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Mit so viel Wut war wohl selten ein Filmregisseur anläßlich seines Spielfilmdebuts vor die Kameras getreten.Vor amüsiert grinsenden Touristen und einem Häuflein Journalisten plazierte sich Tony Kaye gestern vormittag auf dem Mittelstreifen vor dem Brandenburger Tor: ein Ort, der ihm geschichtsträchtig genug schien, um seinen Protest an dem hierzulande am 25.

An drastischem Vokabular herrschte kein Mangel, als Georg Baselitz kurz nach dem Fall der Mauer seine Sicht der Dinge in Sachen DDR-Kunst formulierte.Teil zwei seines Beitrags zur deutsch-deutschen Wiedervereinigung ließ nicht lange auf sich warten: Mit Aplomb trat der 1938 als Georg Kern im sächsischen Deutsch-Baselitz geborene, 1957 in die Bundesrepublik übergesiedelte "Malerfürst" aus der Berliner Akademie der Künste aus.

Ruckediru, Blut ist im Schuh.Ach nee, das war ein anderes Märchen.

Von Frederik Hanssen

"Ultraschall", das neue Festival für neue Musik, setzt in seinem Programm bewußt keinen thematischen Schwerpunkt.Man kann diese Heterogenität und Vielfalt auch als Konzeptlosigkeit kritisieren - als fehlenden Versuch, die Mannigfaltigkeit der neuen Musik zu strukturieren.

Dreimal muß Tamino in der "Zauberflöte" anklopfen, ehe er nach Freimaurerbrauch in den Tempel der Weisheit eingelassen wird.Dreimal klopft auch das Orchester in der langsamen Einleitung der Es-Dur-Sinfonie KV 543 an, ehe Mozart es in den Kopfsatz eintreten läßt.