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Mit 101 Glockenschlägen - einer für jedes Lebensjahr - läutete die Tenorglocke der Westminster Abtei den Abschied der Königinmutter von London ein, wo sie in den Kriegsjahren den Respekt und die Zuneigung gewann, von denen die endlosen Schlangen bei ihrer Aufbahrung solch ein mächtiges Zeugnis ablegen. Doch sie kam als Schottin auf die Welt und ging von ihr als Schottin: 192 Dudelsackpfeifer und Trommler von 13 Hochlandregimentern geleiteten den Sarg der toten Königmutter von der Prunkhalle des Parlaments zum Trauergottesdienst in die Westminster Abtei.

Von Hendrik Bebber

Der Inhaber einer Put-Option kann einen bestimmten Bezugswert (beispielsweise Anteile an einem Unternehmen) innerhalb eines festgelegten Zeitraumes zu einem festgelegten Preis verkaufen. Der Kontrahent eines solchen Vertrages wird Stillhalter genannt, weil er bis zum Ablauf des Zeitraums für die Ausübung der Option die vereinbarte Kaufsumme jederzeit zur Verfügung haben muss.

Sie dürfen sich wohl zu Recht als die größten Fans von "Queen Mum" bezeichnen - die Unerschrockenen, die seit dem Wochenende vor der Westminster-Abtei im Freien campen. Sie trotzen Nachttemperaturen von ein paar Grad, um sich die besten Plätze für die Trauerfeier an diesem Dienstag zu sichern.

Trotz einer eher noch größer werdenden Pleitewelle, trotz schwacher Konjunktur und Börse will die Commerzbank ihren Gewinn in diesem Jahr deutlich steigern. 700 bis 800 Millionen Euro sollen es vor Steuern sein, sagte Vorstandssprecher Klaus-Peter Müller am Dienstag bei der Vorlage der Bilanz.

Wenige Minuten vor Beginn der Sitzung im bayerischen Landtag winkt Edmund Stoiber noch mal seine beiden Minister herbei. Am Rande der Regierungsbank redet der Ministerpräsident auf Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und Finanzminister Kurt Faltlhauser ein - letzte Regieanweisungen für die folgende Aussprache.

Gestern war Andreas Schmidt in einer Berliner Reha-Klinik, einen Freund besuchen. Am Nachmittag war Training.

Von Frank Bachner

Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Gerhardt, schließt ein Bündnis seiner Partei mit SPD und Grünen nach der Bundestagswahl aus. Eine Ampelkoalition lehne er entschieden ab, sagte Gerhardt, weil darin die Liberalen mit ihren politischen Vorstellungen nicht genügend zur Geltung kämen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Eine Insolvenz der Bankgesellschaft Berlin ist vorerst abgewendet. Am Dienstagabend stimmte eine Mehrheit der Abgeordneten im Landesparlament für eine Übernahme der Miliardenrisiken der Bank durch das Land.

Von Christian Tretbar

Götz Gliemeroth versteht die Welt nicht mehr. "Das hat mich persönlich sehr betroffen gemacht", sagt der General, Kommandeur beim Nato-Kommando in Heidelberg.

Von Robert Birnbaum

Zurzeit sieht es nicht danach aus, als könne Afghanistan unter der neuen Übergangsregierung zu einer friedlichen Einheit zusammenwachsen. Erst am Montag war vor dem Wagen des afghanischen Verteidigungsministers Mohammed Kasim Fahim ein Sprengsatz explodiert; insgesamt sind wegen geplanter Anschläge auf die Regierung in der vergangenen Woche rund 260 Menschen festgenommen worden.

Von Elke Windisch

Nach dem Anschlag auf den afghanischen Verteidigungsminister Mohammed Kasim Fahim haben die USA eine längerfristige Stationierung von US-Truppen in Afghanistan in Aussicht gestellt. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte am Montag in Washington, US-Soldaten könnten mindestens so lange in dem Land bleiben, bis eine afghanische Armee trainiert sei und ein Wiedererstarken der Taliban und des Al-Qaida-Netzwerks verhindern könne.

