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Wirtschaft: Stada macht gute Geschäfte mit Generika

Der Generika- und Pharmahersteller Stada läuft der Konkurrenz, aber auch anderen börsennotierten Unternehmen den Rang ab. Im vergangenen Jahr erreichte das im hessischen Bad Vilbel ansässige Unternehmen das sechste Rekordjahr in Folge und steigerte den Gewinn nach Steuern um 34 Prozent auf 24,7 Millionen Euro.

Der Generika- und Pharmahersteller Stada läuft der Konkurrenz, aber auch anderen börsennotierten Unternehmen den Rang ab. Im vergangenen Jahr erreichte das im hessischen Bad Vilbel ansässige Unternehmen das sechste Rekordjahr in Folge und steigerte den Gewinn nach Steuern um 34 Prozent auf 24,7 Millionen Euro.

Auch im laufenden Geschäftsjahr will Stada nach den Worten von Vorstandschef Hartmut Retzlaff wieder zweistellig zulegen und den Umsatz auf über 600 Millionen Euro anheben. "Beim Umsatz in unseren Kernsegmenten werden wir 15 bis 20 Prozent zulegen, in den ersten Monaten liegen wir dabei an der oberen Grenze", sagte Retzlaff am Montag. Bis zum Jahr 2005 soll das Vorsteuerergebnis pro Jahr um 20 bis 30 Prozent steigen. An der Börse sorgt die Stada-Aktie, die breit gestreut ist, für Furore: Im vergangenen Jahr kletterte der Kurs um stolze 66 Prozent.

Das im Nebenwerte-Segment M-Dax notierte Unternehmen verzichtet ganz bewusst auf die kostenintensive und riskante Wirkstoff-Forschung und konzentriert sich auf patentfreie Wirkstoffe. Gleichzeitig stellt Stada, das ab der kommenden Saison zu den Sponsoren der Basketball-Mannschaft von Alba Berlin zählt, nur 40 Prozent seiner Produkte selbst her. Der Rest kommt von rund 200 Lieferanten. Stada verkauft vor allem Generika, Markenprodukte und Spezialpharmazeutika und dies weltweit. Bei einem Gesamtumsatz von 538 Millionen Euro entfielen im vergangenen Jahr 61 Prozent auf Generika. Damit ist dieser Anteil noch bedeutender als im Jahr 2000, als er 56 Prozent betrug. Markenprodukte machten 15 Prozent vom Umsatz aus, Spezialmedikamente drei Prozent.

In den kommenden Jahren soll die Produktpalette kontinuierlich ausgebaut werden. Dabei will Stada nach den Worten von Vorstandschef Retzlaff vor allem auch davon profitieren, dass zahlreiche Wirkstoffe ihren Patentschutz verlieren. Das dadurch freiwerdende Umsatzvolumen wird auf über vier Milliarden Euro geschätzt.

Gleichzeitig baute der Pharmahersteller aus Bad Vilbel seine internationale Präsenz sukzessive weiter aus, um vor allem im Vertrieb startklar zu sein, wenn Patente auslaufen. Derzeit werden noch 95 Prozent des Umsatzes in der Europäischen Union und allein 52 Prozent in Deutschland erzielt. Im vergangenen Jahr hat Stada Vertriebspartner in den USA, in Italien und Spanien übernommen. Stada werde weiter zukaufen, sagt Retzlaff, und dies möglichst ohne die jeweilige Produktion.

Auch mit Blick auf den Arbeitsmarkt ist das Pharmaunternehmen aktiv: Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitarbeiter um rund 300 auf jetzt rund 1830. Und das Unternehmen praktiziert ungewöhnliche Transparenz: Im Geschäftsbericht werden die Bezüge der Vorstände im Jahr 2001 detailliert aufgelistet. Dort ist nachzulesen, wer wie viel verdient: 1 161 012,16 Euro für Retzlaff, 530 260,90 Euro für den Technik-Vorstand und 517 371,88 Euro für den Finanzchef.

ro

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