zum Hauptinhalt
Mala Zimetbaum,  die Heldin von Auschwitz.

© Kazerne Dossin / Insel Verlag

Tagesspiegel Plus

Der Engel von Auschwitz: Die unglaubliche Geschichte der Mala Zimetbaum

Barbara Beuys legt eine Biografie der jüdischen Widerstandskämpferin Mala Zimetbaum auf dem neuesten Stand der Forschung vor. Sie wirft ein neues Licht auf das Thema.

Von Konstantin Sakkas

Ich werde als Heldin sterben, Du verreckst wie ein Hund“. Ob es wirklich diese Worte waren, die Mala Zimetbaum, wie oft zu lesen ist, dem SS-Scharführer bei ihrer Hinrichtung am 15. September 1944 in Auschwitz entgegenschleuderte, ist unklar; unbestritten ist jedoch, dass es sich um einen Akt des Aufbegehrens handelte, auf den die Lager-SS mit einer „barbarischen Prügelorgie“ (Wolfgang Sofsky) reagierte.

Malka („Mala“) Zimetbaum war die Heldin von Auschwitz, aber eine wissenschaftlich fundierte Biografie von ihr auf Deutsch fehlt bislang. Die Monografie von Lorenz Sichelschmidt von 1996 ist nur antiquarisch zu erhalten. Was wir über sie wissen, verdanken wir Dokumenten etwa aus dem ersten Frankfurter Auschwitzprozess 1963 und Zeugenaussagen von Überlebenden, darunter Weggefährten wie Wieslaw Kielar („Anus mundi“, 1979). Dagegen gibt es Monografien in französischer und italienischer Sprache, und auch künstlerisch wurde ihr Schicksal verarbeitet.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true