Europa ist grundsätzlich zur Entsendung einer Nahost-Friedenstruppe bereit. Beim EU-Außenministertreffen am vergangenen Mittwoch wurde nach Tagesspiegel-Informationen beschlossen, ein entsprechendes Angebot zu machen.

Von Robert Birnbaum

Nahost, der Terrorismus, die UN, die Weltkonjunktur und die beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen waren die Themen zum Auftakt des Staatsbesuchs von Chinas Präsident Jiang Zemin. Mit Bundeskanzler Schröder habe weitreichende Einigkeit in der Bewertung der internationalen Lage bestanden, hieß es am Dienstag.

Von Robert von Rimscha

Nahost-Diplomaten ging es seit dem Scheitern von Camp David etwa so wie Ko-Alkoholikern - Leuten also, die dem Abhängigen helfen wollen, aber mit ihrem verständnisvollen Zureden die Sache unfreiwillig verschlimmern. Die Vermittler wollten Israelis und Palästinensern zeigen, wie ernst die Welt sie nimmt.

Das Flüchtlingslager Dschenin im nördlichen Westjordanland ist Schauplatz heftiger israelisch-palästinensischer Kämpfe. Am Dienstag lieferten sich beide Seiten die bisher weitaus verlustreichsten Feuergefechte im Rahmen der anhaltenden israelischen Offensive gegen palästinensische Städte.

Von Charles A. Landsmann

"Die Industriestaaten wurden wohlhabend, bevor sie alt wurden und die Entwicklungsländer werden alt bevor sie wohlhabend werden." Mit diesem Satz brachte am Dienstag Gro Harlem Brundtland, die Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), auf der UN-Alterskonferenz in Madrid die Kluft zwischen armer und reicher Welt auf den Punkt.

Wenn jemand weiß, wie schnell sich in Russland etwas verändert, dann ist es Michail Gorbatschow. Der Ex-Präsident, der die Sowjetunion reformieren wollte und dabei ihre Auflösung herbeiführen half, warnt davor, Russland beim Demokratisierungsprozess zu sehr zu drängen.

Von Claudia von Salzen

Zuerst habe er Zion im Auto gesehen - jedenfalls wenn man Offenbarung 21, 16 zu seinen Gunsten auslegt. Das lässt Xavier Naidoo in seinen neuen Liedern verlauten.

Gerhard Mayer-Vorfelder hatte nicht viel von der warmen Frühlingssonne, die den Eiscafés entlang der Einkaufsmeile Königstraße Umsatzrekorde bescherte. Um die Ecke in der Kriegsbergstraße im Stuttgarter Büro des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wurde an einer runden Verteidigungsrede gefeilt.

Von Oliver Trust

Reiner Calmund, der Manager von Bayer Leverkusen, musste zur Halbzeitpause auf der Ehrentribüne der Bayarena einen freudig erregten Zuschauer begrüßen. Campino gab Calmund die Hand.

Von Erik Eggers

Die südliche Sonne mag derzeit nur spärlich scheinen, doch die Temperaturen in Madrid vor dem heutigen Rückspiel im Viertelfinale der Champions League gegen Bayern München nähern sich dem Siedepunkt. "Eine permanente Provokation", nannte Spaniens größtes Sportblatt "Marca" die Ankündigung von Bayerns Kapitän Stefan Effenberg, seine Mannschaft wolle "Real zermalmen".

Getagt wird von 10 Uhr morgens bis acht Uhr abends. Wenn es sein muss auch mehrere Tage.

Von Dagmar Dehmer

Die jüngsten Meldungen aus Bonn mochte Wolfgang Clement nicht einmal in einem Nebensatz kommentieren. "Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen", war alles, was sich der Düsseldorfer Ministerpräsident zur spektakulären Verhaftung des Bonner CDU-Fraktionschefs Reiner Schreiber am Montag wegen Bestechlichkeit entlocken ließ.

