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Die Bundesregierung wird sich nun offenbar doch intensiver mit der Ausweitung der Subventionierung von Niedriglohnjobs beschäftigen. Zwar werde es vor Weihnachten keine Entscheidungen darüber geben, hieß es am Freitag.

"Akademisch" ist in Musikerkreisen kein lobendes Beiwort. Doch wie steht es, wenn sich das Sinfonieorchester der sich seit neuestem mit dem stolzen Begriff der universitas schmückenden ehemaligen Hochschule der Künste auf dem Podium präsentiert?

Von Carsten Niemann

Zum Ehrenbürger von Potsdam wurde gestern der frühere Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Hans-Joachim Giersberg, ernannt. Die Urkunde soll dem 63-Jährigen am 21.

Die Bundesregierung will ihre Forschungsaktivitäten im Bereich des Mobilfunks weiter intensivieren. "Dazu stehen in den Jahren 2002 bis 2005 mehr als 20 Millionen Euro an zusätzlichen Haushaltsmitteln zur Verfügung", teilte der Staatsminister im Bundeskanzleramt, Hans Martin Bury, am Freitag in Berlin mit.

Frischer Wind auf Schwanenwerder: Jeff Gedmin, der neue Direktor des Aspen-Instituts könnte auf unvorbereitete Besucher die Wirkung eines extrascharfen Pfefferminzbonbons entfalten. Dem schlanken 43-jährigen mit dem leicht graumelierten dunklen Haar merkt man nicht an, dass er einen großen Teil seiner Karriere in Think Tanks verbracht hat, die Energie, die er ausstrahlt, knistert wie eine gerade entfachte Feuerstelle.

Von Elisabeth Binder

Der Zufall will es - und der Zufall ist, bekanntermaßen, neben dem Chaos der größte Sinnstifter - der Zufall will es, dass heute Joachim Fest wie auch Michael Naumann Geburtstag haben. Naumann wird 60, Fest 75.

Ein 21-jähriger Wachmann hat gestern den Mord an Marike de Klerk, der Ex-Frau des früheren südafrikanischen Präsidenten Frederik Willem (FW) de Klerk, gestanden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, arbeitet der Mann für die Sicherheitsfirma Securicor Gray, die auch den Wohnkomplex bewacht, in dem Frau De Klerk lebte und am Montag ermordet wurde.

Von Wolfgang Drechsler

Die Aufregung in der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg war groß. Ein Kurier des Russischen Staatsarchives hatte sich zur Übergabe wertvoller Dokumente angemeldet.

Von Claus-Dieter Steyer

Der Thomanerchor und sein Kantor Georg Christoph Biller sorgten in Berlins musikalischer Weihnachtslandschaft für Abwechslung. Gleich zuBeginn des Konzertes mit dem BSO im Konzerthaus gewissermaßen eine Erstaufführung: Strawinskys Bearbeitung von Bachs Orgelvariationen über den Luther-Choral "Vom Himmel hoch, da komm ich her" für Chor und Orchester.

Noch knapp zwei Jahre Monate ist KLaus Zwickel im Amt. Dann will der 64-jährige Chef der Industriegewerkschaft Metall (IG Metall) planmäßig in den Ruhestand gehen.

Von Antje Sirleschtov

Seit Monaten "verriestert" die deutsche Werbung. An jeder Bushaltestelle fordern Plakate dazu auf, sich schnell die Riester-Förderung zu sichern.

Braucht Argentinien einen Gläubigerschutz, wie er US-Firmen durch das "Chapter 11" im amerikanischen Konkursrecht zugebilligt wird? Das wäre sicher die beste und einfachste Lösung für das Land, das nach vier Jahren Rezession jetzt am Abgrund steht.

Die Region Berlin-Brandenburg hat sich in den vergangenen Jahren zu einem attraktiven Technologiestandort in Deutschland entwickelt. Als Schwerpunkte der Berliner Zukunft gelten, nach Einschätzung des Wirtschaftssenats, vor allem die Biotechnologie, die Umwelt- und Verkehrstechnik, die Medizintechnik, die Medienwirtschaft sowie die Informations- und Kommunikationstechnik.

Die Arbeitgeber haben die Absage des geplanten Treffens im Bündnis für Arbeit durch die Gewerkschaften kritisiert. Gerade in der derzeit schwierigen Wirtschaftslage seien Absprachen über die Tarifpolitik nötig, sagte der Chef des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Martin Kannegiesser.

