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Zu Beginn der 60er Jahre hat der italienische Künstler Piero Dorazio sein bildnerisches Konzept voll ausgeprägt: Innerhalb der Malerei zielte er auf räumliche Qualität ausschließlich durch Farbverläufe und Überlagerungen in linearen Strukturen.Das klingt nach einer spröden, konkreten Kunst, wuchs aber zu einem heiteren und eleganten Werk heran.

Eigentlich sollten seine Bilder ohne Titel sein.Denn sie präsentieren sich nicht im Sinne von Wahrnehmung und Darstellung, sondern als freie Formerfindung und subjektive Farbsetzung, als etwas Expressionistisch-Eruptives, gepaart mit registrierender Bedachtsamkeit.

Joachim Nottkes Hommage an Judy Garland sollte eigentlich schon 1996 im KAMA-Theater aufgeführt werden, dort, wo kurz zuvor sein flottes Kammermusical "The Fraulein" bestens unterhalten hatte.Die Schließung der kleinen Kreuzberger Spielstätte verhinderte dies, und so zog Ex-Prinzipalin Katja Nottke das Stück ihres Vaters erst jetzt aus der Schublade, um es im Studio des Renaissance-Theaters zu inszenieren - leider, denn der im vergangenen Jahr gestorbene Fernseh - und Bühnenautor hätte ein besseres Memorial verdient.

Die Mistforke ist das wichtigste Utensil am Stand des Deutschen Holsteinverbandes in Halle 25.Immer, wenn eine Kuh einen kräftigen Strahl ins Stroh läßt oder den Schwanz hebt, ist Maike Schmahl mit der Forke zur Stelle und entfernt den unansehnlichen Kuhfladen.

Die Pralinenschachtel verschwindet in einer der Plastiktüten."Die habe ich gewonnen, als ich an dem Glücksrad dort hinten gedreht habe", sagt Ruth Glotz.

SEATTLE .Christian Welp beim gemütlichen Fischen an irgendeinem See im Nordwesten der USA - dieses Bild von dem mittlerweile 35jährigen ehemaligen Nationalcenter herrschte in Deutschland vor, seitdem dieser im Sommer seinen Job beim Deutschen Basketball-Meister Alba Berlin quittiert hatte.

Da liegt es nun wie ein Wackelpudding.Gelb, quallig und so groß, daß es fast das gesamte Berliner Zimmer der Galerie Gebauer einnimmt, aufgestützt auf mehr als ein Dutzend Baugerüststangen.

"Tweeties" waren die erfolgreichste Berliner SchülermannschaftAls strahlende Sieger konnten sich am Donnerstag abend die "Tweeties" im Ausbildungszentrum der Landesbank Berlin in der Badenschen Straße in Wilmersdorf präsentieren.Die Gruppe bestehend aus Vivien Drescher, Jana Tulke und Tanja Urban war Berliner Landessieger der Schülermannschaften beim Planspiel Börse geworden, mit dem die Landesbank Berlin in Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel den Schülern die Gelegenheit bot, ohne Risiko erste Erfahrungen mit Aktien, Optionsscheinen und Rentenwerten.

Nicht neu, aber ein Versuch: Bad Neuenahr will mehr Profil mit der "Sinfonie der Sinne"VON EDDA DÖRR-WESSELSWas fällt den Leuten in einem traditionsreichen Heilbad angesichts der Misere im Kur- und Gesundheitswesen ein? Nicht etwa ein neues Lamento, sondern die "Sinfonie der Sinne".

Analysten, Fondsmanager und Anleger stürzen sich jeden Tag ins Getümmel der Börse und versuchen, besser zu sein als die anderen und den Index, der den Gesamtmarkt repräsentiert, zu schlagen.Es gelingt nur selten.

Berlins Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz plant ein weitgespanntes Shakespeare-Projekt im "Prater", ihrer zweiten Spielstätte.Ein Zyklus aus acht Inszenierungen wird sich bis Ende 1999 den in Deutschland seltener gespielten Historien-Dramen unter dem Motto "Rosenkriege" widmen.

Gleich zu Beginn dieses Jahres wird der Anleger auf die Probe gestellt: Erst setzen die Aktienkurse zum Kursspurt an, dann die abrupte Trendwende durch die Brasilienkrise.Wird das Börsenjahr 1999 somit ähnlich turbulent wie das vergangene Jahr?

Bewegter, begeisterter Beifall, der auch das demonstrative Hervorheben der solistisch aktiven Musiker - und das sind an diesem Abend fast alle! - mühelos überdauert, insistierende Bravos und beinahe standing ovations: Mit seinem aus Israel stammenden, in Wien ausgebildeten Gastdirigenten David Shallon knüpft das Berliner Sinfonie-Orchester an seine von Kurt Sanderling begründete Schostakowitsch-Tradition an und übertrifft sie noch durch eine glänzende, tieflotende Interpretation der so lange mißverstandenen Fünften Sinfonie.

Von Isabel Herzfeld