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Wirtschaft: Kapital für High-Tech-Firmen fließt spärlicher IBB Beteiligungsgesellschaft mit 4,5 Millionen Euro neu engagiert

Berlin (dr). Der Markt für Venture Capital ist nach der Hochphase von 1999 bis Mitte 2001 enger geworden.

Berlin (dr). Der Markt für Venture Capital ist nach der Hochphase von 1999 bis Mitte 2001 enger geworden. Bundesweit sind die Investitionen von VentureCapital-Gesellschaften von 289 Millionen Euro im Jahr 2001 auf 95 Millionen Euro im vergangenen Jahr zurückgegangen. Während sich also die Investoren deutlich zurückhalten, ist bei den Gründern, insbesondere aus dem Technologiebereich, ein nach wie vor hohes Interesse an Wagniskapital zu beobachten.

Die IBB Beteiligungsgesellschaft, Tochter der Investitionsbank Berlin (IBB), konzentriert sich vor allem auf die Early Stage Phase, die Finanzierung während des Gründungsprozesses. „Wir haben versucht in diesem schwierigen Umfeld Konstanz zu wahren“, sagte am Dienstag der Aufsichtsrat der IBB Beteiligungsgesellschaft mbH, Ulrich Peter. Insgesamt investierte die IBB Beteiligungsgesellschaft im vergangenen Jahr in 21 Fällen rund 4,5 (Vorjahr zehn) Millionen Euro. Dabei handelte es sich in fünf (Vorjahr neun) Fällen um neue Beteiligungen, die übrigen 16 (22) waren weitere Finanzierungsrunden für betreute Unternehmen. In rund 78 Prozent aller Fälle erfolgte die Beteiligung zusammen mit einem oder mehreren Partnern, in 22 Prozent wurde nur die IBB Beteiligungsgesellschaft als Geldgeber aktiv. Insgesamt konnten so für die Beteiligungsunternehmen mehr als 40 Millionen Euro akquiriert werden und 800 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden.

Zum Ende des vergangenen Jahres war die IBB damit an 36 Unternehmen mit einer Gesamtsumme von rund 26 Millionen Euro beteiligt. Damit war etwa die Hälfte des zur Verfügung stehenden Kapitals investiert. 2002 hielt die Beteiligungsgesellschaft noch Anteile an 42 Unternehmen. Inzwischen mussten allerdings neun Firmen in die Insolvenz, drei wurden erfolgreich verkauft. Von den gegenwärtigen Beteiligungen kommen 16 Unternehmen aus dem Bereich Factory Automation, elf Firmen aus dem Bereich Information and Communication Technologies (ICT) und neun Unternehmen aus dem Bereich Life Science, sagte Marco Zeller, Geschäftsführer der IBB Beteiligungsgesellschaft. Die Venture-Capital-Gesellschaften müssten die Unternehmen inzwischen sieben bis neun Jahre halten. Für das laufende Jahr plant die IBB Beteiligungsgesellschaft erneut etwa 20 Transaktionen mit einem Volumen von rund fünf Millionen Euro.

Zwei „neue“ Unternehmen wurden am Dienstag vorgestellt. Gate 5, ein Unternehmen, die Applicationen für Handys herstellt, sowie Sulfurcell. Die Firma wird Photovoltaik-Anlagen auf der Grundlage von schwefelbeschichteten Glasplatten produzieren.

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