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Ein Besucher vom chinesischen Festland steht in voller Schutzkleidung vor dem taoistischen Tempel Wong Tai Shing.

© dpa/ZUMA Press Wire/Liau Chung-Ren

Coronapandemie in China: Höhepunkt hält Experte zufolge noch bis drei Monate an

China wird von einer Infektionswelle heimgesucht, zum chinesischen Neujahrfest am 21. Januar könnten die Zahlen nochmals steigen. Das Schlimmste soll sogar erst noch kommen.

Der Höhepunkt der Coronavirus-Welle in China wird einem Experten zufolge noch zwei bis drei Monate anhalten. Das Schlimmste sei noch nicht überstanden, sagte der Epidemiologe Zeng Guang dem Nachrichtenportal Caixin.

„Unser Hauptaugenmerk lag bisher auf den großen Städten. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf die ländlichen Gebiete zu konzentrieren.“ Auf dem Land, wo die medizinische Versorgung relativ schlecht sei, würden sehr viele Menschen zurückgelassen, darunter auch Ältere, Kranke und Behinderte.

Experten rechnen damit, dass die Infektionen in den ländlichen Gebieten rund um das chinesische Neujahrsfest, das am 21. Januar beginnt, steigen werden. Dann reisen Hunderte Millionen Chinesen aus den Städten in ihre Heimatorte auf dem Land. Die Weltgesundheitsorganisation WHO warnte in dieser Woche bereits vor den Gefahren dieser riesigen Reisewelle.

In China verbreitet sich das Coronavirus stark, seit die Regierung nach Massenprotesten von ihrer Null-Covid-Politik abgerückt ist und Anfang Dezember die strikten Beschränkungen und Lockdowns aufgehoben hat. Seit Sonntag sind auch die chinesischen Grenzen wieder geöffnet, die drei Jahre lang geschlossen waren.

Eine Passagierin am Changi Flughafen in China.

© Foto: STAFF/REUTERS

Seitdem sind pro Tag 490.000 Ein- und Ausreisen registriert worden, wie ein Vertreter der Einwanderungsbehörde am Freitag sagte. 250.000 davon waren Einreisen, 240.000 Ausreisen. 1,35 Millionen Menschen hätten zudem seit dem 8. Januar einen Reisepass oder ein Visum für Hongkong oder Macau beantragt.

Die WHO äußerte diese Woche ihre Ansicht, dass China bei weitem immer noch nicht über alle Corona-Todesfälle im Land berichtet. Die chinesischen Behörden haben in den vergangenen Wochen fünf oder sogar noch weniger Corona-Tote pro Tag gemeldet, was im Gegensatz steht zu Bildern von langen Schlangen vor Beerdingungsinstituten und von der Menge an Leichensäcken, die aus den überfüllten Krankenhäusern kommen.

Seit Montag hat China überhaupt keinen Virus-Toten gemeldet. Internationale Gesundheitsexperten haben mindestens eine Million Corona-Tote in China für dieses Jahr vorhergesagt. (Reuters)

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