Albanische Rebellen und Politiker haben inmitten neuer Zusammenstöße eine Teilung Mazedoniens zu ihrem Ziel erklärt. In einer in Skopje verbreiteten Erklärung der Albaner- Guerilla UCK wurde dazu eine neue Erfassung der Bevölkerung und Verfassungsänderungen unter "internationaler Vermittlung" gefordert.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 11.03.2001
Die Sonne scheint an der türkischen Riviera, und die Touristen kommen - hinter Gitter. Die Saison ist noch nicht einmal richtig in Schwung gekommen, da wanderte am Wochenende bereits der zweite deutsche Urlauber dieses Jahres wegen Drogenschmuggels in Untersuchungshaft: Ein Gericht in Antalya erließ Haftbefehl gegen den 52-jährigen Familienvater Hans Albert Kaiser, in dessen Koffer 18 Kilogramm Heroin gefunden worden sein sollen.
Die Grünen haben mit ihrem Parteitagsbeschluss, die Rückkehr zum alten Asylrecht zu fordern, Verärgerung und Kritik aus den Reihen von Koalition und Opposition auf sich gezogen. Der Bundesparteitag in Stuttgart hatte sich am Wochenende dafür ausgesprochen, den Asylkompromiss von 1993 im Kern rückgängig zu machen und das bis dahin gültige, weitreichende Grundrecht auf Asyl wieder einzuführen.
In einer so genannten "Lärmdemo" sind nach Polizeischätzung 2500 Menschen in der Nacht zum Sonntag tanzend durch die Innenstadt von Frankfurt (Main) gezogen. Dabei wurde stundenlang von rund 15 Lautsprecherwagen extrem laute Musik abgespielt.
Nicht in allen 36 500 Städten und Gemeinden Frankreichs wurden die Kommunalwahlen am Sonntag ganz und gar ernst genommen. So präsentierte sich in dem nordfranzösischen Küstenstädtchen Honfleur den Wählern eine Liste der "Wasserverächter".
Der gesellschaftliche Druck ist ja allgemein so hoch heutzutage, dass man sich bestimmte Dinge überhaupt nicht mehr zu sagen traut. Auch wenn sie wahr sind!
Vicente Fox ist ein Populist. Er behauptet das selbst von sich.
Die CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus bereitet die Ablösung ihres Vorsitzenden Klaus Landowsky vor. Am Sonntag trafen sich informelle Gruppen, vor allem der jungen Parlamentarier, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Wenn der Vorstandschef der Siemens AG, Heinrich von Pierer, am heutigen Montag mit einer historischen Börsenglocke an der New Yorker Wall Street den dortigen Handel mit dem Papier der Münchner einläutet, ist das mehr als ein symbolischer Akt. Zum einen ist die erstmalige Notierung der Aktie an der New Yorker Börse formal der Abschluss des schon fast legendären Zehn-Punkte-Programms, mit dem der Obersiemensianer dem lange als verschlafener Riese geltenden Konzern neues Leben eingehaucht und ihn unter Börsianern wieder salonfähig gemacht hat.
Gunther von Hagens, der Initiator der "Körperwelten"-Schau, widerspricht dem Vorwurf, Leichen für seine Ausstellung illegal beschafft zu haben. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat den entsprechenden Verdacht geäußert und versucht, ihn mit Indizien zu erhärten.
Fast fünf Jahre nach dem Konkurs des Bremener Vulkanverbundes verhandelt der Bundesgerichtshof (BGH) von Montag an in dritter Instanz über eine Schadenersatzklage gegen vier ehemalige Manager des Konzerns. Geklagt hatte die Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderausgaben (BvS).
Es hat ein paar Wochen gedauert. Viel zu lange, aber jetzt haben wir verstanden.
Der amerikanische Notenbankchef Alan Greenspan ist um seine Rolle als "oberster Volkswirt" der Welt nicht zu beneiden. Er soll bereits heute wissen, ob der konjunkturelle Verlauf in den USA mehr die Form eines V, eines W, eines L oder eines U haben wird und danach seine geldpolitischen Maßnahmen treffen.
Die USA sind nach Informationen des Magazins "Focus" nun doch bereit, auf einen 30 Meter breiten Sicherheitsgürtel um ihre Botschaft in Berlin zu verzichten. Damit stände einer Vollendung des 240-Millionen-Mark-Vorhabens am Pariser Platz nahe dem Brandenburger Tor nichts mehr im Wege, schreibt das Blatt.
Nachdem die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft kürzlich öffentlich eine Anklage gegen führende Manager der Westdeutschen Landesbank (WestLB) ins Spiel gebracht hat, arbeiten beide Seiten zur Zeit intensiv an einer Verhandlungslösung ohne Anklage. Die Staatsanwälte beschuldigen vier aktive und zwei ehemalige Vorstandsmitglieder verantwortlich für die Transfers von Kundengeldern nach Luxemburg gewesen zu sein und auf diese Weise Beihilfe zur Steuerhinterziehung in dreistelliger Millionenhöhe geleistet zu haben.