Von Jürgen Zurheide

Der Satz des Abends kam von Tim Staffel und lautete: "Wir als junge Künstler sind die Zukunft dieses Landes." Er hätte auch von Klaus Wowereit, dem Gastgeber der ersten literarischen Soirée im Roten Rathaus, stammen können.

Von Gregor Dotzauer

Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter, es sind nicht allein die Zahlen, die eine Firma ausmachen, es sind vielmehr die Menschen. Zum Thema Online Spezial: Kirch & Fußballrechte Schwerpunkt: Bundesliga nach der Kirch-Pleite Fotostrecke: Pleitewelle - Insolvenzen in Deutschland Zum Abschied sagt man üblicherweise eine nette Lüge.

Nach dem Insolvenzantrag ihres TV-Partners Leo Kirch schauen die 36 Vereine der Ersten und Zweiten Fußball-Bundesliga mit vorsichtigem Optimismus in die Zukunft. Dennoch halten sich die Klubs wegen der finanziell unsicheren Lage in ihren Planungen für die kommende Saison zurück.

Schnäppchenjäger finden in Buchhandlungen wenig Beute. Der Preis ist meist nicht heiß, sondern gebunden - und wird es nach dem Willen der Branche und der Bundesregierung auch bleiben, um die kulturelle Vielfalt zu schützen.

In überraschend sachlicher Atmosphäre ist am Dienstag die Anhörung vor dem Bundesverfassungsgericht über das Gesetz zur Homo-Ehe verlaufen. Bayern, Sachsen und Thüringen halten das Gesetz über homosexuelle Lebenspartnerschaften für verfassungswidrig.

Von Ursula Knapp

Oh, der hat ja lackierte Fingernägel! Barbra Streisands Staunen über den gepflegten Herrn brachte es auf den Punkt: Dieser Hasardeur hatte Manieren, die nicht nur dem kleinen jüdischen Varieté-Star Fanny den Kopf verdrehten, sondern das Publikum der gesamten westlichen Welt entzückten.

Von Christiane Peitz

Schwule und Lesben haben die Standesämter nicht gestürmt, als vor acht Monaten das Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft trat. Rund 3000 gleichgeschlechtliche Paare ließen sich als Lebenspartner eintragen, berichtet der "Spiegel".

Von Dagmar Dehmer

Die IG Metall macht Krawall. Die Zahl der Streikenden steigt von Tag zu Tag und den Arbeitgebern hat die Gewerkschaft ein Ultimatum gestellt: Entweder legen die bis Mitte April noch deutlich was drauf auf ihr Zwei-Prozent-Angebot, oder die Verhandlungen werden für gescheitert erklärt.

Von Alfons Frese

Nach dem Insolvenzantrag von Leo Kirchs Kerngesellschaft Kirch-Media steht auch die Sparte Kirch Pay-TV mit dem Bezahlsender Premiere kurz vor dem Aus. Für die Dachgesellschaft des defizitären Abo-Kanals sei ein Insolvenzantrag bereits geschrieben, hatte Kirch-Sanierer Wolfgang van Betteray zuletzt behauptet.

Hilmar Kopper und Jürgen Schrempp stehen wieder vor einem bunten Tag im Berliner ICC. Rund 10 000 Aktionäre werden heute auf der Daimler-Chrysler-Hauptversammlung erwartet, und Aufsichtsratschef und Versammlungsleiter Kopper muss eine ganze Latte von Anträgen abarbeiten.

Zum Thema Online Spezial: Kirch & Fußballrechte Schwerpunkt: Bundesliga nach der Kirch-Pleite Fotostrecke: Pleitewelle - Insolvenzen in Deutschland Die Kirch-Media steckt im Insolvenzverfahren - aber nicht alle Teile des Unternehmens. Noch vor der Insolvenz wurden die Rechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 in die Schweiz transferiert und auf die dort ansässige Tochterfirma Kirch Sport AG umgeschrieben.