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Nach dem Scheitern der für das Wochenende erwarteten Freilassung aller Jolo-Geiseln herrschte am Montag Unklarheit darüber, wie lange Libyen seine Vermittlungsbemühungen fortsetzt. Die Kadhafi-Stiftung hatte am Sonntag zwar erklärt, ihre Bemühungen im Geiseldrama fortzusetzen; das für Montagabend angesetzte Ultimatum hob sie jedoch nicht auf.

Der Wahlsieg Salazars könnte nach Ansicht von Beobachtern die Friedensverhandlungen mit der EZLN-Guerilla erleichtern. Im Bundesstaat Chiapas im Südosten Mexikos, wo überwiegend Maya-Indianer leben, kämpfen Rebellen seit 1994 gegen die Regierung.

Verluste in den eigenen Reihen rächt die baskische Terrorgruppe Eta mit Bomben und Todesschüssen auf Repräsentanten des spanischen Staates: Die beiden vorerst letzten Mordopfer dieser Strategie sind zwei Polizisten in Nordspanien, die dafür bezahlen mussten, dass am Vortag im baskischen Vitoria drei Eta-Kämpfer verhaftet wurden. Die Eta-Mordmaschine läuft derzeit auf Hochtouren, Spanien erlebt gerade den blutigsten Terror-Sommer seit langem.

Der Konflikt zwischen verfehdeten protestantischen Untergrundorganisationen in Nordirland hat zwei Todesopfer gefordert: Am Montagmittag wurde ein Mann vor einem Buchmachergeschäft in der Belfaster Crumlin Road erschossen, ein zweiter Mann wurde mit schweren Bauchverletzungen ins Krankenhaus gebracht und erlag wenig später seinen Verletzungen. Unmittelbar nach dem Attentat erschien der Chef der Belfaster Sektion der "Ulster Freedom Fighter" (UFF), Johnny Adair, in Begleitung eines politischen Repräsentanten seiner Organisation am Tatort.

Vom Tennis-Paradiesvogel Andre Agassi wird gesagt, sein Aufstieg zum erfolgreichsten Spieler des Jahrzehnts hinter US-Landsmann Pete Sampras hänge auch mit Temperament und Extrovertiertheit zusammmen. Dass er auch mit 30 Jahren noch ausrasten kann, zeigte sich am Wochenende in Washington.

Mit einer deutlichen Ergebnissteigerung geht die Pro-Sieben-Gruppe in die Fusion mit Sat 1. Wie das Medienunternehmen am Montag in München mitteilte, stieg das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr 2000 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf rund 220 Millionen Mark.

Von Bas Kast

Gustav "Bubi" Scholz, Berlins großes Boxidol, ist tot. Der nach dem legendären Max Schmeling und Henry Maske wohl bedeutendste deutsche Profi starb am Montag im Alter von 70 Jahren in einem Pflegeheim in Hoppegarten am Rande Berlins, wo er die letzte Zeit seines bewegenden Lebens verbracht hatte.

Nach der Ersteigerung einer UMTS-Lizenzen für mehr als 16 Milliarden Mark rechnet Mannesmann Mobilfunk mit Investitionen für den Aufbau des neuen Netzes von weiteren zehn Milliarden Mark. Mannesmann Mobilfunk-Chef Jürgen von Kuczkowski sagte am Montag in Düsseldorf, sein Unternehmen wolle als deutscher Marktführer im Mobilfunk "das Tempo der Entwicklung maßgeblich bestimmen".

Vergünstigte Eintrittspreise für Kinder in den Berliner Zoos werden möglicherweise bald abgeschafft. Wie der Zoologische Garten und der Tierpark Friedrichsfelde am Montag mitteilten, könnte dies die Folge einer Kürzung der Landeszuschüsse um insgesamt 1,25 Millionen Mark für das Jahr 2001 sein.

Stadtentwicklungssenator Strieder nimmt die Fußball-WM im Jahre 2006 zum Anlass, den Ausbau des innerstädtischen Verkehrsnetzes zu beschleunigen. Von Berliner Seite aus solle zum Beispiel die geplante Straßenbahntrasse durch die Leipziger Straße zum Potsdamer Platz und durch die Invalidenstraße zum Lehrter Bahnhof bis zur Fußball-WM hergestellt werden, teilte die Stadtentwicklungsverwaltung gestern mit.

Müssen Universitäten gut riechen? Das mag eine merkwürdige Frage sein, aber wer frohen Mutes die Tür zum Hauptgebäude der Privatuniversität Witten / Herdecke öffnet, der sollte besser kein Zahnarzt-Trauma mitbringen.

Von Thomas Gehringer

Der Bundesverband deutscher Banken lobt in seinem am Montag veröffentlichten Konjunkturbericht zwar ausdrücklich die beschlossene Steuerreform, warnt die Politik jedoch ausdrücklich davor, nun "die Hände in den Schoß zu legen". Die nach wie vor unbefriedigende Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sollte vielmehr Mahnung für weitere Reformen sein.