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Uwe Karlstedt war Täter, Regina Kaiser war Opfer. Er Vernehmer bei der Stasi, sie politische Gefangene. Er verhörte sie acht Monate lang. Irgendwann schob er ihr einen Zettel rüber: "Könnten Sie sich in einen wie mich verlieben?" Sechzehn Jahre später wurden die beiden ein Paar.

Von Torsten Hampel

Auch der nahende Advent schreckt Demonstranten nicht, im Gegenteil. Von 11 bis 14 Uhr wollen 10 Konsum-Verächter auf dem Wittenbergplatz für die "Kaufnix-Bewegung" werben.

Von Jörn Hasselmann

Der Hauptmann von Köpenick kehrt mit seiner Garde im nächsten Frühjahr zurück: In Anlehnung an die Ereignisse vor 93 Jahren, als Schuster Wilhelm Voigt durch seine Köpenickiade weltberühmt wurde, soll der Hauptmann von heute auch das Rathaus besetzen, den Bürgermeister festnehmen und die Stadtkasse beschlagnahmen. Aber alles nur symbolisch - schließlich ist die Inszenierung als Touristenattraktion gedacht.

Mit den schleppenden Koalitionsverhandlungen steigt auch in den östlichen Kreisverbänden der CDU die Spannung, ob in der nächsten Senatsmannschaft auf Unionsseite Positionen von Parteimitgliedern besetzt werden, die nicht aus dem Westen bzw. aus dem West-Berlin von vor 1989 stammen.

Nein, das Metier will Sergej Bubka nicht wechseln, nur weil Tennisspielen im fortgeschrittenen Alter bequemer ist als Stabhochspringen. Zur Tennis-Weltmeisterschaft in Hannover schwebte der "Herrscher der Lüfte" mit Ehefrau Liljana und kompletter Familie ein, "weil meine beiden Söhne total tennisverrückt sind, Stabhochsprung interessiert sie gar nicht", sagt Sergej Bubka.

Nach ausländerfeindlichen Attacken auf die Kölner FC-Profis Pascal Ojigwe und Moses Sichone hat Ewald Lienen ein Aktionsbündnis gegen Rechts gefordert. "Niemand im Fußball kann sich der Verantwortung entziehen, weder Profis, noch Trainer, die Führungsetagen oder Journalisten.

Der Dauerstreit um die beim Fußball-Regionalligisten Dresdner SC spielenden Argentinier Sergio Sanchez und Sergio Bustos geht in die nächste Runde. Der FC Sachsen Leipzig, der Mitte September das Spitzenspiel in Dresden mit 0:4 verloren hatte, will jetzt vor einem Zivilgericht klagen.

Aus drei Massengräbern in West-Timor sind 25 Leichen mutmaßlicher Massakeropfer aus Ost-Timor exhumiert worden. Die Leiterin einer Untersuchungskommission der Vereinten Nationen forderte am Freitag, es müsse alles getan werden, um die Schuldigen an der Bluttat vor Gericht zu bringen.

Bei erneuten Kämpfen zwischen Christen und Moslems auf den indonesischen Molukken sind am Freitag in der Hauptstadt Ambon mindestens 32 Menschen getötet und mehr als 100 verletzt worden. In die Gefechte griffen Soldaten ein, wie der Sprecher der Streitkräfte der Provinz Maluku mitteilte.

Gegen den erbitterten Widerstand der Opposition verabschiedete der Bundestag am Freitag den Etat für das Jahr 2000. Die Nettokreditaufnahme sinkt erstmals seit 1992 unter die 50-Milliarden-Mark-Grenze, und zwar um 500 Millionen Mark.

Trotz heftiger Proteste der Beamten will die Bundesregierung daran festhalten, die Besoldung für die Jahre 2000 und 2001 nur nach Inflationsrate anzuheben. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) bekräftigte am Freitag beim Gewerkschaftstag des Deutschen Beamtenbundes in Berlin, dass sich auch der öffentliche Dienst an der Haushaltskonsolidierung beteiligen müsse.

Ehemalige politische Häftlinge der DDR erhalten eine höhere Entschädigung: Der Bundestag beschloss am Freitag einstimmig, dass je Haftmonat künftig allen Betroffenen 600 Mark zustünden. Bisher erhielten ehemalige Häftlinge 300 Mark, wenn sie in den Westen gegangen waren, in der DDR Gebliebene bekamen 550 Mark.

In 70er Jahren kamen Nagelbilder in Mode: Man verband sie mit Garn und entwickelte aus Fadenlinien dreidimensionale Bildgespinste. Die Erzeugnisse aus dem heimischen Hobbykeller waren eine Art Günther Uecker-Naum Gabo-Verschnitt für den Heimwerkerbedarf.

Die Traumschiff-AffäreEnde Dezember 1990 deckt der Südwestfunk auf, dass der langjährige baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth (CDU) 1986 auf Kosten der Firma SEL Urlaub in der Ägäis gemacht hat. Danach werden weitere Privatreisen Späths auf Kosten von Industriefirmen bekannt.