Die Ampel springt auf Gelb - und Patrick Femerling wird ungehalten. "Jetzt bleibt der bestimmt auf der Linie stehen", ärgert sich der Centerspieler von Alba Berlin über einen Autofahrer vor ihm und steigt auf die Bremse seines bordeauxfarbenen Beetles.
Alle Tagesspiegel-Artikel vom 19.05.2000
Ab 8 Uhr demonstriert in Staaken an der Eichholzbahn 40 bis 100 eine Bürgerinitiative gegen den Transrapid. In Charlottenburg prangert Amnesty International ab 9 Uhr auf dem Joachimstaler Platz Menschenrechtsverletzungen in Algerien an.
Am Haus Bonner Straße 12 in der Künstlerkolonie enthüllen Bürgermeister Wrasmann und NDR-Intendant Plog am Dienstag eine Gedenktafel für den Schriftsteller und Journalisten Axel Eggebrecht, der von 1931 bis 1933 dort wohnte. Seine Drehbücher, Hörspiele und Kommentare "prägten die Medienlandschaft der Nachkriegszeit mit", heißt es.
Die Geschichte des Titania-Palastes, sein glanzvoller Aufstieg, sein langsames Verlöschen und seine Wiederauferstehung stehen im Mittelpunkt einer Führung, die der Tagesspiegel gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Steglitz, Wolfgang Holtz, anbietet. Darüber hinaus wird Holtz viel über die Geschichte des Kiezes rund um den Kino-Palast berichten.
Es ist wie immer in der Formel 1: Jeder redet darüber, keiner weiß es genau, und diejenigen, um die es geht, schweigen beharrlich oder dementieren. Jüngstes Beispiel für dieses Geheimnisspiel ist Jacques Villeneuve.
Die neu angesetzten Verhandlungen über die Freilassung der 21 Geiseln auf den Philippinen verzögern sich. Sie sollen jetzt frühestens am Sonntag stattfinden.
Die Anschlagstheorie im Fall Dieter Baumann wird nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" durch ein wissenschaftliches Gutachten in Zweifel gestellt. Nach Forschungen von Prof.
Von Mittwoch bis Freitag dieser Woche besuchte Bundespräsident Johannes Rau die Schweiz. Der morgige Sonntag ist aber ein viel bedeutenderer Tag für die Schweizer.
Am kommenden Donnerstag beginnt eines der schwierigsten Kapitel in den Verhandlungen der Europäischen Union mit den ersten sechs Bewerberstaaten für den EU-Beitritt. Es geht um die Freizügigkeit für Arbeitnehmer.
Mit Fußball hat Frau Weidenbusch bislang noch nicht viel zu tun gehabt. Das merkt man daran, dass sie Sätze sagt, wie: "Ich war noch nie auf einem Fußballfeld" oder "im Olympiazentrum ist sicher nicht so eine gute Stimmung.
Kuba ist ein Mythos. Für die Linken in Europa ist die Karibikinsel der letzte Hort des Sozialismus, der nur an den imperialistischen Kräften der USA zu zerschellen droht.
Als Bärbel Höhn ihr Ministeramt vor fünf Jahren antrat, legte sie sich selbst die Latte hoch. Ja, sie gab unumwunden zu, wenn am Ende der Legislaturperiode der Eindruck vorherrsche, sie habe überwiegend blockiert, dann sei etwas falsch gelaufen.
Gleichheit und Gerechtigkeit sind keine Synonyme. Eine Gesellschaft kann ungleich, aber gerecht, gleich, aber ungerecht sein.
Mit einem dramatisch formulierten Appell hat sich die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an deutsche Behörden gewandt, um die Abschiebung von traumatisierten und schwer kranken Bosnien-Flüchtlingen zu verhindern. Der aktuelle Menschenrechtsbericht der GfbV plädiert für ein dauerhaftes Bleiberecht und eine Arbeitserlaubnis für die in Deutschland gestrandeten Opfer der Balkankriege.
In der Bundesregierung besteht noch immer kein Einvernehmen darüber, wie die Arbeitserlaubnis für Asylbewerber künftig geregelt werden soll. Zwar sind sich alle Beteiligten - Kanzleramt, Innen- und Arbeitsministerium, die Ausländerbeauftragte sowie die Koalitionsfraktionen - einig, dass das 1997 vom damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm (CDU) ausgesprochene Arbeitsverbot für Asylbewerber aufgehoben werden soll.