Nach dem Mord an Ulrike Brandt wird jetzt in Brandenburg über Massen-Gentests diskutiert - in Berlin ließ die Mordkommission 1988 im Fall Claudia Mrosek erstmals eine DNA-Anlayse anfertigen und betrat damit in der Bundesrepublik ermittlungstechnisches und juristisches Neuland. Das Gen-Material, das der damals 32 Jahre alte Mordverdächtige geliefert hatte, wurde in England analysiert, dem Geburtsland dieses Verfahrens.
Für den Verdacht, dass bei der Mannesmann-Übernahme durch Vodafone Bestechung eine Rolle gespielt hat, sind laut "Spiegel" neue Indizien aufgetaucht. Deswegen werde die Düsseldorfer Generalstaatsanwaltschaft in dieser Woche ein Ermittlungsverfahren einleiten, schreibt das Nachrichtenmagazin in seiner neuen Ausgabe.
Die Stände mit türkischen Zeitungen an den Berliner Kiosken wirken neuerdings nicht mehr so prall gefüllt. Das liegt daran, dass die drittgrößte Tageszeitung "Sabah" in Deutschland nicht mehr erscheint.
Die finanzielle Situation der Deutschen Bahn AG hat sich stärker entspannt, als die teilweise schon zurückgenommenen Katastrophenmeldungen von Bahnchef Hartmut Mehdorn im vergangenen Jahr erwarten ließen. Die Bahn-Führung wird, wie das Handelsblatt zuverlässig aus dem Unternehmen erfuhr, dem Aufsichtsrat am Mittwoch eine mittelfristige Finanzplanung präsentieren, die den angeschlagenen Konzern über Immobilienerlöse von rund 3,5 Milliarden Mark mittelfristig aus der Krise führen soll.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Die endgültigen Besitz- und Eigentumsverhältnisse um den in Güstrow (DDR) befindlichen Nachlaß von Ernst Barlach wurden jetzt vertraglich zwischen dem einzigen Sohn des Künstlers, Nikolaus Barlach aus Ratzeburg, und der Akademie der Künste der DDR in Ost-Berlin geregelt. Der Vertrag wird heute in Ost-Berlin unterzeichnet.
Eine Woche nach dem Brückenunglück in Portugal mit mehr als 60 Todesopfern ist Spanien am Wochenende offenbar nur knapp einer ähnlichen Katastrophe entgangen. Bei Leon im Nordwesten des Landes stürzte eine Eisenbahnbrücke über dem Fluss Orbigo ein, die zehn Minuten später von einem Zug mit mehr als 200 Passagieren überquert werden sollte.
Rechtsextreme Organisationen versuchen, über Schülerzeitungen Einfluss in Berliner Schulen zu bekommen. Das Landesschulamt warnt derzeit vor den Aktivitäten der "Unabhängigen Nachrichten" (UN), einer Publikation aus Bochum, deren Herausgeber nach Angaben des Verfassungsschutzes von Nordrhein-Westfalen fremdenfeindliche Vorurteile verbreiten.
Der Risikostrukturausgleich (RSA) regelt einen heute rund 24 Milliarden Mark schweren Finanztransfer zwischen den Krankenkassen. Insgesamt nahmen die gesetzlichen Kassen 2000 rund 261 Milliarden Mark ein.
Am Freitagabend, pünktlich um 18 Uhr, konnte die erste Ausgabe von "E-Business" in Druck gehen. Die Mannschaft um Chefredakteur Gregor Neumann durfte am Sonntagabend in München also beruhigt mit 800 Gästen feiern.
Rund 500 Menschen haben am Samstag in Eberswalde (Kreis Barnim) gegen Fremdenfeindlichkeit und rechte Gewalt demonstriert. "Wir werden nicht zulassen, dass es unter uns Mitbürger gibt, die andere ausgrenzen", sagte Bürgermeister Reinhard Schulz (SPD).
Zwischen Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig und dem Vorstandschef der Deutschen Bahn AG, Hartmut Mehdorn, ist ein Streit über die Sanierung des Unternehmens entbrannt. Nachdem Bodewig auf dem Parteitag der Grünen die Herauslösung des Schienennetzes aus dem Bahnkonzern ankündigte, widersprach Mehdorn und drohte mit Rücktritt.
Die Angehörigen der beim Concorde-Absturz in Paris getöteten deutschen Urlauber sollen von Air France Schadenersatz und Schmerzensgeld in jeweils bis zu siebenstelliger Höhe bekommen. Mit Air France sei ein entsprechender Vergleich ausgehandelt worden, sagte der Berliner Luftfahrtexperte Professor Elmar Giemulla "Bild am Sonntag".
Im ersten Augenblick wirkt die Begeisterung des Maurers für seine Arbeit aufgesetzt. Er schwärmt geradezu für das Material, für dessen guten Geruch und die Geschmeidigkeit.
Ist es ihre Stimme? Ihre Ausstrahlung?
Sonntagvormittag, Golfclub Wannsee. Die Legenden ließen lange auf sich warten.
