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Die Miliz war schneller: "Macht keinen Unsinn, Leute, geht nach Hause", Männer in Pickelhauben mit Gummiknüppeln in den Händen verleihen dem Befehl ihres Kommandeurs Nachdruck, und harte Männerfäuste packen besonders Unschlüssige bei den Schultern. Umsonst war der Weg durch den kniehohen, hart gefrorenen Schnee, durch den die Frauen der Siedlung Rasdolnoje, an jeder Hand ein schlaftrunkenes Kind, in tiefer Nacht voran stolperten.

Von Elke Windisch

Die PDS veranstaltet einen Aufzug unter dem Motto "Zusammen handeln gegen Nazis, Rassismus und soziale Ausgrenzung". Rund 500 Teilnehmer wollen vom Bebelplatz in Richtung Beerenstraße Ecke Ebertstraße ziehen.

Die Bundesregierung muss der rechtsextremen NPD vor einem Verbotsantrag keine Akteneinsicht gewähren. Das Bundesverfassungsgericht wies in einem am Freitag veröffentlichten Beschluss einen Antrag der NPD auf Akteneinsicht und Gelegenheit zur anschließenden Stellungnahme vor der Antragsstellung zurück.

Auf der Grünen Woche gibt es wieder ein Rahmenprogramm voller Unterhaltung und Information. Einige Höhepunkte des WochenendesSonnabendganztägig: "Erlebnisbauernhof - Landwirtschaft zum Anfassen", mit Kindergarten, Besucher-Quiz, Schulklassen-Führungen, Malwettbewerb; Halle 3.

Seit Tagen schon trägt Premier Michail Kasjanow seinen massigen Kopf tief zwischen den Schultern: Die Energiekrise im russischen Fernen Osten, die Zehntausende dazu verdammt, einen ungewöhnlich harten Winter ohne Heizung, Warmwasser, Gas und mit langen Stromabschaltungen zu überstehen, ist Dauerbrenner auf immer neuen Krisensitzungen in Kreml und Regierung. Die kremlnahe Einheitspartei hatte Wladimir Putin schon in der vergangenen Woche aufgefordert, über die Region den Ausnahmezustand zu verhängen.

Von Elke Windisch

Charlottenburg-Wilmersdorf. Nach den Wilmersdorfer Stadtbibliotheken schließen sich nun auch Charlottenburgs Büchereien dem Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins an.

Von Cay Dobberke

Die Konkurrenz wird größer. After-Work-Partys sind längst keine Insider-Veranstaltungen mehr, es gibt sie fast überall.

Von Matthias Oloew

Der Oberhausener Babcock-Borsig-Konzern steuert einen europäischen Werftenverbund an und schließt dabei aber auch einen Rückzug aus dem Schiffbau nicht aus. Wenn der Konzern bei einem solchen Verbund in eine Minderheitsposition geraten würde, müsse man sich überlegen, ob dies langfristig sinnvoll sei, sagte der Babcock-Borsig-Vorstandsvorsitzende Klaus Lederer am Freitag in Düsseldorf.

Die Sieger des Planspiels Börse können in den nächsten Tagen ihr Preisgeld ausgeben. In Berlin hatten die "Giesche-Broker", fünf Schülerinnen und Schüler von der Georg-von-Giesche-Oberschule, mit ihrem Startkapital am erfolgreichsten gewirtschaftet.

Der FC Bayern München würde Trainer Ottmar Hitzfeld nach der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 unter gewissen Voraussetzungen als Nachfolger von Teamchef Rudi Völler zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) ziehen lassen. "Wenn es nach uns ginge, würden wir den Vertrag mit Hitzfeld gerne verlängern.

Die Berliner und Brandenburger Softwareunternehmen sind mit der Auftragssituation auf dem regionalen Markt unzufrieden. "Es gibt immer noch zu wenig große Auftraggeber hier", sagte Christine Hotz-Firlus, Vorstandsvorsitzende der Gesellschaft zur Förderung der mittelständischen Software-Industrie in Berlin und Brandenburg (SIBB).

