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Der neu formierte Hapag-Lloyd-Konzern will in seinen drei Geschäftsbereichen durch eigenes Wachstum und Zukäufe von Unternehmen Umsatz und Ertrag steigern. "Wir haben ein Jahr des Übergangs hinter uns und werden nun aus der neuen Situation etwas machen", sagte Bernd Wrede, der Vorstandsvorsitzende der Hapag-Lloyd AG, Hamburg, am Mittwoch bei der Vorlage der Jahresbilanz.

Das Museum Kindheit und Jugend, auch als Schulmuseum bekannt geworden, steht vor der schwierigen Suche nach einem neuen Standort. Ursache ist eine schulpolitische Entwicklung, die selbst dokumentationswürdig ist: Der Umzug findet statt, weil auch in Mitte mangels Schülern immer mehr Schulen geschlossen werden.

Von Annette Kögel

Kultursenatorin Christa Thoben hat die geplante Kürzung von Zuschüssen für das Berliner Ensemble in Höhe von 2,4 Millionen Mark rückgängig gemacht. Damit werden die Zuwendungen für das von Claus Peymann geleitete Theater am Schiffbauerdamm in unveränderter Höhe von 20,6 Millionen Mark für das laufende Jahr fortgeschrieben.

Infineon kommt zur rechten Zeit: Der Börsengang des Halbleiterherstellers trifft auf eine Marktsituation, die für die Chip-Tochter des Siemens-Konzerns nicht besser sein könnte. Die Nachfrage nach Halbleitern, die starken zyklischen Schwankungen unterliegt, steigt wieder - und die Anwendungsmöglichkeiten für Chips werden von Tag zu Tag vielfältiger.

Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) hat sich erneut gegen die Forderung nach höheren Ausgaben im Gesundheitswesen ausgesprochen. Das Solidarsystem setze der marktwirtschaftlichen Steuerung enge Grenzen, sagte sie am Dienstagabend bei der öffentlichen Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Forschenden Arzneimittelhersteller (VFA) in Berlin.

Der Streit um den Sparkurs bei der Bahn und einen drohenden Abbau von 70 000 Arbeitsplätzen bis zum Jahr 2004 verschärft sich. Medienberichten zufolge liegen bereits detaillierte Pläne über den geplanten Abbau vor.

Auf ihrem Landesparteitag am Sonnabend will die PDS ihre Kampagne gegen den Verkauf weiterer Wohnungsbaugesellschaften starten. Nach Rechnung der PDS würde der Anteil des kommunalen Wohnungsbestandes durch einen Verkauf der GSW von 21 Prozent auf 14 sinken; Anfang der 90er-Jahre waren noch über ein Drittel der Wohnungen in kommunaler Hand.

Françe Télécom will sich im Frühjahr an der Versteigerung neuer Funklizenzen für mobiles, breitbandiges Internet durch die deutsche Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation beteiligten. Das kündigte der Chef des französischen Telefonriesen, Michel Bon, in einem Interview der "Wirtschaftswoche" an.

Der innenpolitische Sprecher der Berliner CDU, Roland Gewalt, hat sich gegen die Kritik der Bundes-SPD und der Grünen an der Berliner Polizei gewandt. Es sei anmaßend und maßlos, wenn der innenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag, Dieter Wiefelspütz, kritisiere, die Versammlungsbehörde hätte im Fall der Neonazi-Demonstration am 29.

Prinz Andrew und das 27jährige Model Caprice unterhalten seit mehreren Monaten einem britischen Zeitungsbericht zufolge eine romantische Beziehung. Prinz Andrew, der vor wenigen Tagen seinen 40.

In Spandau hat man den Holperstraßen den Kampf angesagt. Mit Unterstützung von Bundes- und EU-Mitteln sowie einer neuen Prioritätenliste soll versucht werden, das Sechs-Millionen-Mark-Loch in der entsprechenden Bezirkskasse wenigstens teilweise auszugleichen.

Von Rainer W. During

Der Mann sieht aus wie ein Bergmann, der mit Grubenlampe am Helm nach Bodenschätzen sucht. Aber Allen Johnson aus Yorkshire sucht nicht nach Kohle, sondern nach Drähten und Klemmen in den engen Kabelschächten unter den Sitzreihen der neuen Kinosäle in der Kulturbrauerei.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hält die Pläne von Bundeskanzler Schröder, Mindestregeln für feindliche Übernahmen einzuführen, für zu strikt. "Das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Übernahme von Unternehmen darf nicht zu einem Übernahmeverhinderungsgesetz werden", sagte BDI-Chef Hans-Olaf Henkel der "Welt" am Mittwoch.