Der Große Kurfürst - "Wir Friedrich Wilhelm" - tat 1685 im Potsdamer Edikt kund, den in ihrer französischen Heimat verfolgten Protestanten sei "eine sichere und freye Retraite in alle unsere Lande und Provincien in Gnade zu offeriren". Was den Sprachpuristen von heute ein Gräuel sein dürfte, ist noch heute an der Französischen Friedrichsstadtkirche nachzulesen.
Die Charité hat zum ersten Mal seit der Wende mehr als hundert Millionen Mark an Drittmitteln für die Forschung eingeworben. Die meisten Drittmittel sind an den Standort Mitte mit 50 Millionen Mark gegangen, gefolgt vom Standort Wedding im Bereich des Virchow Klinikums mit 35,5 Millionen.
Früher investierte Albert Frere, einer der reichsten Männer Europas, nur in Firmen, die er kontrollieren konnte. Über mehrere Jahrzehnte hatte der 75-jährige Belgier so aus einem ehemaligen Metallbetrieb ein milliardenschweres Firmenimperium aufgebaut, das mit zahlreichen Querbeteiligungen ganze Teile der belgischen Industrie dominierte.
Afrikas Aids-Problem ist ernst: Schätzungsweise 25 Millionen Menschen sind HIV-infiziert. Während es in Afrika keine eigenen Aids-Medikamente gibt, verfügen die westlichen Pharmakonzerne sehr wohl über kommerzielle Heilmittel, die in den Vereinigten Staaten einige tausend Dollar pro Jahr kosten können.
Umgeben von Eisenbahnviadukten wirkt die Victoriastadt am südwestlichen Zipfel des Bezirks fast wie eine Festung. Die abgeschlossenen Lage verlieh ihr einst eine besondere Atmosphäre.
Montag (12. 3.
Die Berliner Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) wird auf dem Bundeskongress ihrer Organisation an diesem Freitag in Berlin gegen die Gründung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di stimmen.
Ein zu lasches Sicherheitssystem der BVG hat beim Fahrscheinverkauf Betrügereien und Diebstähle ermöglicht und zu Abrechnungspannen geführt. Unklar ist, wie hoch der dabei entstandene Schaden ist.
Giovanni Agnelli kann an seinem 80. Geburtstag auf ein spannendes Leben zurückblicken: Erst Playboy und Frauenheld, dann Firmenchef und Patriarch und jetzt Elder Statesman, verehrt vom Volk und den eigenen Angestellten.
Steglitz. Ein 45-jähriger Mann ist am Sonnabend tot in seiner Wohnung aufgefunden worden.
Die Existenz der deutschen Regionalfluggesellschaft Eurowings steht auf dem Spiel, sollte sich das Bundeskartellamt zu einem Verbot der Beteiligungspläne der Deutschen Lufthansa durchringen. Dies erklärte der Vorstandsvorsitzende von Eurowings, Friedrich-Wilhelm Weitholz, am Wochenende.
Das Geld war da, das Abgeordnetenhaus konnte dem Projekt im November 2000 zustimmen - und nun kann die Bibliothek von Technischer Universität und Hochschule der Künste so schnell doch nicht gebaut werden. Die Bauverwaltung muss das 145-Millionen-Mark-Vorhaben neu auschreiben.
Die börsennotierte Hamburger Maklergruppe Engel & Völkers (E & V), die auf dem Markt für Luxus und Ferienimmobilien tätig ist, gerät unter Druck. Der Grund: Dem größten Teil der 20 Lizenzpartner droht das finanzielle Aus, wenn sie keine Finanzspritzen von der Muttergesellschaft erhalten.
Am Sonntag war es so weit. Tausende Menschen standen auf dem "Zocalo" in Mexiko-Stadt.
Kurz nach zwölf fühlte Jürgen Röber Erleichterung. Bis tief in die Nacht zum Sonnabend hinein hatte er gerungen - kräftezehrend, nervenaufreibend.
Die Deutsche Bahn ohne ihren Chef Hartmut Mehdorn? Beinahe unvorstellbar, dass der Eigentümer des größten deutschen Verkehrsunternehmens - der Bund - nur wenige Tage, nachdem er sich von Aufsichtsratschef Dieter Vogel getrennt hat, jetzt auch noch in einen undiplomatischen Grundsatzstreit mit dem Vorstandschef reinschlittert.
Die vorgeschlagene vollständige Übernahme der beiden US-Mobilfunkunternehmen Voicestream und Powertel durch die Deutsche Telekom AG steht am Dienstag auf der Tagesordnung außerordentlicher Aktionärs-treffen der beiden US-Firmen. Den Hauptversammlungen liegt von den Vorständen beider Firmen eine Empfehlung vor, wonach die separat unterbreiteten Übernahmeofferten zur Annahme empfohlen werden.
Die Gedenkstätte der "Köpenicker Blutwoche" in der Puchanstraße 12 ist nur noch eingeschränkt zu besichtigen. Bis auf weiteres kann der historische Ort auf dem Hof des Amtsgerichtes nur nach Anmeldung besucht werden.