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Wirtschaft: ICEs und S-Bahnen fahren pünktlicher – noch Kaum Hitze und Schnee: Züge 2011 zuverlässiger

Berlin - Dank des milden Wetters in den Sommer- und Wintermonaten sind die Personenzüge der Deutschen Bahn 2011 zuverlässiger gewesen als im Vorjahr. Fernzüge wie ICEs und ICs waren zu 80 Prozent pünktlich, im Vorjahr waren es 72,4 Prozent.

Berlin - Dank des milden Wetters in den Sommer- und Wintermonaten sind die Personenzüge der Deutschen Bahn 2011 zuverlässiger gewesen als im Vorjahr. Fernzüge wie ICEs und ICs waren zu 80 Prozent pünktlich, im Vorjahr waren es 72,4 Prozent. Bei Regionalzügen und S-Bahnen lag die Quote bei 93,2 Prozent nach 91,5 Prozent im Jahr zuvor. Als pünktlich gilt ein Zug, der weniger als sechs Minuten später eintrifft als im Fahrplan ausgewiesen. Von „klar verbesserten“ Werten sprach Personenverkehrs- chef Ulrich Homburg. Bereits jetzt sei aber absehbar, dass sich die Lage demnächst verschlechtern werde.

Im Durchschnitt aller 27 000 Züge pro Tag gab es 2011 eine Pünktlichkeit von 92,9 Prozent, nach 91 Prozent im Vorjahr. Da die Bahn weitaus mehr Nah- als Fernverbindungen anbietet, fällt es weniger ins Gewicht, dass nur vier von fünf ICEs rechtzeitig den Zielbahnhof erreichten. Für die S-Bahn Berlin gibt es noch keine abschließenden Daten – einschließlich November lag die Jahres-Pünktlichkeit der S-Bahn aber bei 95,7 Prozent, wie aus einer Statistik des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg hervorgeht.

2011 gab es zum einen kaum Behinderungen durch Schnee, zum anderen gab es im Sommer nur wenige Tage mit großer Hitze. Die Probleme mit überlasteten Klimaanlagen hielten sich mithin in Grenzen. Deutliche Einbrüche bei der Zuverlässigkeit hatte der Staatskonzern 2010 verzeichnet – Schnee und Eis hatten dem Nah- und dem Fernverkehr stark zugesetzt. Die Berliner S-Bahn konnte zeitweise nur einen Notfahrplan aufrecht erhalten, bei den ICEs fuhr in der Weihnachtswoche nur jeder fünfte Zug pünktlich. Der Dezember 2011 war dagegen mit einer Gesamt-Pünktlichkeit von 93,8 Prozent der zweitbeste Monat im gesamten Jahr – auch, weil es witterungsbedingt weniger Baustellen gegeben habe und am Jahresende weniger Güterzüge unterwegs gewesen seien, sagte Homburg.

Erst seit vergangenem Herbst legt die Bahn ihre Pünktlichkeits-Daten offen. Neben den Monatswerten können sich die Kunden über aktuelle Verspätungen ihres Zugs im Internet informieren.

Mehr Güterzüge sowie intensivere Arbeiten an den Gleisen würden aber dazu führen, dass die Pünktlichkeit in diesem Jahr schlechter ausfalle, erklärte die Bahn. Erfahrungsgemäß geht ein Drittel der Störungen auf defekte Züge zurück, ein Drittel ist Baustellen zuzurechnen, ein weiteres Drittel entfällt auf schlechtes Wetter, Bombenanschläge oder Selbstmörder. Carsten Brönstrup

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