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Die Staatskasse hält unter Sparminister Hans Eichel immer weniger Mittel auch für den immer teurer werdenden Leistungssport bereit. Da kommt Freude auf, wenn sich ein Großverband des deutschen Sports an das Subsidaritätsprinzip erinnert.

Nach dem überraschenden Erfolg bei den Kommunalwahlen in Hessen geht die CDU zuversichtlich in die Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz an diesem Sonntag. Ein landesweiter Trend auf Grundlage von knapp drei Drittel der abgegebenen Stimmen sieht die monatelang vom CDU-Finanzskandal gebeutelte Partei noch vor der SPD.

Trotz der zunehmend offenen Kritik bei den Bauern hält die britische Regierung an ihrem umstrittenen Plan fest, zur Eindämmung der Maul- und Klauenseuche bis zu einer halben Million gesunder Schafe zu schlachten. Der Chefveterinär des Landwirtschaftsministeriums, Jim Scudamore, wurde am Montag auf einer Bauernversammlung in Carlisle mit langsamem Protestklatschen empfangen.

Wunder-Ferrari, Wunder-Piloten - oder vielleicht doch noch etwas anderes? Nach der Demonstrations-Fahrt von Michael Schumacher, aber auch von Rubens Barrichello vor allem auf nasser Strecke beim Weltmeisterschafts-Lauf in Malaysia rätselt die gesamte Formel 1: Geht das wirklich noch mit rechten Dingen zu - oder fährt Ferrari eben doch jetzt schon mit der erst ab dem fünften WM-Rennen in Barcelona wieder erlaubten Traktionskontrolle?

Von Karin Sturm

Oliver Bierhoff hat vor fünf Jahren ein wichtiges Tor geschossen, das dem deutschen Fußball den letzten großen Erfolg seit Jahren beschert hat. Ganz nebenbei hat das Golden Goal im EM-Finale von Wembley gegen Tschechien Bierhoff und seinen Nachfahren materielle Sicherheit auf Generationen hinaus ermöglicht.

Von Sven Goldmann

Eine Showtreppe blinkt einsam vor sich hin, von fern weht eine Musik heran, die einem seltsam vertraut erscheint. Nino Rota hatte sie einst für Fellinis Filme geschrieben, jetzt soll sie das Ballett der Komischen Oper auf Trab bringen, von dem sich Richard Wherlock nach zwei mehr als glücklosen Jahren mit einem "Ballett-Musical" verabschiedet.

Von Ulrich Amling

Eines ist der Musik-Biennale auch in diesem Jahr wieder gelungen - ein breiteres Publikum für neue Musik zu interessieren. Ein Publikum, das stets spontan und begeisterungsfreudig reagierte, und dies zuweilen auch in überraschender Weise.

Die Berliner SPD will einem Fünfjahresvertrag für Norbert Pawloski als neuem Chef der Landesbank Berlin nicht zustimmen. Zunächst müssten die Ergebnisse der Sonderprüfungen über mögliche Risiken im Immobiliengeschäft der Bankgesellschaft Berlin abgewartet werden, sagte ein SPD-Fraktionssprecher am Montag.

Wir erinnern uns: Für "Chocolat", die süßeste Versuchung, seit es Kino gibt, endete die Berlinale bitter. Nicht bittersüß, nicht feinherb, nicht zartbitter, das alles hätten die Konfektionäre um Lasse Hallström vielleicht noch nachschmecken können.

Von Dr. Kerstin Decker

Im vergangenen Jahr zeigte das britische Blatt "Economist" den US-Notenbankchef Alan Greenspan im Gewand eines Jedi-Ritters - im Kampf gegen "die wirkliche Bedrohung Inflation". Senkt er jetzt angesichts fallender Kurse nicht die Zinsen, dürfte er in den Augen der Anleger zur dunklen Seite gewechselt sein.

Die unabhängige Expertenkommission zur Untersuchung der Schmökel-Affäre hat gravierende Mißstände im Brandenburger Maßregelvollzug festgestellt. So sei die Behandlungs- und Lockerungspraxis bislang "durchweg mangelhaft" gewesen, so der Vorsitzende Herbert Schnoor am Montag in Potsdam bei der Vorstellung des Abschlussberichtes.

Von Thorsten Metzner

Die japanische Notenbank setzt ein klares Zeichen: Die Geldpolitiker fahren quasi eine Nullzins-Politik. Damit wollen sie ein weiteres Abdriften der seit Jahren kränkelnden Wirtschaft vermeiden, die trotz unzähliger staatlicher Konjunkturprogramme in den vergangenen zehn Jahren nicht auf die Beine kommt.

Übermorgen beginnt die Leipziger Frühjahrsmesse, die inzwischen ihr eigenes Standing entwickelt hat. Der Streit um den Bücheroscar ist beigelegt, auf pragmatisch unsalomonische Weise.

Die größte Fusion in der Geschichte der deutschen Gewerkschaften ist perfekt. Die beteiligten fünf Gewerkschaften unterschrieben am Montag in Berlin die Verschmelzungsurkunde für die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.

