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Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht eine Trendwende bei der Inflation in Deutschland (Symbolbild).

© IMAGO/aal.photo/Piero Nigro

„Müssen uns an Preise gewöhnen“: Wirtschaftsforscher sehen Trendwende bei Inflation, aber keinen Rückgang

Der Höhepunkt der Inflation könnte erreicht sein, heißt es aus dem DIW. Zuvor hatte bereits das Statistische Bundesamt von einem Tempoverlust der Preissteigerung berichtet.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sieht eine Trendwende bei der Inflation in Deutschland: „Wir dürften den Höhepunkt der Inflation erreicht haben. Die Trendwende ist eingeleitet“, sagte Kerstin Bernoth, stellvertretende Leiterin der Abteilung Makroökonomie beim DIW, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) laut Vorabbericht.

Das bedeute aber nicht, dass die Preise nun überall fielen, sagte Bernoth: „Es bedeutet nur, dass die Preise nicht weiter steigen werden. Wir müssen uns an die aktuellen Preise gewöhnen.“

Zugleich sprach sie sich gegen Preisbremsen für Lebensmittel aus. „Vieles spricht dafür, dass es Mitnahmeeffekte gegeben hat“, sagte Bernoth. Preisbremsen seien dennoch der falsche Weg: „Grundsätzlich ist Wettbewerb der Schlüssel. Nur in Märkten, in denen der Wettbewerb nicht funktioniert, machen Preisbremsen Sinn. Sie sollten aber das letzte Mittel sein.“

Bereits vergangene Woche hatte das Statistische Bundesamt mitgeteilt, dass die Inflation an Tempo verliere. Die Verbraucherpreise seien im April gegenüber dem Vorjahresmonat nur noch um 7,2 Prozent gestiegen.

Damit bleibe die Inflation zwar auf einem hohen Niveau, bleibe aber den zweiten Monat in Folge unter der 8-Prozent-Marke. Stärkster Preistreiber seien weiterhin Nahrungsmittel und Dienstleistungen. (Reuters/dpa)

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