Leuchtend gelbe Rapsfelder, glutroter Mohn, zartrosa blühende Mandelbäume und traumhafte Landschaften lassen im Kempinski-Plaza von Urlaub träumen - auf Bildern des Münchener Malers Klaus-Peter Schulze-Lackner. Mit etwas mehr als Kleingeld kann man sie bis Ende Dezember im Salon von Udo Walz kaufen.

Diesmal sind sie ganz von Sinnen, die Kalendermacher vom St.-Hedwig-Krankenhaus: Ihr neuestes Produkt heißt "Hedwig von Sinnen", und auf dem Titelblatt sind alle Sinngebungen versammelt: sinnvoll, sinnlos, sinnlich, sinnig, mit Tastsinn, Sehsinn, Unsinn, Stumpfsinn, aber auch Gemeinsinn, Sinnzusammenhang, der reinste Sinnenrausch, Klarsinn, Blödsinn und Schafsinn (ohne das kleine "r").

"Der Countdown läuft - Der Euro kommt." Bis zum Jahreswechsel beleuchtet der Tagesspiegel jeweils am Sonnabend mit Berichten, Reportagen, Interviews und Standpunkten die verschiedenen Aspekte der Euro-Bargeldeinführung.

Von Bernd Hops

Vorbildliche Aufbereitung macht sich bezahlt. Von den ausgewählten alten Druckgrafiken, die Bassenge in einem Extrakatalog mit ausführlichen Erläuterungen zusammengefasst hatte, konnten nicht nur 80 Prozent abgesetzt werden, teilweise gab es sogar enorme Preissteigerungen.

Holländer sind pragmatisch. Und so wollte sich die Designerin Cindy van den Bremen nicht damit abfinden, dass viele muslimische Mädchen in den Niederlanden keine Sportklassen besuchen, weil sie der Schleier behindert.

Von Clemens Wergin

Amerika hat einen Krieg geführt, um die Drahtzieher der Terroranschläge von New York zur Rechenschaft zu ziehen. Der Feldzug verlief nach einigen Wochen des Zweifelns vergleichsweise schnell und glatt.

Von Christoph von Marschall

So ungebildet, wie die Mädchen in Kabul und Kandahar sollten ihre eigenen Töchter nicht aufwachsen. Nein, die oberen Ränge der Talibankrieger schickten ihre Töchter fort aus der Bildungswüste, auf Internate im Ausland!

Einen Weihnachtsbaumverkauf der besonderen Art gibt es in Hennigsdorf nördlich von Berlin. Dort werden nicht nur Nadelbäume jeglicher Größe mit Wurzeln angeboten, die Eigentümer können "ihren Baum" nach "Gebrauch" auch zurückbringen, um ihn im nächsten Jahr wieder abzuholen.

Nur wenige Tage nach dem Abkommen vom Petersberg melden sich in Afghanistan immer mehr kritische Stimmen zu Wort. Jabbar Ahmed Khan, ein Stammesführer, der ein Gebiet südlich von Kabul erobert hat, lehnt den designierten Regierungschef Hamid Karsai vehement ab.

Die Gewaltbereitschaft in der rechtsextremistischen Szene steigt nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes stetig an und hat sich seit Anfang der 90er Jahre praktisch verdoppelt. Waren 1991 noch rund 4200 gewaltbereite Rechtsextremisten in Deutschland gezählt worden, so seien es Ende 2000 bereits 9700 gewesen, heißt es in der Studie "Ein Jahrzehnt rechtsextremistischer Politik", die das Bundesamt für Verfassungsschutz vorstellte.

Laut Gesetz dürfen sie als Angehörige der Streitkräfte weder demonstrieren noch öffentlich Kritik äußern. Seit Tagen aber sind tausende Gendarmen in Frankreich auf den Straßen und machen ihrem Ärger Luft, zum ersten Mal in der Geschichte des Landes.

Nach zwei Monaten Krieg in Afghanistan ist das Taliban-Regime offenbar am Ende. Tausende Milizen ergaben sich am Freitag in der letzten verbliebenen Taliban-Hochburg Kandahar kampflos den einrückenden Oppositionstruppen.

