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Die deutschen Städte und Gemeinden sehen sich durch die Pläne der Bundesregierung für die Rentenreform unzumutbar belastet. Der Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Roland Schäfer, warf dem Bund am Donnerstag in Berlin vor, soziale Wohltaten zu beschließen, "die dann von anderen zu bezahlen sind".

Die meisten Ehen weisen wohl recht ähnliche Krisensituationen auf - das Geld, die Kinder oder den Liebhaber. Ratgeber gibt es en masse, gelungene Zusammenstellungen literarischer Betrachtungen weniger.

Es wird anfangs nicht einfach sein, sich in den neuen Bezirken zurechtzufinden. Jan Rave, der ehemalige Vorsitzende des Berliner Landesverbandes des Bundes Deutscher Architekten, erwartet, dass die Einwohner und Besucher Berlins die neuen "zusammengeschusterten" Großbezirke emotional nicht annehmen werden.

Manche flüchten sich in schwarzen Humor. Drei Jahre, 167 Tage und zwei Stunden betrage mittlerweile die durchschnittliche Lebenserwartung einer Beziehung zwischen Mann und Frau, spottete der Schriftsteller Peter Schneider in seinem Roman "Paarungen".

Von Martin Gehlen

Während andere deutsche Ski-Springer nur über zu kurze Sprünge klagten, erwischte es Frank Löffler gestern in Innsbruck ganz anders. Beim dritten Springen der Vierschanzentournee stürzte er spektakulär, blieb aber unverletzt.

Von Benedikt Voigt

Der wegen Betrugs gesuchte frühere Chef des Deutschen Tierhilfswerks, Wolfgang Ullrich, wird möglicherweise schon Anfang Februar von Thailand nach Deutschland ausgeliefert. Dem 55-Jährigen wird in Deutschland vorgeworfen, zwischen 1994 und 1998 Spenden und Mitgliedsbeiträge von Tierfreunden abgezweigt zu haben.

Neues Jahr, neue Mannschaft: Mit der Festlegung auf den Mindener Frank von Behren als neuen Kapitän der Handball-Nationalmannschaft signalisiert Bundestrainer Heiner Brand den Aufbruch in eine sportlich hoffnungsvolle Zukunft. "Ich wollte ein Zeichen setzen, dass eine neue Generation da ist", sagte er zur Begründung seiner Wahl des 24-jährigen Rückraumspielers als Nachfolger des verletzten Klaus-Dieter Petersen vom THW Kiel.

Mit "Heil und Sieg" hat ein CDU-Kommunalpolitiker und Chef der Stadtwerke von Lennestadt im Sauerland die Weihnachts- und Neujahrsgrüße an seine Mitarbeiter unterzeichnet. Gegenüber dem Tagesspiegel sagte Stadtrat Johannes Greve, dass er damit "keine Anleihe in der alten Zeit genommen" habe.

Die Hoheit über den Jerusalemer Tempelberg und die Flüchtlingsfrage bleiben die unüberwindbaren Hürden auf dem Weg zu einem Nahost-Friedensabkommen. Die Außenminister der Arabischen Liga stellten sich am Donnerstag bei ihrer Sondersitzung in Kairo geschlossen hinter die Forderungen von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, der die Souveränität der Palästinenser über die heiligen Stätten des Islams in Ost-Jerusalem und ein bedingungsloses Rückkehrrecht für alle palästinensischen Flüchtlinge fordert.

Wenn Provinzregierungen in Indonesien gefragt werden, wie sie sich die neue regionale Autonomie vorstellen, heißt es: Viel Geld ausgeben und noch mehr einnehmen. In Kalimantan auf der Insel Borneo zum Beispiel wollen die Lokalpolitiker das meiste Geld für luxuriöse Büros und neue Villen ausgeben.

Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) will die BSE-Schnelltests auf alle Rinder über 24 Monate ausweiten. Die Staatssekretäre Martin Wille (Landwirtschaft) und Rainer Baake (Umwelt) haben sich in einem Programm geeinigt, dass die "bisherige Landwirtschaftspolitik grundlegend überprüft und angepasst werden" muss.

Der türkische Ministerpräsident Bülent Ecevit hat mit heftiger Kritik auf die Äußerungen reagiert, die Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt im Tagesspiegel zu den Europa-Perspektiven der Türkei gemacht hat. Schmidts Ablehnung der türkischen EU-Kandidatur und das Eintreten des Alt-Kanzlers für einen Kurdenstaat zeigten, dass der ehemalige deutsche Regierungschef eine Teilung der Türkei befürworte, sagte Ecevit nach türkischen Presseberichten vor der Parlamentsfraktion seiner Demokratischen Linkspartei (DSP) in Ankara.

Von Thomas Seibert

Auch Eishockey-Trainer können heute - wie die Kollegen beim Fußball - kaum noch in Ruhe arbeiten, zumal in Berlin. Uli Egen, zurzeit mit dem EHC Eisbären in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) sehr erfolgreich, weiß, dass in Zeiten solcher Erfolge der Jubel im Umfeld nicht allzu ernst genommen werden sollte.