Giuseppe Verdi - war er nun ein Atheist oder war er ein Gläubiger, das ist eine alte Frage. Ich bin sicher, während er das Requiem schrieb, hat Verdi auch einen Akt der Gläubigkeit vollbracht.

Die Mitarbeiter des früheren US-Präsidenten Bill Clinton haben unter Anspielung auf das Kürzel des neuen Präsidenten George W. Bush offenbar nicht nur die "W"-Tasten von den Computer-Tastaturen im Weißen Haus verschwinden lassen.

Beim Blick aus den hohen Fenstern des einstigen Staatsratsgebäudes und heutigen Bundeskanzleramtes sah Kurt Bodewig durch das eingebaute Schlossportal auf den Platz und sprach von "dringendem Handlungsbedarf". Und Hannes Swoboda, der Vorsitzende der am Freitag erstmals zusammengekommenen Expertenkommission "Historische Mitte", versprach bis Ende des Jahres eine "klare Empfehlung" an den Bund und das Land Berlin, wie mit dem Schlossplatz und seiner Umgebung umzugehen ist.

Die Volksbühne setzt ihre Versuchsreihe zur genoptimierten Zukunft des Menschengeschlechts fort. Was mit Castorfs Adaption von Houellebecqs Roman "Elementarteilchen" als Ausflug in den Swingerclub begann, wird in Johann Kresniks neuer Inszenierung mit einer Abenteuersafari durch die jüngsten Skandalthemen fortgesetzt: BSE!

Von Peter Laudenbach

Dietmar Winje ist Vorstandsvorsitzender des Berliner Stromversorgers Bewag AG. Seit Monaten steht das Unternehmen selbst im Kreuzfeuer eines Übernahmestreits zwischen dem amerikanischen Stromversorger Mirant (ehemals Southern Energy) und dem schwedisch-deutschen Duo Vattenfall/HEW.

Seit Jahren weist der Handy-Markt rasante Wachstumszahlen auf. Allein im vergangenen Jahr wurden nach Schätzungen des finnischen Weltmarktführers Nokia etwa 405 Millionen Mobiltelefone verkauft - 45 Prozent mehr als 1999.

Die Stromkonzerne haben der Bundesregierung ein "Aktionsprogramm Klimaschutz" vorgelegt, das sie als Alternative zur Quotenregelung von Umweltminister Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen) ansehen. Auf sechs Seiten tragen die Energieversorger ihre Argumente gegen einen staatlich geregelten Ausbau der KraftWärme-Kopplung zusammen.

Ein gewaltiges Erdbeben in Indien und Pakistan hat am Freitagmorgen mindestens 1000 Tote gefordert und schwere Verwüstungen angerichtet. Es war mit einer Stärke von bis zu 7,9 auf der Richterskala das heftigste Beben auf dem Subkontinent seit mehr als 50 Jahren.

Es war, gewollt oder nicht, eine Gegendarstellung, eine vehemente Erwiderung - und ein großer, trotziger, bisweilen erschreckend berührender Abend. Knapp drei Wochen nachdem Daniel Barenboim mit der Requiem die Berliner Verdi-Festivitäten feierlich und unter größtem Publikumsjubel im Konzerthaus eröffnet hatte, ergriff nun Claudio Abbado das Wort - am anderen Ende der Stadt und tatsächlich so, als würde er dieser Toten-Messe, diesem Stück, das nichts so sehr verteidigt wie das Leben, mit weit aufgerissener Brust begegnen.

Für Bürgermeister Konrad Birkholz (CDU) ist das Ganze sogar ein "Jahrhundertbau": Wo vor fast genau einem Jahr auf der drittgrößten Baustelle Berlins nach dem Potsdamer Platz und dem Lehrter Bahnhof der erste Spatenstich erfolgte, wurde gestern Richtfest gefeiert. Am 1.

Von Rainer W. During