Beflügelt durch den Airbus hat der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS im ersten Geschäftsjahr seine Gewinnziele übertroffen. Überraschend kündigte der Flugzeugbauer, der 80 Prozent am Airbus hält, in Amsterdam bereits für 2000 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie an.

Im Rahmen einer "Job-Offensive" bietet der Personaldienstleister Randstad Deutschland am morgigen Mittwoch in ganz Deutschland mehr als 27 000 Jobs an, 850 davon in Berlin. In der Hauptstadt beschäftigte das Unternehmen schon im vergangenen Jahr mehr als 1600 Mitarbeiter, rund 30 Prozent mehr als noch 1999.

Aufgeräumt und gesprächig steht der Dichter in der alten Nationalbibliothek an der Rue de Richelieu und nimmt die Huldigungen seiner Bewunderer entgegen. Der Champagner fließt in Strömen, und Günter Grass lässt sich anstandslos mit einer Flasche der noblen Marke ablichten, die den Empfang bezahlt hat.

Der Reifenkonzern und Automobilzulieferer Continental AG will seine zum Verkauf stehende Sparte Conti-Tech nur im Ganzen veräußern. Die Chancen hierfür stünden gut, es gebe mehrere Interessenten aus dem In- und Ausland, sagte Conti-Vorstandsmitglied und Conti-Tech-Chef Manfred Wennemer.

Eine neue Bilanzierungsregel hat die Bilanz des Münchner Biotech-Unternehmen Morphosys nach unten gezogen. Durch die von der US-Börsenaufsicht vorgeschriebene neue "Staff Accounting Bulletin 101" (SAB 101), die Morphosys ab dem 4.

Die Türkei und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ein neues Rahmenprogramm vereinbart, mit dem die wirtschaftliche Stabilisierung des krisengeschüttelten Landes fortgesetzt werden soll. "Dieser Rahmen soll die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität wiederherstellen und den Prozess der Inflationsbekämpfung und der Haushaltskonsolidierung wieder aufnehmen", teilte der IWF am Montag in Ankara mit.

Bei den Wahlen für die Repräsentantenversammlung (RV) der Jüdischen Gemeinde zu Berlin konnte der amtierende Gemeindevorsitzende Andreas Nachama am Sonntag die meisten Stimmen auf seine Kandidatur versammeln. 1602 Wähler gaben ihm eine der 21 Stimmen, die jeder der 9600 wahlberechtigten Gemeindemitglieder hatte.

Deutsche Manager sind gesünder als Durchschnittsbürger. Führungskräfte würden weniger rauchen und trinken als andere Menschen, erklärte das Institut für Arbeits- und Sozialhygiene unter Berufung auf eine Studie.

"Bei Juryentscheidungen gibt es keine unpersönliche Gerechtigkeit", sagte György Konrad, Präsident der Akademie der Künste Berlin, am Sonntag zur Verleihung des Kunstpreises Berlin 2001. Vielmehr seien die Juroren verliebt in ein Werk - in diesem Jahr vor allem in das des Wiener Architekten Hermann Czech, dem sie den mit 30 000 Mark dotierten Kunstpreis für Baukunst zuerkannten (Tagesspiegel vom 18.

Der milde Winter hat den Fernwärme-Verbrauch im vergangenen Jahr um fast vier Prozent sinken lassen. Haushalte und Industrie verbrauchten 314 820 Terajoule, 1999 waren es noch 327 606 Terrajoule, wie der Verband der Elektrizitätswirtschaft am Montag mitteilte.

Nach dem Konkursantrag der mit 485 Millionen Mark verschuldeten Appel Grundvermögen AG hat das Amtsgericht Charlottenburg am Montag einen Insolvenzverwalter eingeschaltet. Die Zahl der Häuser, in denen wegen unbezahlter Beriebskosten ein Fernwärme- oder Wasserstopp droht, ist gesunken.

Von Cay Dobberke

Der Blick aus einem Zeppelin heraus auf Berlins Mitte würde offenbaren, dass Schinkel zwar den antiken Tempel rezipierte, den Opferaltar aber stets außer Acht gelassen hat. Dabei war es der Altar, an dem das Volk seine religiöse Gemeinschaft erlebte.

Der neue Direktflug der Deutschen Lufthansa von Berlin nach Washington startet mühsam. Doch die Lufthansa demonstriert Optimismus: "Wir erwarten, dass die Verbindung Berlin-Washington spätestens nach 24 Monaten profitabel sein wird", sagte Ralf Teckentrup, Bereichsvorstand der Lufthansa Passage Airline.

Die kulturpolitische Raserei in Afghanistan ist ein Akt der Selbstzerstörung. Während alle internationalen Interventionsversuche scheitern, wurden inzwischen nicht nur die beiden bekannt gewordenen großen monolithischen Buddha-Figuren von Bamiyan zerstört, sondern auch eine Statue im Kakrak-Tal und viele weitere Relikte einer imposanten vor-islamischen Vergangenheit an den Kreuzwegen der ehemaligen Handelsrouten zwischen China und Byzanz: allesamt stumme Zeugen einer seit Jahrhunderten ausgelöschten Kultur.