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Der Senat hat die Sanierung des Olympiastadions zwar einstimmig beschlossen, kann sich jetzt aber nicht darauf einigen, wie der 473 Millionen Mark teure Umbau finanziert werden soll. Eine Vorlage des Bausenators Peter Strieder, der die notwendigen Investitionsmittel an anderer Stelle kürzen oder auf spätere Jahre verschieben will, wurde vom Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen gestern von der Tagesordnung der Senatssitzung genommen.

Der Senat unterstützt die Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft und den Aufruf der Industrie- und Handelskammer zur Beteiligung aller Berliner Unternehmen an der Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern. Die Landesregierung forderte zugleich auch Unternehmen auf, die keine Zwangsarbeiter beschäftigt hatten oder erst nach 1945 gegründet wurden, sich zu beteiligen.

Knapp fünf Wochen vor der diesjährigen Love Parade wissen die Macher der weltweit größten Techno-Veranstaltung noch immer nicht genau, wie die erwarteten 1,5 Millionen Musikfans versorgt werden. Nach einer Ausschreibung, an der sich auch die Organisatoren der Love Parade beteiligten, habe eine Berliner Catering-Firma den Zuschlag vom Land Berlin erhalten, sagte der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche.

Von Tanja Buntrock

Die Berliner CDU hat die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes aufgefordert, die Stadt von Arbeitskampfmaßnahmen zu verschonen. In einer Erklärung des Landesvorstandes hieß es, dass Berlin auf Initiative der CDU alleiniger Vorreiter bei der Tarifangleichung für die Ost-Berliner Arbeiter und Angestellten im öffentlichen Dienst gewesen sei und diese seit 1996 100 Prozent Lohn erhielten.

Von Sigrid Kneist

Die Berliner PDS protestiert gegen das "Berlin-Brandenburger Waffengedröhn" auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Schönefeld. Der Militäranteil der ILA sei erneut deutlich gestiegen, kritisierte Landeschefin Petra Pau.

Strahlender hätte die letzte Europa-Reise des amerikanischen Präsidenten nicht ausklingen können: Unter wolkenlosem Himmel, in der mit riesigen amerikanischen Flaggen übersäten ukrainischen Hauptstadt, glänzte die goldene Kuppel der San Sophia Kathedrale in der Sonne. Ein strahlender Bill Clinton rief den jubelnden Massen zu: "Die Unterdrücker sind fort - jetzt baut eine freie und wohlhabende Ukraine und gebt nicht auf zu kämpfen!

Auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) am Flughafen Berlin-Schönefeld erwartet den Besucher ein breites Spektrum aus der Branche: Zu sehen sind sowohl vergleichsweise winzige Ultraleichtflieger als auch Luftschiffe sowie die weltgrößte Transportmaschine Antonov An 124-100 aus der Ukraine. Auf 46 000 Quadratmetern in zehn Hallen und zusätzlich auf mehreren Ausstellungsflächen im Freien präsentieren die Unternehmen Zivil- und Militärjets, Satelliten, Waffen, Antriebstechnik und Zubehör.

Spektakuläre Ergebnisse, das wusste man schon vorher, waren von der gestern beendeten Visite Wladimir Putins in Italien, der ersten im Ausland seit seiner Amtseinführung als neuer russischen Präsident, nicht zu erwarten. Dass es dennoch wichtige Resultate gab, wird derzeit noch lieber hinter vorgehaltener Hand kolportiert und schon gar nicht in Comuniques mitgeteilt.

Von Werner Raith

Es waren die Tage, als die Welt einen Riss bekam. Er klaffte nicht ruckartig auf, sondern öffnete sich eher heimtückisch, verteilt über mehrere Tage, in denen sich das kollektive Bewusstsein Europas veränderte.

Von Lars von Törne

Auf diesen Gast aus Deutschland hatten Estland, Lettland und Litauen lange, lange warten müssen. Nahezu alle wichtigen deutschen Politiker hatten den Ländern, die 1991 unter nicht einfachen Umständen die Erneuerung ihrer Unabhängigkeit von Moskau erstritten hatten, schon ihre Aufwartung gemacht: Der damalige Außenminister Hans Dietrich Genscher war gleich nach der wiedererlangten Souveränität in den drei baltischen Staaten zu Besuch.

Kooperation mit NorthropDer neue europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS wird am Mittwoch voraussichtlich eine transatlantische Rüstungskooperation mit dem US-Konzern Northrop Grumman bekannt geben. Am Rande der Ila hieß es, die zwei Unternehmen wollten eine Allianz auf dem Gebiet der Verteidigungselektronik schließen.

Ob Regierung oder Opposition, niemand will derzeit den Stab über die Expo brechen oder gar von einem "Flop" reden. Die Politiker beißen die Zähne zusammen: Immerhin gibt es Parallelen zu anderen kulturellen Großveranstaltungen - nach der rauschenden Premiere sacken die Besucherzahlen erst einmal ab, um nach einigen Wochen dann wieder steil anzusteigen.

Von Klaus Wallbaum