Die Stiftungsinitiative der Wirtschaft zur Entschädigung von NS-Zwangsarbeitern registriert als Reaktion auf eine Zeitungsanzeige weiteren Zulauf von Firmen. Der Sprecher der Initiative, Wolfgang Gibowski, sagte am Freitag, auf Grund des erhöhten Drucks hätten bisher unwillige Firmen Zahlungen an den Entschädigungsfonds angekündigt.
Bundesregierung und alle SPD-regierte Länder sind sich jetzt bei der Steuerreform einig: Sie wollen ihre Haushalte nicht durch weitere Steuersenkungen belasten und setzen nun darauf, die Unionsfront im Bundesrat aufweichen zu können. Bundeskanzler Gerhard Schröder und die SPD-Ministerpräsidenten positionierten sich bei einem Gespräch in Bonn gegen den Unions-Wunsch, den Steuertarif und dabei auch den Spitzensteuersatz weiter zu senken.
Die Bundesregierung hat eine Trendwende in der ostdeutschen Wirtschaftsentwicklung festgestellt, gleichzeitig aber vor einer Abschaffung des Solidarzuschlags gewarnt. Der Ostbeauftragte der Regierung, Rolf Schwanitz (SPD), sagte am Freitag in Berlin in einer Bundestagsdebatte zur deutschen Einheit, die positiven Signale beim Aufbau Ost seien überdeutlich.
Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek- Zeul (SPD) hat die Neuausrichtung der deutschen Beziehungen zu Kuba vor Kritik aus der Union verteidigt und zu mehr internationaler Solidarität aufgerufen. "Wir müssen den Ursachen von Spannungen und Konflikten entgegenwirken, bevor daraus Kriege werden", sagte Wieczorek-Zeul in der ersten Regierungserklärung zur Entwicklungspolitik am Freitag im Bundestag.
Die Arbeit der Bundesregierung kommt immer besser an, dennoch bleiben die Umfragewerte der Grünen zurück - FDP erstmals seit 1998 wieder positiv beurteiltIm neuesten Politbarometer werden die Haupttrends der Befragung in der Zeit vom 15. bis 18.
In der Diskussion um so genannte Kampfhunde hat sich der Bundesrat für ein Verbot besonders aggressiver Zuchtlinien ausgesprochen. In einer Entschließung forderte die Länderkammer die Bundesregierung am Freitag in Bonn auf, in der geplanten Hundehaltungsverordnung ein entsprechendes Verbot aufzunehmen.
Bundesinnenminister Otto Schily möchte im Rahmen einer Reform der Bundeszentrale für politische Bildung die Wochenzeitung "Das Parlament" des Deutschen Bundestages einstellen. Bei diesem Projekt stünden Wirksamkeit und Mitteleinsatz in keinem Verhältnis, erklärte der SPD-Politiker am Freitag in Berlin.
Der Bundesrat hat am Freitag sowohl das neue Stiftungsrecht der Bundesregierung als auch ein Gesetz zum Versandhandel mit Büchern abgelehnt und an den Vermittlungsauschuss verwiesen. Die Länderkammer forderte eine Überarbeitung des Stiftungsrechts.
Ministerpräsident Wolfgang Clement packt die Grünen/Bündnis 90 hart an: In einem Papier listet die SPD die Konfliktpunkte mit dem bisherigen grünen Koalitionspartner auf. Ergebnis ist eine Rundumkritik der nordrhein-westfälischen Grünen.
Herrje, wie lang das alles her ist. 1977.
Guido Westerwelle lehnt sich zurück und blickt ins Ungefähre. Jetzt bloß nichts Falsches antworten!
Lob von dem langjährigen Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) hat der jetzige Amtsinhaber Joschka Fischer (Grüne) am Freitag für seine Europa-Rede erhalten. "Fischer hat Weitsicht", sagte Genscher in einem Interview der französischen Zeitung "Le Figaro".
An der Nordostflanke der Nato bahnt sich ein brisanter Konflikt zwischen zwei neuen Verbündeten an: zwischen Tschechien und Polen. Es ist eine Spionageaffäre, die hinter den Kulissen und trotz der offiziellen Beteuerungen beider Seiten, die bilateralen Beziehungen seien "überdurchschnittlich gut", seit einiger Zeit schwelt.
Seltsam der deutsche Titel, "Ein Mann wird älter", denn der Held des 1898 veröffentlichten Romans Italo Svevos ist am Ende gerade Mitte dreißig. Noch seltsamer der italienische Original-Titel: "Senilitá", denn das heißt schlicht Weisentum, Vergreisung.
