Jurist nach dem Gang der Verhandlungen vor dem Berliner Oberverwaltungsgericht durchaus gerechnet.
Von Sandra Dassler Klettwitz. „Baut Bordelle an die Rennstrecke!
Von Ralf Grötker Rufen Sie an. Bei der Fluggesellschaft.
Der Mensch wird ins Dasein geworfen wie ein Sack Mehl in den Kofferraum. Zack!
Von Holger Wild Wollte da jemand Antoni Gaudí imitieren? Dem Tacheles wär’s ja zuzutrauen.
Direkt vor dem Haupteingang zur Bankgesellschaft Berlin am Alexanderplatz hatten sich Richard Nischel und seine Kollegen von der B.Traven-Oberschule in Spandau mit ihrem Transparent aufgebaut.
Bonn (Tsp). Die Deutsche Telekom muss ihren Konkurrenten Pauschaltarife für normale Internetverbindungen per Modem oder per ISDN anbieten.
Berlin. Arbeitsminister Walter Riester (SPD) sieht trotz aller Kritik aus der Opposition „die Weichen richtig gestellt“ für die zusätzliche Altersvorsorge.
Von Ulrich Zawatka-Gerlach Eberhard Diepgen will kein Interview geben. Nicht zum Jahrestag seines Sturzes als Regierender Bürgermeister.
Der Countdown läuft – noch 19 Tage haben die Handwerker Zeit, das ehemalige Eierkühlhaus an der Oberbaumbrücke bezugsfertig zu machen für den Einzug der Universal Music. Am 1.
Von Thomas Seibert Istanbul. Es herrschen Streit, Neid und Missgunst.
Berlin. Der Nitrofen-Skandal zieht immer weitere Kreise.
Eine aus deutscher Sicht sehr wichtige Entscheidung fiel in den letzten Vorrundenspielen der Gruppe B. In Daejon standen sich am Mittwoch Spanien und Südafrika gegenüber.
Der Christopher-Street-Day kündigt sich an. Bevor am 22.
Zu spät hat Diego Maradona als „Sondergesandter des argentinischen Sport- und Fremdenverkehrsministeriums“ die Reise nach Japan angetreten. Der Argentinier, dem zunächst wegen seiner Drogen-Vergangenheit das Visum verweigert worden war, wollte seine Nationalmannschaft ursprünglich im Achtelfinale auf der Tribüne unterstützen.
Berlin (fo/hej). Eine Ministererlaubnis zur Fusion der Energiekonzerne Eon und Ruhrgas wollen Verbraucherschützer notfalls vor Gericht zu Fall bringen.
Berlin (Tsp). Unionskanzlerkandidat Edmund Stoiber hat sein „Kompetenzteam“ erweitert: Der frühere CDU-Vorsitzende Wolfgang Schäuble soll sich im Wahlkampf um Außen-, Sicherheits- und Europapolitik kümmern.
Vom 16. Juni bis 13.
Von Elke Windisch, Moskau Der afghanische Interimspremier Hamid Karsai glaubte sich schon kurz nach Beginn der Loya Dschirga, der Großen Ratsversammlung, am Ziel seiner Wünsche: Er glaubte sich durch Beifall der rund 1500 Delegierten per Akklamation zum Staatsoberhaupt erklärt. Dass sogar ein Berufsdiplomat, der westliche Demokratie aus eigener Anschauung kennt – Karsai hat in Neu-Delhi internationale Beziehungen studiert und einige Jahre in den USA gelebt –, offenbar Schwierigkeiten mit demokratischer Willensbildung hat, lässt ahnen, wie hart am Hindukusch vor und hinter den Kulissen um Macht und Pfründe gekämpft wird.
Die S-Bahn-Gleise auf der Stadtbahn werden vom 22. Juni bis 4.
SCHWARZ ROT GOLD Die Rückflugtickets nach Frankfurt durfte die deutsche WM-Delegation nach dem Sieg gegen Kamerun wieder eintauschen – gegen eine Reise auf die südkoreanische Ferieninsel Cheju. Dort, im zweiten Gastgeberland der Weltmeisterschafts-Endrunde, hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwoch ihr neues Quartier bezogen.
Berlin (beh). Der Kurs des Euro kennt derzeit nur eine Richtung.
Von Benedikt Voigt Nach Köln zog Svetislav Pesic nie. Während der gesamten vergangenen Saison nächtigte der Basketballtrainer von Rhein Energy Cologne in einem Kölner Hotel, bei jeder Gelegenheit flog er zurück in seine Wahlheimat Berlin, wo Frau und Tochter wohnen.