Der Territorialstreit zwischen den benachbarten Regionen könnte sich bald einem Ende neigen. Laut Aserbaidschans Präsident Alijew seien die Staaten dabei, künftige Landesgrenzen zu definieren.
Bergkarabach
Die Region Bergkarabach befindet sich im Südosten des Kleinen Kaukasus. Völkerrechtlich gehört das Gebiet zu Aserbaidschan, die Region wird allerdings mehrheitlich von Armeniern bewohnt. Aserbaidschan und Armenien kämpfen seit Jahren um diese Konfliktregion.
Aktuelle Artikel
Mehr als 30 Jahre währt der Streit um die Region, im Herbst 2023 marschierten aserbaidschanische Truppen ein. In Kürze endet vor dem obersten UN-Gericht ein wichtiger Teil eines Verfahrens zu dem Konflikt.
Wenig Geld, viel Trauer: Seit Aserbaidschan im September 2023 Bergkarabach eroberte, suchen viele Flüchtlinge in Armenien eine Perspektive.
Russland ist traditionell Schutzmacht der Ex-Sowjetrepublik Armeniens im Südkaukasus. Doch das kleine Land ist enttäuscht vom großen Bruder und pocht symbolträchtig auf Eigenständigkeit.
Armenien war lange Zeit eng mit Russland verflochten, zuletzt haben sich die Beziehungen aber verschlechtert. Jetzt spricht der Außenminister davon, der Europäischen Union beitreten zu wollen.
Mit angeblich riesiger Zustimmung festigt Aserbaidschans autoritärer Präsident Aliyev bei extra vorgezogenen Wahlen seine Macht. Internationale Beobachter aber üben deutliche Kritik.
Mehrere deutsche Politiker stehen aktuell wegen Bestechung vor Gericht – die Gelder flossen aus Baku. Am 7. Februar wird in Aserbaidschan gewählt. Experte Hannes Meißner erklärt die Lage.
Nach der Eskalation im Konflikt um Bergkarabach nähern sich Armenien und Aserbaidschan an. Beide Staaten haben Gefangene freigelassen, um das gegenseitige Vertrauen zu stärken, heißt es.
Der Kaukasus werde durch französische Waffenlieferungen an Armenien „destabilisiert“, behauptet Alijew. Derweil wurden in seinem Land offenbar zwei Investigativjournalisten festgenommen.
Außenministerin Annalena Baerbock reist zuerst nach Armenien und dann nach Aserbaidschan. Der Konflikt um Bergkarabach ist im September eskaliert. Der Weg zu Frieden wird schwierig.
Der Westen ist durch Gaza und die Ukraine abgelenkt. Das könnten Machthaber wie Putin und Xi ausnutzen, um mit Gewalt Fakten zu schaffen. In vier Regionen ist die Gefahr besonders groß.
Aserbaidschan hat gemeinsame Militärmanöver mit der Türkei mit bis zu 3000 Soldaten angekündigt. Diese sollen auch in „befreiten Gebieten“ stattfinden.
Ilham Aliyev hat sich in Militäruniform ablichten lassen, wie er die Nationalflagge Aserbaidschans im eroberten Gebiet hisst. Einwohner seines Landes sollen in Bergkarabach angesiedelt werden.
Jahrzehnte stritten sich Armenien und Aserbaidschan um Bergkarabach. Am 19. September startete Baku eine Militäroffensive, die bislang Zehntausende zur Flucht gezwungen hat.
Seit Jahren wird am Potsdamer Pfingstberg zum Völkermord an den Armeniern geforscht. Durch den Angriff auf Bergkarabach kommen dunkle Erinnerungen hoch.
EU-Ratspräsident Charles Michel hat Gespräche zwischen Armenien und Aserbaidschan angekündigt. Ursprünglich war ein Treffen diese Woche in Spanien geplant.
Erst im vergangenen Jahr hatte EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen eine „strategische Partnerschaft“ mit Aserbaidschan unterzeichnet. Nun fordert die EU Sanktionen gegen das Land.
Lange Zeit galt Russland als Garant für Armeniens Sicherheit. Nach Aserbaidschans Militäroffensive in Bergkarabach sucht das Land nun „zusätzliche Garantien“.
Die Spannungen zwischen den Kaukasusstaaten halten an. Armenien meldet „Opfer“ nach Angriffen, doch Aserbaidschan hält dagegen.
Es ist die erste UN-Mission für Bergkarabach seit mehr als 30 Jahren. Sie soll den humanitären Bedarf in dem Südkaukasusgebiet einschätzen. Nur: Die ursprünglichen Einwohner sind weg.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses befürchtet, dass Aserbaidschan Armenien als Nächstes angreifen könnte. Die Armenier könnten dem nichts entgegensetzen.
Nach der Eroberung Berg-Karabachs wächst in Armenien die Sorge, Aserbaidschan könne auch das Nachbarland angreifen. Der Botschafter Eriwans in Deutschland bittet die Weltgemeinschaft um Hilfe.
Zehntausende Armenier sind nach der Offensive aserbaidschanischer Truppen auf der Flucht. Diverse Gruppen protestierten deshalb am Freitag in Berlin.
Ruben Wardnjan verdiente in Russland Milliarden, dann zog er nach Bergkarabach und wurde Regierungschef. Nun wurde er an der Grenze zu Armenien festgenommen.
Die Behörden der selbst ernannten Republik haben deren Auflösung beschlossen. Die Hälfte der Armenier hat die Kaukasusregion verlassen. Russland sieht keinen Grund für Flucht.
Nach der angekündigten Aufgabe des Gebiets im Südkaukasus wird damit gerechnet, dass alle 120.000 ethinschen Armenier Bergkarabach verlassen. Das UNHCR bezeichnet die Lage als dramatisch.
Die Zahl stammt vom Gesundheitsministerium in Baku. Die deutsche Außenministerin forderte Aserbaidschan unterdessen auf, internationale Beobachter in die Region Bergkarabach zu lassen.
Tausende sind bereits auf der Flucht, als am Montagabend ein Treibstofflager explodiert. Verletzte können wegen der aserbaidschanischen Blockade nicht versorgt werden.
Nach dem Angriff Aserbaidschans wollen viele Menschen in Berg-Karabach ihr Zuhause verlassen. Mehr als 20 von ihnen starben am Montagabend, als sie für Benzin anstanden.
Erdogan beglückwünschte Ilham Aliyev am Nachmittag zur Eroberung Bergkarabachs. Dann besprachen die beiden ihre weiteren Pläne für die Region.
Am 5. Oktober wollen sich Nikol Paschinjan und Ilham Alijew im spanischen Granada treffen. Bei den Gesprächen zur Lage in Bergkarabach soll auch Bundeskanzler Scholz anwesend sein.
Der Bundeskanzler telefonierte am Freitag mit dem armenischen Ministerpräsidenten. Dabei sprach er sich gegen militärische Gewalt aus und setzte sich für eine Verhandlungslösung ein.
Tausende haben in der armenischen Hauptstadt gegen den Ministerpräsidenten protestiert. Er weigerte sich, die Armee nach Berg-Karabach zu schicken, nachdem Aserbaidschan angegriffen hatte.
Zehntausende Menschen in Bergkarabach werden schnellstens ihre Heimat verlassen müssen. Armenien wird sie aufnehmen – auch wenn das nicht leicht wird.
Armenien spricht von Hunderten Toten und Zehntausenden Vertriebenen durch den Angriff Aserbaidschans in der Kaukasusregion. Baku verteidigt den Angriff als legitim.