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Der Sauriersaal im Berliner Naturkundemuseum.

© imago images/VWPics

Tagesspiegel Plus

Benannt nach Kolonialherrschern: Forscher fordern neue Namen für Dinos – auch in Berlin

Namen von Arten spiegeln den Zeitgeist wider und der war zur Jahrhundertwende noch vom Kolonialismus geprägt. Auch im Berliner Naturkundemuseum lagern Fossilien, deren Namen problematisch sind.

Wer eine Art als Erstes beschreibt, darf sie benennen: Das sind die Regeln in der Biologie. So sind in die Namen einiger Spezies der Zeitgeist oder Eitelkeiten ihrer Entdecker eingeflossen. Oder auch ein spezielles Humorverständnis: Wer kann die Motte Neopalpa donaldtrumpi mit ihren auffälligen gelben Kopfschuppen noch ernst nehmen? Problematisch wird es mitunter auch bei Spezies, die Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Namen erhielten, wie es bei einigen Dinosauriern der Fall ist.

Denn viele von den Fossilien wurden unter Kolonialherrschaft ausgegraben und so wurden sogar Kriegsverbrecher im Artenverzeichnis verewigt, erklärt Daniela Schwarz, die am Berliner Naturkundemuseum die Sammlung fossiler Reptilien leitet.

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