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LEIPZIG ."Da mußte schon einmal ein richtiger Wind durchs Gemäuer fegen, mit Reförmchen hätten sich die eingeschliffenen Gewohnheiten nicht aufbrechen lassen", sinniert eine Mitarbeiterin der Leipziger Messe bei einem kleinen Presse-Imbiß.

Unter dem Deckmantel "Party: die erste Wahl" wird im Haus der Kulturen der Welt das gesamte bundesdeutsche Wahlgeschehen ignoriert und die Karten der Demokratie an der Basis neu gemischt.Die Wahlscheine für 20 Mark sind ausverkauft.

Historiker, die über Charme und Witz verfügen, sind so häufig nicht; Gordon A.Craig, der am Sonntag in den "Berliner Lektionen" im Renaissance-Theater sprach, gehört zu ihnen.

Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft hat bei seiner 47.Jahrestagung junge Künstler mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 150 000 Mark ausgezeichnet.

Über Musikge- und vor allem -mißbrauch dachte Christian von Borries wieder einmal nach, in den Sophiensälen, und brachte mit zwei Sängerinnen (Maria Helena Joor und Ilka Winkler) sowie "noch ein paar Freunden", allesamt hervorragende Musiker übrigens, ein kurzweiliges Opernprogramm auf die Bühne und zu Gehör.Unter einem unentwegt kreisenden Spielzeugflugzeug - schließlich gedachte man auch noch der Luftbrücke und nannte die Veranstaltung "Rosinenoper, Rossinibomber, Europera, Your Opera" - erfreute sich das zahlreich erschienene Publikum an Liszts Klavierbearbeitung von Wagners Liebestod (Obacht, Kalauer!

Von Volker Straebel

Er entwarf Möbel, Vasen, Sanatorien, Wohnhäuser, Kirchen, Museen.Zwar scheint die Individualität seines Formenvokabulars epigonale Nachbauten zu verhindern, sein Umgang mit Materialien und seine Raumkompositionen jedoch wurden stilbildend.

Auch die still Stunde muß es geben im aufgeregten Berliner Kulturbetrieb.Lissy Tempelhof, von 1963 - 96 Schauspielerin am Deutschen Theater, hat ihrem Publikum eine solche beschert.