Wer immer die Geschichte der menschlichen Streitsucht schreibt, wird darin den Surrealisten einen Ehrenplatz zuweisen müssen. Kaum eine andere künstlerische Bewegung wurde von so vielen Krächen, gegenseitigen Beschimpfungen und gewalttätigen Skandalen begleitet.
Alle Artikel in „Kultur“ vom 01.08.1999
Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer wird in dem russisch-finnischen Film "Wera, Nadeschda, Krow" den umstrittenen sowjetischen Revolutionsführer Lenin darstellen. Die Dreharbeiten unter Maria Dubrowina in den berühmten Mosfilm-Studios in Moskau sollten am Jahresende beginnen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.
Das Jugendverbot für die Shakespeare- Bearbeitung "Schlachten!" und Kritik des Festspielintendanten Gerard Mortier an Österreichs Bundespräsident Thomas Klestil sorgen weiter für Wirbel im Salzburger Festspielsommert.
Seine Idylle in Wiepersdorf ist eine Idylle auf Zeit. Den kosovo-albanischen Schriftsteller Migjen Kelmendi erwartet nach den Wochen als Stipendiat in Brandenburg nicht einfach bloß wieder das Leben in der Stadt.
Wer immer die Geschichte der menschlichen Streitsucht schreibt, wird darin den Surrealisten einen Ehrenplatz zuweisen müssen. Kaum eine andere künstlerische Bewegung wurde von so vielen Krächen, gegenseitigen Beschimpfungen und gewalttätigen Skandalen begleitet.
Sie ist ganz oben. Hoch über den Gästen lehnt sie an der Balustrade, schüttelt die zottelige Mähne und lacht, wie eine, die Rampenlicht gewöhnt ist und die der Erfolg schon ein bisschen gesättigt hat.
Die Trommeln geben den Takt an. Leise, zaghaft schwingen sie sich ein, federleicht springend, dann kräftiger bis zum Unisono-Klang.
Zum ersten Mal haben Nachfahren einer jüdischen Familie ein britisches Museum aufgefordert, ein Kunstwerk zurückzugeben, das Eltern oder Großeltern zu verkaufen gezwungen waren. Zwei Söhne und eine Tochter eines Bankiers aus Düsseldorf, der 1937 von Faschisten ermordet wurde, fordern das Bild "View of Hampton Court" zurück, das seit 1961 in der Londoner Tate Gallery hängt.
Es klingt banal, aber der Zuschauer hat nur die Wahl zwischen ja oder nein. Es bedarf schließlich einer gehörigen Portion Selbstaufgabe sich an einem heißen Sommerabend freiwillig in einen eng bestuhlten Theaterraum zu begeben.
Der österreichische Schauspieler Klaus Maria Brandauer wird in dem russisch-finnischen Film "Wera, Nadeschda, Krow" den umstrittenen sowjetischen Revolutionsführer Lenin darstellen. Die Dreharbeiten unter Maria Dubrowina in den berühmten Mosfilm-Studios in Moskau sollten am Jahresende beginnen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.
Noch am späten Freitagnachmittag drohte das Landesamt für Arbeitsschutz dem Kaufhof ein Zwangsgeld von 50 000 Mark an, um den Sonntagsverkauf in letzter Minute zu unterbinden. Weil Kaufhof trotzdem öffnete, soll das Zwangsgeld heute verhängt werden.
Inzwischen berauschen sich sogar jene Leute am Son alter kubanischer Herren, die sonst nie eine Weltmusik-Platte an ihren CD-Player lassen würden. Die Kuba-Mode darf man sich als eine Art musikalische Altersvorsorge vorstellen.
Diese Erfahrung machte gestern auch Filialleiter Christian Albrecht von "Photo Huber" im Europacenter. Gestern hatte er erstmals an einem Sonntag geöffnet.
Biere fiel der ebenso spektakuläre wie umstrittene Trick ein, alle Waren mit Aufklebern zu "Berlin Souvenirs" zu erklären, um sie als Folge der jüngsten Neuregelung für die Innenstadt als Touristenbedarf verkaufen zu können. Einwände hat er nicht gelten lassen, und juristisch ließ er sich offenbar nicht beeindrucken.
Seine Idylle in Wiepersdorf ist eine Idylle auf Zeit. Den kosovo-albanischen Schriftsteller Migjen Kelmendi erwartet nach den Wochen als Stipendiat in Brandenburg nicht einfach bloß wieder das Leben in der Stadt.
In Kassel steht an einem Hang ein vierzehn mal vierzehn Meter großer Rahmen aus grobem Stahlgitter, durch den der Blick auf einen kleineren Messingrahmen und weiter auf die barocke Parkanlage der Karlsaue fällt. Die "Landschaft mit Dia" der Künstlergruppe Haus-Ruck-Co, 1977 zur sechsten Documenta errichtet, lädt den Spaziergänger ein zur ästhetisierenden Wahrnehmung seiner Umgebung.
Kurz vor den zweiten freien Wahlen hatte Nelson Mandela noch einmal einen großen Auftritt im südafrikanischen Fernsehen: Zwei Journalisten durften den großen alten Mann Anfang Juni noch einmal befragen. Brüchig ist seine Stimme geworden, der Körper hinfällig - ungebrochen jedoch ist der Mythos, der den heute 81-jährigen umgibt.
Das ist ein gefüllter Hut voller gut bewaffneter Kaninchen." Mit diesen Worten beschrieb Margaret Thatcher die britische Skepsis vor grundlegenden Reformen in Osteuropa.
Seitdem Bob Woodward vor 25 Jahren den Watergate-Skandal aufdeckte, hat die Washington Post-Edelfeder in beeindruckender Regelmäßigkeit Enthüllungsreportagen vorgelegt und damit seinen Ruf als großer Mann des investigativen Journalismus gefestigt. Diesmal seziert er die Skandale und Affären der fünf Präsidenten nach Watergate - Gerald Ford, Jimmy Carter, Ronald Reagan, George Bush und Bill Clinton.