zum Hauptinhalt

Ist es eine Geschichte von Brüderchen und Schwesterchen, die sich immer und ewig zanken, oder von zwei Großstadt-Familien, in denen mal die Mutter, mal der Vater irgendwie abhanden kam? Ist es eine Geschichte für Kinder, die nicht einschlafen können, weil sie im Dunklen Gespenster sehen?

Nicht Unbekannte hatten an den schweren Mundverletzungen Schuld, mit denen am Montag ein 21-jähriger Mann aus Charlottenburg in ein Krankenhaus gebracht wurde, sondern das vermeintliche Opfer selbst. Am Mittwoch räumte der Mann ein, dass er sich mit seiner eigenen Schreckschusspistole im Grunewald in den Mund geschossen habe.

Von Katja Füchsel

Ein kränkelnder Thomas Haas bleibt beim mit 2,2 Millionen Dollar dotierten Tennisturnier in Stuttgart der Hoffnungsträger der deutschen Fans. Trotz einer Erkältung und Ermüdungserscheinungen bezwang der 21 Jahre alte Hoffnungsträger 24 Stunden nach der verletzungsbedingten Aufgabe von Nicolas Kiefer (Bänderanriss) den Südafrikaner Wayne Ferreira mit 6:2, 7:6 (7:2).

Der 55-jährige SPD-Politiker Gerd Wartenberg, seit 1995 Europabeauftragter Berlins in der Senatskanzlei, ist der CDU offenbar ein Dorn im Auge. An der Arbeit des langjährigen Bundestagsabgeordneten hat die Union nichts auszusetzen, auch der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen kommt mit Wartenberg aus.

Den Titel der "Demo des Tages" düfte am Donnerstag den Rentnern zukommen: Die Veranstalter haben 6000 bis 7000 Teilnehmer angemeldet, die von 12 bis 14 Uhr 30 unter dem Motto "Hände weg von den Renten" vor dem Brandenburger Tor protestieren wollen. Autofahrern wird empfohlen, die Gegend zu umfahren.

Von Katja Füchsel

Der Tunnel ist den Abgeordneten teuer, und für den Steuerzahler wird er teuer. In einem gestern dem Haushaltsausschuss des Bundestages vorgelegten Bericht über die Kostenentwicklung wird mittlerweile für die unterirdische Erschließung des Reichstages und der Bundestagsneubauten eine Summe von 102, 5 Millionen Mark kalkuliert.

Von Jörn Hasselmann

Die Wirtschaftsregion Berlin-Brandenburg wird sich auch in den kommenden zehn Jahren weniger positiv entwickeln als der Bundesdurchschnitt. Zu diesem pessimistischen Urteil kommt der Managerkreis der Friedrich-Ebert-Stiftung, dessen Vorsitzender, der Empirica-Chef Ulrich Pfeiffer, am Mittwoch in Berlin ein Thesenpapier zur Zukunft der Hauptstadtregion vorgestellt hat.

Jürgen Röber setzte ein hintergründiges Lächeln auf: "Wenn sich beide Mannschaften auf ein Unentschieden einigen, wäre das nicht so schlecht." Der Hertha-Trainer blickte da schon voraus, auf den nächsten Mittwoch.

Egal, wie das Formel-1-WM-Finale 1999 am Sonntag in Suzuka ausgeht - ein Mann wird der weltweiten Kritik wohl nicht so schnell entfliehen können. Max Mosley, als Fia-Präsident Repräsentant jener Organisation, die mit ihrem umstrittenen Urteil im Berufungsgerichts-Verfahren gegen Ferrari dieses Finale erst möglich machte.

Von Karin Sturm

Als die vielen Väter und die wenigen Mütter des Grundgesetzes sich den Artikel 12a ausdachten, hatten sie, natürlich, Gutes im Sinn: Sie wollten das schwache Geschlecht schützen. Das war nett, nur wären manche Männer auch gern beschützt worden.

Der Fraktionsgeschäftsführer der SPD im Bundestag, Wilhelm Schmidt, sieht in der Unterstützung der Bundeswehr beim Aufbau eines Labors für Chemie-Waffen in der Türkei keine neue Belastungsprobe für die Koalition. Schließlich handele es sich anders als im Streit um den Export eines Leopard-2-Kampfpanzers nicht um eine Waffenlieferung, sagte Schmidt am Mittwoch in Berlin auf Fragen von Journalisten.

Nach den bisher schwersten Luftangriffen auf Grosny hat ein russischer Kommandeur die Erstürmung der tschetschenischen Hauptstadt angekündigt. Grosny werde mit Sicherheit eingenommen, sagte am Mittwoch der Befehlshaber der Truppen des Innenministeriums, Baskajew, dem Radiosender Echo Moskau.

Der Nationale Widerstandsrat ist die größte und einzige bewaffnete iranische Oppositionsbewegung. Von Paris und Bagdad aus versucht der Rat, die islamische Führung des Iran zu destabilisieren und den Westen als Verbündeten gegen das Teheraner Regime zu mobilisieren.

Zwischen Belgrad und Podgorica deutet derzeit scheinbar alles auf ein Tauwetter hin: Serbiens und Montenegros Regierungsparteien haben nach einer ersten Runde am Dienstag angekündigt, die Gespräche über die Zukunft das angeschlagenen jugoslawischen Bundesstaates weiterführen zu wollen. Die Einladung aus Belgrad an die Demokratischen Sozialisten (DPS) des reformorientierten Präsidenten Milo Djukanovic war relativ überraschend gekommen.

Von Stephan Israel