Die Union befürwortet eine Ausweitung des Anti-Terror-Krieges über Afghanistan hinaus. "Wir sind offen dafür und prinzipiell bereit, zuzustimmen", sagte deren Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz in Washington.

Eltern und Kinder leben, das ist hier schon mehrfach behandelt worden, in zwei völlig verschiedenen Galaxien. Merkwürdig ist dabei nur, dass sich diese Welten umso weiter voneinander zu entfernen scheinen, je älter, verständiger, sprachfähiger und erwachsener die Kinder werden.

Von Giovanni di Lorenzo

Am Ende einer Woche von Sondierungsgesprächen geriet die Union in der Zuwanderungsfrage wieder unter Druck: Ausgerechnet die Kirchen und ein Spitzenvertreter der Wirtschaft drängten sie, einem Zuwanderungsgesetz nicht länger den Weg zu verbauen. Beide großen Kirchen lobten den Entwurf der Regierung als Kompromissgrundlage.

Von Hans Monath

Ratgebersendungen im Fernsehen stehen nicht mehr in Gefahr, als unzulässige Rechtsberatung der Zuschauer verboten zu werden. Dafür sorgte am Freitag ein Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs (BGH) in Karlsruhe.

Die Nato und Russland wollen prüfen, auf welchen Feldern sie enger zusammenarbeiten können. Die Außenminister der 19 Nato-Mitgliedsstaaten und der russische Außenminister Igor Iwanow einigten sich am Freitag in Brüssel auf das Ziel, parallel zum existierenden Nato-Russland-Rat ein Gremium einzurichten, in dem die Nato-Staaten gleichberechtigt mit Russland zusammenarbeiten.

In Somalia schlägt die Stimmung um gegen den Westen. Europäische Journalisten berichten, dass ein Gang über den Bakaraat-Markt von Mogadischu dieser Tage einem Spießrutenlauf gleicht.

Von Christoph Link

Das sieht doch alles wirklich gut aus, ganz entsprechend der Fibel für ordentliche deutsche Konsenspolitik: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat noch einmal ihre Entscheidung darüber vertagt, ob sie den Import von embryonalen Stammzellen fördern will. Erst soll der Bundestag Ende Januar darüber entscheiden können, ob er Stammzellenimport überhaupt erlauben will oder verbieten darf oder irgendwas dazwischen.

Je schwächer der Widerstand der Taliban und der Al-Qaida-Kämpfer wird, umso dringender stellt sich die Frage nach der internationalen Schutztruppe für Afghanistan. Die Lektionen aus Somalia, wo ein komplexes "Nation Building" versucht wurde, und aus Bosnien, wo die Unprofor keinerlei Sicherheit für die als Schutzzonen ausgewiesenen Städte gewährleisten konnte, sind den Verantwortlichen noch gut in Erinnerung.

Von Robert von Rimscha

Kein Bündnis für Arbeit mehr in diesem Jahr, keine Gespräche über die Tarifpolitik mit dem Kanzler. Am Montag werden die Metallgewerkschafter die Öffentlichkeit mit einer Forderungsempfehlung konfrontieren, die wahrscheinlich deutlich über dem liegt, was Arbeitgeber und Tarifexperten erwartet hatten.

Vor Gericht steht Cesare Previti, einer der engsten Freunde von Silvio Berlusconi. Ihm wird vorgeworfen, römische Richter mit Schmiergeldern aus den inoffiziellen Kassen von Berlusconis Medienkonzern dazu verführt zu haben, im Fall eines Rechtsstreits um den Besitz des Verlagshauses Mondadori die richtige Entscheidung zu treffen.

In der Poststelle der US-Notenbank (Fed) ist ein mit Anthrax verseuchter Brief entdeckt worden. Eine Sprecherin des Instituts teilte mit, das Schreiben habe sich in einem Stapel von rund 150 Briefen befunden, die vorsichtshalber auf Milzbrandsporen getestet worden waren.

Dieter Stolte war kurz angebunden: Mit einem knappen "Ja!" beantwortete der scheidende ZDF-Intendant die Frage, ob das Image des Senders durch die missglückte Wahl eines Nachfolgers Schaden genommen hätte.

Die Arbeitserlaubnis hat er, die Freigabe vom OFK Belgrad fehlt noch, eine Formalie. Also nahm Petar Divic, der neu verpflichtete Stürmer des 1.

Von Karsten Doneck, dpa