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Am fünften Jahrestag des Massakers in Srebrenica hat das Büro des internationalen Bosnien-Beauftragten Wolfgang Petritsch vor Ausschreitungen gewarnt. Als "unverantwortlich" bezeichnete eine Sprecherin in Sarajevo den Plan eines Organisationskomitees, 5000 vertriebene Moslems in das Dorf Potocari zu fahren.

Deutschland und Iran wollen nach den frostigen Beziehungen der vergangenen Jahre einen "substanziellen Neuanfang" machen. Dies erklärte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) nach seinem Gespräch mit dem iranischen Präsidenten Mohammed Chatami am Montag in Berlin.

Von Andrea Nüsse

Oben im Gebäude arbeitete Renate Künast an ihrem Schreibtisch, unten Fritz Kuhn - in dunkles Tuch gewandet - so intensiv vor Kameras und Mikrophonen, dass der studierte Sprachwissenschaftler, um seine Stimme besorgt, nach einem Glas Wasser schicken ließ. Drinnen die züchtige Hausfrau, draußen der Mann im feindlichen Leben - so soll die Arbeitsteilung in der neuen grünen Doppelspitze allerdings nicht aussehen, versichert Kuhn.

Durch die anziehende Konjunktur wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nach Einschätzung der Bundesregierung bis Ende 2002 deutlich entspannen und die Zahl der Jobsuchenden auf nahe drei Millionen sinken. Deutschland stehe vor einem lang anhaltenden, inflationsfreien Wachstum mit deutlichem Beschäftigungszuwachs und hohen Produktivitätsraten, prognostizierte Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) bei der Vorlage des "Wirtschaftsberichtes 2000" am Montag in Berlin.

In Südeuropa sehnen sich die hitzegeplagten deutschen Urlauber nach einem kühlen Lüftchen, in Griechenland sind die Waldbrände außer Kontrolle geraten und in Deutschland bleibt es herbstlich: Wolken, Schauer und kühle Temperaturen bestimmen das Wetter bis Sonntag, sagen die Meteorologen von Meteofax/Meteomedia und vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Verantwortlich dafür ist Nordseetief "Wisia": In den kommenden Tagen zieht es nach Skandinavien und bringt weiterhin feuchte und kühle Luft nach Deutschland.

Der israelische Präsident Eser Weizman ist am Montag drei Jahre vor dem Ende seiner regulären Amtszeit zurückgetreten. Der 76-Jährige stand in den vergangenen Monaten wegen der Annahme einer unversteuerten Millionenspende massiv unter Druck.

Der Generaldirektor eines der größten Konzerne der russischen Schwerindustrie ist am Montag erschossen worden. Wie das russische Innenministerium mitteilte, wurde Oleg Belonenko am Morgen bei seiner Ankunft am Sitz des Maschinen- und Rüstungskonzerns Uralmaschsawod in Jekaterinburg von einer Kugel im Kopf getroffen.