Zu Beginn der Haushaltsberatungen für das Jahr 2000 kündigten die Regierungsfraktionen CDU und SPD an, den Etatentwurf des Senats in einigen Punkten zu korrigieren. Dazu gehört die Anschubfinanzierung für 60 Bürgerämter, damit die öffentliche Verwaltung in jedem Ortsteil mit einem bürgernahen Service vertreten sein kann.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Idee klang plausibel: Überhangkräfte (Personal auf wegfallenden Stellen) sollte kurzfristig dort eingesetzt werden, wo die Verwaltung Geld eintreiben kann: Bei den Unterhaltsvorschuss-Stellen, der Erhebung von Sondernutzungsgebühren für öffentliches Straßenland, bei der Festsetzung von Erschließungsbeiträgen, den Prüfdiensten der Sozialämter, bei Führerscheinstellen und der Umweltstreife, bei Bußgeldstellen, der bezirklichen Vermögenssicherung usw. Die Haushaltsexperten der Koalition erhofften sich durch den Einsatz des Überhangpersonals im Haushaltsjahr 1999 rund 100 Millionen Mark Zusatzeinnahmen oder Ersparnisse.

In der Berliner Hauptverwaltung stehen in diesem Jahr 133 Ausbildungsstellen weniger zur Verfügung als 1999. Im Bereich "Gesundheit und Soziales" sind es 118 Stellen, bei "Bauen, Wohnen und Verkehr" 17, bei "Umwelt und Stadtentwicklung" zehn und im Justizbereich acht Stellen weniger.

Die in diesem Jahr erhöhte Investitionszulage für kleine und mittelgroße Unternehmen wird von 25 auf 20 Prozent reduziert. Diese Änderung des Investitionszulagengesetzes 1999 hat das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen.

Gelbe Karte von Schwarz bis Grün - Keine weiteren finanziellen Zugeständnisse für Walter Bauesch/host Nach dem Senat erhöhen nun auch die im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien den Druck auf den Olympiastadion-Investor Walter Bau. Der parlamentarische Geschäftsführer der CDU, Uwe Goetze, sagte, das Parlament werde einem Vertragabschluss mit dem Investor nur dann zustimmen, wenn das Land Berlin einen Vorteil davon habe und die rechtzeitige und finanziell korrekte Fertigstellung gewährleistet sei.

Auch in Zukunft soll sich das brandenburgische Aktionsbündnis gegen Gewalt, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit vorrangig der Bekämpfung dieser Auswüchse widmen. Dies bekräftigt Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) in einer Erklärung, die er am heutigen Donnerstag vor dem Potsdamer Landtag abgeben will.

Das Urban-Krankenhaus ist am gestrigen Mittwoch als fünftes Berliner Krankenhaus in das deutsche Netz "Gesundheitsfördernder Krankenhäuser" der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgenommen worden. Dies wurde in einer Presseerklärung mitgeteilt.

Das Konzept der ehemaligen Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing, mit Hilfe eines Liegenschaftsfonds den öffentlichen Schuldenberg teilweise abzutragen, ist gestern offiziell beerdigt worden. Der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses strich einstimmig eine "Sonderregelung für den Schuldendienst" aus dem Haushaltsgesetz für 2000.

Berlin sucht einen Nachfolger für Ulrich Eckhardt. Der Intendant der Berliner Festspiele geht Ende dieses Jahres, wie schon mehrfach angekündigt, in den Ruhestand. Eckhardt ist eine Institution. Er leitet die Festspiele seit über einem Vierteljahrhundert. Doch zieht sich die Eminenz tatsächlich zurück? Und bemüht Berlin sich ernsthaft um die Neubesetzung des wichtigsten Postens, den die Kulturpolitik in der Hauptstadt zu vergeben hat?

Völlig erwartungsgemäß, dieses Urteil. Der Senat hätte die Islamische Föderation nur dann vom Religionsunterricht in den Berliner Schulen fernhalten können, wenn er sie beweiskräftig als extremistisch gebrandmarkt hätte.

Nach religiös motivierten Ausschreitungen, bei denen bis zu 25 Menschen getötet wurden, hat die nigerianische Armee die Lage in der Stadt Kaduna unter Kontrolle gebracht. Das sagte Vizegouverneur Stephen Shekari dem britischen Rundfunksender BBC am Mittwoch.

Svetislav Pesic nähert sich allmählich seiner Play-off-Form. Als der Trainer des Deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin gestern gefragt wurde, ob es wohl leichter sei, im Europaliga-Achtelfinale gegen Efes Pilsen Istanbul das erste oder das dritte Spiel auswärts zu gewinnen, überlegte er eine Weile hin und her, druckste ein bisschen herum und beendete das lästige Gedankenspiel schließlich auf die ihm eigene Weise: "Meine Philosophie ist", antwortete er, "besser zwei große Kuchen als ein kleiner.

Der Etat des Berliner Verfassungsschutzes soll in diesem Jahr auf 21 Millionen Mark steigen - rund eine halbe Million Mark mehr als im vergangenen Jahr. Innensenator Ekkart Werthebach rechtfertigte die Etaterhöhung gestern im Verfassungsschutzausschuss des Abgeordnetenhauses damit, dass die Gehälter für Beamte gestiegen seien.

Mit harscher Kritik haben Vertreter von Berufsschulen und der parlamentarischen Opposition auf den Beschluss des Senats reagiert, die Lernmittelfreiheit für Auszubildende im dualen System aufzuheben. Wie berichtet, sollen pro Schüler und Jahr 60 Mark eingespart werden, bei rund 64 000 betroffenen Berufsschülern ergibt sich nach Auskunft der Senatsschulverwaltung eine Summe von 3,8 Millionen Mark im Jahr.

Von Annette Kögel