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Wissen: Schwache Medizin Wissenschaftsrat fordert Änderungen in Mannheim

Die vor einiger Zeit aufgewertete Universitätsmedizin Mannheim genügt in ihren Leitungsstrukturen noch nicht wissenschaftlichen Ansprüchen. Das kritisiert der Wissenschaftsrat in einer am Montag veröffentlichten Empfehlung.

Die vor einiger Zeit aufgewertete Universitätsmedizin Mannheim genügt in ihren Leitungsstrukturen noch nicht wissenschaftlichen Ansprüchen. Das kritisiert der Wissenschaftsrat in einer am Montag veröffentlichten Empfehlung. Zwar hätten sich Forschung und Lehre in Mannheim gut entwickelt. Forschung und Krankenversorgung würden in „wesentlichen Teilen“ aber nicht die erforderliche institutionalisierte Verbindung aufweisen.

Die Unimedizin in Mannheim ist der zweite Medizin-Standort der Uni Heidelberg, das Mannheimer Uniklinikum ist eines der wenigen in Deutschland, das nicht vom Land, sondern von der Kommune getragen wird. Lange war in Mannheim nur der klinische Teil des Studiums möglich. Mitte des vergangenen Jahrzehnts wurde der Standort durch eine Vorklinik aufgewertet und zu einer Vollfakultät umgewandelt. Der Wissenschaftsrat empfiehlt, die Geschäftsführung des Klinikums müsse stärker an den Erfordernissen einer Unimedizin ausgerichtet sein. Im Aufsichtsrat müsse die wissenschaftliche Seite „substanziell“ gestärkt werden.

Für das Saarland empfiehlt der Wissenschaftsrat, die Zusammenarbeit zwischen der Uni Saarbrücken und der HTW Saar zu stärken. Zur neuen Vorsitzenden der wissenschaftlichen Kommission wählte der Wissenschaftsrat die Bremer Meeresbiologin Antje Boetius. tiw

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