Von Claus Vetter

Schriftlich hat US-Präsident Bill Clinton seine Vorschläge zu einem Nahost-Friedensplan nie vorgelegt. Bei einem Treffen zwischen israelischen und palästinensischen Delegationen im Weißen Haus hat Clinton am 23.

Äußerungen des designierten Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin (SPD) zur Menschenwürde von Embryonen haben am Donnerstag eine heftige Diskussion ausgelöst. Nida-Rümelin hatte am Mittwoch im Tagesspiegel erklärt, Menschenwürde bedeute, dass keinem menschlichen Wesen die Selbstachtung genommen werden dürfe; da sich die Selbstachtung eines Embryos aber nicht beschädigen lasse, lasse sich "das Kriterium der Menschenwürde nicht auf Embryonen ausweiten".

Ausgeheckt haben es Laurenz Meyer, der CDU-Generalsekretär, und Thomas Heilmann, Werbefachmann und im Nebenberuf Internet-Beauftragter der CDU. Sie hat aber mitgemacht, und das findet Meyer ziemlich mutig von seiner Chefin.

Von Robert Birnbaum

Als der Staatsminister der Bundesregierung für den Aufbau Ostdeutschlands, Rolf Schwanitz, den Brief von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) gelesen hatte und aus der Hand legte, wird er sich kräftig geärgert haben. Thierse hatte in vertraulichen Schreiben an führende Ost-Sozialdemokraten mitgeteilt, wie er die aktuelle Situation in den neuen Bundesländern einschätzt.

Das Berliner Verwaltungsgericht will nach eigenen Angaben voraussichtlich im Juni in einem Hauptsacheverfahren über die Herausgabe der Stasi-Akten von Alt-Kanzler Helmut Kohl (CDU) entscheiden. Das von Kohl angestrengte Eilverfahren gegen die Herausgabe wird nicht weiter durchgeführt.

Jüdische Siedler im Westjordanland haben am Donnerstag ein "Sicherheitscamp" errichtet, um sich nach Anschlägen palästinensischer Extremisten vom Wochenende selbst verteidigen zu können. In der Nähe der Siedlung Beit El bei Ramallah versammelten sich mehrere hundert zum Teil bewaffnete jüdische Siedler.

Fünf Tage nach einer Serie von Bombenanschlägen in Manila hat die philippinische Polizei am Donnerstag 17 Verdächtige festgenommen. Verteidigungsminister Orlando Mercado erklärte, mehrere moslemische Männer aus dem Stadtteil Culiat im Norden Manilas seien in Gewahrsam genommen worden.

Wegen der Angriffe auf zwei 15- und 17-Jährige Mädchen in Hellersdorf hat das Landgericht Berlin am Donnerstag einen 22-jährigen Mann zu vier Jahren Haft verurteilt. Der Holzmechaniker wurde der zweifachen sexuellen Nötigung und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gesprochen.

Schulbuchexperten haben davor gewarnt, Fremdenfeindlichkeit in der Bundesrepublik vorschnell mit der Geschichte des Holocaust zu verbinden. Eine Pädagogik im Sinne des Slogans "Damals waren es die Juden, heute sind es die Türken" greife zu kurz, schreibt Matthias Heyl von der Forschungs- und Arbeitsstelle "Erziehung nach/über Auschwitz" in der neuesten Ausgabe der "Informationen" des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig.

Das Online-Banking der Postbank, das in Deutschland von rund 780 000 Kunden genutzt wird, steckt seit Weihnachten in erheblichen technischen Schwierigkeiten. Zum Teil sind die Webseiten nur mit überlangen Wartezeiten oder überhaupt nicht zu erreichen.

Von Bernd Matthies

Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück hat sich mit 4,9 Prozent am börsennotierten Medienkonzern Kinowelt beteiligt. Die Aktien stammten aus dem Bestand der Gründerfamilie Kölmel, teilte die Kinowelt Medien AG am Donnerstag in München mit.

Man mag es nur ungern laut sagen: Die legendäre berlinische Grobheit ist inzwischen zu einer Art Standortfaktor geworden. Die Zehnmillionentouristen wären enttäuscht, würden wir ihnen sackartige Sprüche und hammerharte Repliken vorenthalten, würden wir sie nicht, wie in allen Reiseführern versprochen, ins Stahlbad berlinoiser Flapsigkeit schleudern.

Von Lars von Törne

Die deutschen Meisterschaften im Eiskunstlaufen werden zur Farce: Nach der verletzungsbedingten Abreise von Stefan Lindemann (Erfurt) haben nun auch völlig überraschend die erkrankten Eistanzmeister Kati Winkler/Rene Lohse ihre Teilnahme bei den Titelkämpfen am Wochenende in Oberstdorf abgesagt. Die Berliner erklärten nach dem Training am Donnerstag ihren Startverzicht.