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Verschiedene Experten haben den Geschäftsleuten aus der Spandauer Altstadt schon ins Gewissen geredet. Am Dienstagabend war es der Hauptgeschäftsführer des Berliner Einzelhandelsverbandes, Niels Busch-Petersen, der versuchte, den Betroffenen eindringlich klar zu machen, was zu tun ist, um die Fußgängerzone und damit auch den Umsatz in Schwung zu halten.

Von Rainer W. During

Wenn es nach den Bezirksverordneten ginge, dann könnte auf der Brachfläche des abgerissenen Stadions der Weltjugend ein ungewöhnliches Wohnviertel entstehen: ein Karree mit Wohnungen, Sportplätzen, einem Park und Gewerbeflächen, aber ohne Platz für Autos. Das Areal an der Chausseestraße soll weder mit dem Pkw befahrbar sein, noch soll es Parkplätze geben.

"In Wort und Schrift wird von gemütstiefen und einsichtigen Männern darauf aufmerksam gemacht, dass allerwärts die Natur durch den schrankenlosen Materialismus der Neuzeit und durch die hemmungslose Ausbeutung aller ihrer Schätze der Gefahr ausgesetzt ist, eine erschreckende Verflachung, Verödung und Verarmung zu erleiden." So pathetisch, wie es der Zeit entsprach, begrüßte der bayerische Staatsrat von Reuter am 26.

Ab morgen will die bundesweite Kampagne "Kein Mensch ist illegal" in der südbrandenburgischen Kleinstadt Forst das "Grenzcamp 2000" veranstalten. Mit Diskussionsveranstaltungen, öffentlichen Grenzspaziergängen und Kundgebungen in verschiedenen Grenzstädten sollen die Forderung von Asylbewerbern nach menschenwürdigeren Lebensbedingungen in Brandenburg unterstützt und "die Abschottung Deutschlands gegen Asylsuchende" durch das Grenzregime des Bundesgrenzschutzes kritisiert werden.

Von Heike Kleffner

In diesen Tagen richten sich viele neugierige Blicke nach Australien, wo in wenigen Wochen die Olympischen Spiele beginnen. Als die ersten europäischen Kolonisten dagegen 1788 in der Botany Bay von Sydney den Kontinent für die Britische Krone in Besitz nahmen, erklärten sie Australien kurzerhand zur "terra nullius".

Die Freie Universität sollte in eine Stiftungsuniversität umgewandelt werden, forderte gestern die wissenschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Monika Grütters, vor der Presse. Eine solche Veränderung sei aber nur möglich, wenn die Freie Universität über 20 Jahre lang ihren derzeitigen Staatszuschuss in Höhe von 800 Millionen Mark auch weiterhin garantiert bekommt.

Nach den jüngsten Meldungen über rechte Gewalt in Frankfurt (Oder) wenden sich städtische und private Unternehmen gegen die weitverbreitete Fremdenfeindlichkeit. So werden in Bussen, Straßenbahnen sowie an Eingängen von Bankfilialen und Industrie- und Handelskammer Aufkleber der von Linken initiierten "Aktion Noteingang" angebracht, die Schutz vor Übergriffen signalisieren.

Von Frank Jansen

Die Bundesregierung wird ihre Gesetzesvorhaben künftig frühzeitiger öffentlich zur Debatte stellen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch in Hannover eine Reform der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien (GGO), die unter anderem vorsieht, geplante Gesetze bereits in Entwurfsform ins Internet zu stellen, um Bürgerinnen und Bürgern Gelegenheit zu geben, ihre Meinung dazu per E-Mail zu äußern.

Peter Sodann ist dem Fernsehpublikum vor allem als "Tatort"-Kommissar Bruno Ehrlicher bekannt. Als Kabarettist vom Leipziger "Rat der Spötter" saß der gebürtige Meißener zu Beginn der sechziger Jahre in DDR-Untersuchungshaft und wurde wegen "staatsgefährdender Hetze" zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Joachim Gauck, hat die alte Bundesregierung wegen der Affäre um die verschwundenen Kanzleramtsakten kritisiert. Er sei "als Demokrat ungeheuer betroffen" zu erleben, "dass die wichtigste Bundesbehörde ein Aktenproblem hat", sagte Gauck nach Angaben der "Mitteldeutschen Zeitung".

Trotz erster Kompromisssignale der Gewerkschaften an die Bundesregierung zu Beginn dieser Woche ist die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ursula Engelen-Kefer am Mittwoch erneut auf scharfen Konfrontationskurs zur geplanten Rentenreform gegangen. In Berlin warf sie Sozialminister Walter Riester (SPD) vor, bei der umstrittenen Reform nicht auf die Vorstellungen der Gewerkschaft einzugehen.

Einfach war die Einigung nicht, aber immerhin haben sie sich geeinigt. Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) konnte seine Kabinettskollegen für Verkehr und Bauen, Reinhard Klimmt, und Wirtschaftsminister Werner Müller doch noch überzeugen, ihren Teil zur Minderung der Kohlendioxid-Emissionen beizutragen.

Von Christian Böhme

Bayern hat den Bund aufgefordert, der Inbetriebnahme des atomaren Forschungsreaktors FRM-II in Garching bei München zuzustimmen. Er erwarte von dem für Atomrecht zuständigen Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grünen), dass dem mindestens 810 Millionen Mark teuren Projekt keine weiteren Stolpersteine in den Weg gelegt werden, sagte Wissenschaftsminister Hans Zehetmair (CSU) am Mittwoch.