zum Hauptinhalt

Als alles vorbei war, fiel dem künftigen Präsidenten der Humboldt-Universität, Jürgen Mlynek, ein Stein vom Herzen: Das neue Präsidium ist komplett. Damit dürfte ein wesentlicher Teil der Reformsatzung, die noch unter dem bisherigen Präsidenten Hans Meyer verabschiedet worden war, in die Bewährungsphase eintreten.

Von Uwe Schlicht

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn und Telekom-Vorstand Josef Brauner haben in Berlin das neue Gigabit-Datennetz der deutschen Wissenschaft (G-Win) in Betrieb genommen. Am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem fiel der symbolische Startschuss für das weltweit leistungsfähigste Netz, dessen Kapazität und Übertragungsgeschwindigkeit sogar das Internet 2 aus den Vereinigten Staaten übertrifft.

Der Dichter ist unterwegs. Wandern im Bayerischen Wald, Zugfahren von Lesung zu Lesung, Liebesurlaube in Venedig und Paris, Geschichtspfade in "Sterbien", "Depressenburg" und im Wald von Riga.

Gänseblümchen-Honigwaffeln, süße Zwergenmilch, Knabbermais, Elfencrumble und Hummelpudding stehen auf dem Speiseplan, damit der Nachwuchs beim Kochen und Essen so richtig Spaß hat. Jedenfalls bei Dagmar von Cramm, die als Ökotrophologin und Mutter immer wieder in die Situation kam, dass das Gesunde dem Nachwuchs nicht schmeckte und dass das, was die Kinder gerne aßen, eben nicht gesund war.

Auch in diesem Semester schleichen sich Campus-Reporter wieder in große Vorlesungen und kleine Seminare, um schonungslos Kritik zu üben oder überschwänglich zu loben.Die Campus-Reporterin soll eine "Hörprobe" schreiben.

Von Tanja Buntrock

Am Tag vor der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes ist es in der französischen Regierung zu einem Streit über die Europa-Rede von Präsident Jacques Chirac vom vergangenen Dienstag in Berlin gekommen. Nachdem Europa-Minister Pierre Moscovici deutlich auf Distanz zu Chiracs Plädoyer für eine europäische Verfassung gegangen war, betonte der Elysee-Palast des Präsidenten am Freitag den "offiziellen" Charakter der Rede Chiracs.

Österreichs Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) hat am Donnerstagabend betont, dass seine Regierung die von den EU-Staaten gewünschte Überprüfung Österreichs durch drei unabhängige Persönlichkeiten nicht als Niederlage betrachte. Er gehe nun davon aus, dass die von den 14 EU-Partnern verhängten Sanktionen aufgehoben würden, die Frage sei nur, "wann und wie", sagte er im österreichischen Fernsehen.

Allen recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann - außer Gerhard Schröder? Was der Kanzler zum Thema Asylrecht und Einwanderung gesagt hat, nimmt so ziemlich alle Positionen auf, die es bei seinen Sozialdemokraten gibt, und scheint sie auch noch zu vereinen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Wieder geht eine Woche der Staatsbesuche und politisch bedeutsamen Begegnungen zu Ende, und jeder Tag war Alltag. Beginnend bei Frankreichs Staatschef Jacques Chirac über Nato-Generalsekretär George Robertson, US-Außenministerin Madeline Albright, den britischen Premier Tony Blair, die Präsidentin Vaira Vike-Freiberga (Lettland) und ihren Amtskollegen Hugo Banzer (Bolivien) bis zu Chinas Regierungschef Zhu Rongji, alle machten sie freundschaftlich ihre Aufwartung.

Von Stephan-Andreas Casdorff

So einen Wahlkampf hat Mexiko noch nicht erlebt: Monatelang beschimpften sich die drei aussichtsreichsten Anwärter auf das Präsidentenamt als Vaterlandsverräter, Lügner und Betrüger, und jeder deklarierte sich vorab zum Sieger. Als sich Francisco Labastida, Vicente Fox und Cuauhtemoc Cardenas während der Abschluss-Kundgebungen zum letzten Mal öffentlich ihre Diffamierungen um die Ohren schlugen, atmete so mancher Mexikaner erleichtert auf.

Die Politik des kritischen Dialogs mit China zu Fragen der Menschenrechte hat erstmals eine vertragliche Grundlage. Nach einjährigem Tauziehen unterzeichneten beide Regierungen im Beisein von Bundeskanzler Gerhard Schröder und des chinesischen Ministerpräsidenten Zhu Rongji am Freitag in Berlin eine entsprechende Vereinbarung, die international als einzigartig gilt.

Die großen Untersuchungsausschüsse kennt jeder: Flick, Neue Heimat, Guillaume, Wienand, U-Boot-Pläne, Plutonium. Doch daneben beschäftigte eine Reihe in der Öffentlichkeit weniger wahrgenommener Ausschüsse die Parlamentarier, teilweise mit kuriosen Themen.

Die Platten, die der 1997 verstorbene spanische Pianist Esteban Sanchez vor ungefähr 30 Jahren für ein kleines katalanisches Label einspielte, gehören zu den erregendsten Klassik-Entdeckungen der letzten Jahre. Sanchez konnte singen auf dem Klavier und über einem nervigen und zugleich elastischen Rhythmus eine Melodie zum Leuchten bringen.