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Aus Daten werden Publikationen: die Währung der Wissenschaft.

© IMAGO/Zoonar

Viel beachtete Wissenschaft: Rangliste der Spitzenforschung

Einige der weltweit meistzitierten Forschenden sitzen im Berliner Raum. Zwei Potsdamer Institute sind in der Fachwelt besonders einflussreich.

Sie gehören zu den Besten ihres Fachs: Einige Forschende aus Berlin und Potsdam werden nun in der Rangliste „Highly Cited Researchers“ geführt, die die Autor:innen der bedeutendsten Veröffentlichungen der letzten zehn Jahre aufzählt. So kann sich die Charité über zwölf Einträge freuen.

Jeweils sechsmal sind Angehörige der Humboldt-Uni und der Technischen Uni Berlin gelistet, die Freie Uni und die Uni Potsdam fünfmal. In Potsdam sind zwei relativ kleine, aber hoch spezialisierte Einrichtungen besonders stark. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung verzeichnet sieben Einträge, das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie sechs.

Doppelzählungen sind möglich, es taucht die Nobelpreisträgerin Emmanuelle Charpentier als Professorin der Humboldt-Uni sowie als Forscherin der Max-Planck-Gesellschaft auf. Der Virologe Christian Drosten führt sowohl in der Mikrobiologie als auch in der Immunologie.

Publikationen und Zitierungen – die Währungen der Wissenschaft

In der Länderzählung belegt Deutschland Platz vier der Liste, die Max-Planck-Gesellschaft Rang zehn der Wissenschaftsinstitutionen weltweit. Wer mehr wissen will, muss zahlen. Der Zugriff auf die Datenbank ist kostenpflichtig: Clarivate Analytics sammelt und vermarktet Daten zu wissenschaftlichen Publikationen. Das Unternehmen zählt etwa, wie häufig sich Forschende in ihren eigenen Arbeiten auf andere Studien beziehen.

Mit einer „qualitativen Analyse“ und „Expertenurteilen“ entsteht so die Namensliste der am häufigsten zitierten Personen aus den Natur- und Sozialwissenschaften in 21 Kategorien von Agrarwissenschaften bis Botanik und Zoologie. Sie umfasst rund 7100 Namen, was etwa 0,1 Prozent der globalen Forschungsgemeinde entspricht.

Wie häufig Forschende zitiert werden – wie groß also ihr Einfluss ist –, entscheidet über Karrieren und Fördergelder. Manche zitieren sich deshalb gern selbst, um die Zahlen zu schönen. Auch wenn auffliegt, wenn Ergebnisse gefälscht wurden, wachsen die Zitierungen. Denn auch Diskussionen und die Kritik erzeugen Verweise auf das kritisierte Papier. Clarivate gibt jedoch an, solche Fälle auszusortieren.

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