Nach monatelangen ethnischen Spannungen auf den Fidschi-Inseln haben am Freitag sieben bewaffnete Männer das Parlament gestürmt, die Regierung als Geisel genommen und die Machtübernahme proklamiert. Als Führer der Putschisten erklärte der Geschäftsmann George Speight, er habe im Namen aller eingeborenen Fidschianer die Exekutivgewalt übernommen und die Verfassung außer Kraft gesetzt.
Bärbel Höhn wirkte ungewohnt defensiv. "Wenn es denn so ist", begann sie ihre Antwort, "dass Herr Clement die FDP will, dann soll er es sagen.
Man stelle sich das einmal vor: Da wird man mit ein paar Kollegen in ein fremdes Land geschickt. Nicht freiwillig.
Die prekäre Lage im Kosovo ein Jahr nach der Nato-Intervention gibt den Gegnern einer offensiven westlichen Menschenrechtspolitik Auftrieb. Die universalistische Moral, auf der sie beruht, sei wirklichkeitsfern und anmaßend.
9. März: Die Deutsche Bank und die Dresdner Bank geben ihre Fusionsabsicht bekannt.
Dr. Michael Kleine ist Dozent am Institut für Pflanzenbau und Pfanzenzüchtung der Uni Kiel. Der 40-Jährige forscht zur pflanzlichen Gentechnologie.
Rot-Gelb in Düsseldorf, Schwarz-Grün im Bund? Die Landtagswahl in NRW rüttelt kräftig an den bisherigen politischen Konstellationen.
Der Seetang stinkt immerzu, er riecht wie eine Mischung aus "Rosenkohl und alten Socken". Zumindest, wenn man ihn, wie Emilys Familie, in einer uralten, grünen und kochendheißen Fabrik verarbeitet.
Die Wissenschaftliche Gesellschaft vergiebt ihren mit 5000 Mark dotierten Promotions-Preis für eine herausragende Dissertation auf dem Gebiet der Biotechnologie. Vorschlagsberechtigt sind Hochschullehrer und Direktoren von außeruniversitären Institutionen in Berlin und Brandenburg, die vorgeschlagene Arbeit muss 1999 "mit Auszeichnung" abgeschlossen worden sein.
Geplatzte Fusion schluckt 440 Millionen Euro. Vorstandssprecher kündigt neue Strategie an: bis zu 350 Filialen sollen geschlossen werden, von der Universalbank wird Abschied genommen.
Dem irischen Schriftsteller Neil Belton gelingt es in einer untypischen Biografie, das engagierte Leben von Helen Bamber nachzuzeichnen. Auf sensible Weise beschreibt er die Person, lässt er die Gequälten zu Wort kommen, denen Bamber geholfen hat.
Die algerische Schriftstellerin Assia Djebar erhält in diesem Jahr den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sie habe mit ihrem Werk "ein Zeichen der Hoffnung gesetzt für die demokratische Erneuerung Algeriens, für den inneren Frieden in ihrer Heimat und für die Verständigung zwischen den Kulturen", erklärte der Börsenverein des Buchhandels am Freitag in Frankfurt am Main.
Der Vorstandschef der Münchner Allianz AG, Henning Schulte-Noelle, gab sich zur diesjährigen Bilanzvorlage betont sportlich: "Die Allianz startet 2000 durch und will mehr PS auf die Straße bringen," kündigte der Assekuranz-Manager in München an. Damit spielte er nicht nur auf die eigentlichen Versicherungsgeschäfte des Konzerns an, sondern auch auf dessen Einstieg in die Formel 1.
Mut muß man haben. Und Sinn für Qualität.
Mit Plakataktionen und einer Vollversammlung haben Studenten des Osteuropa-Instituts (OEI) an der Freien Universität gegen die drohende Schließung ihres Fachbereichs protestiert. Die Kritik des Wissenschaftsrates, dass Lehre und Forschung am OEI den Veränderungen in Osteuropa nicht gewachsen seien, interpretieren sie als "Warnschuss und Chance für einen Neuanfang".
Die Uffizien in Florenz sollen in Zukunft doppelt soviel Ausstellungsfläche als bisher erhalten. Die Kosten für die auf vier Jahre angesetzten Umbauten belaufen sich nach italienischen Zeitungsberichten vom Freitag auf etwa 110 Millionen Mark.
"My Name ist Annlee! Annlee!
Der Kunde verlangt zunehmend Komplettlösungen aus einer Hand. Das Know-how von Existenzgründern beschränkt sich jedoch oft auf eine schmale Nische.
Bassenge entwickelt sich immer mehr zu einem Auktionshaus für Alte Kunst. Seit jeher erfreut sich das Haus in diesem Bereich auch international eines hervorragenden Rufes.