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Wirtschaft: Gerangel um Chefposten bei EADS

Hamburg - Die Entscheidung über die Nachfolge an der Spitze des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS dürfte sich weiter verzögern. Der neue Verwaltungsrat werde sich erst im April konstituieren und dann wohl Ende Mai entscheiden, sagte EADS-Chef Louis Gallois am Dienstag bei der gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit der Tochter Airbus in Hamburg.

Hamburg - Die Entscheidung über die Nachfolge an der Spitze des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS dürfte sich weiter verzögern. Der neue Verwaltungsrat werde sich erst im April konstituieren und dann wohl Ende Mai entscheiden, sagte EADS-Chef Louis Gallois am Dienstag bei der gemeinsamen Jahrespressekonferenz mit der Tochter Airbus in Hamburg. Nachfolger für den Franzosen soll der deutsche Airbus-Chef Thomas Enders werden, doch gibt es dem Vernehmen nach auf französischer Seite Bedenken wegen der Aufteilung der Posten zwischen beiden Ländern.

Er wünsche sich eine schnelle Entscheidung, denn „die Kunden warten nicht“, sagte Gallois. Thomas Enders, dessen Fünfjahresvertrag als Airbus-Chef bis zum Sommer läuft, wollte die Diskussion nicht kommentieren. Wer auch immer neuer EADS-Chef werde, müsse viel Zeit damit verbringen, daran zu arbeiten, dass die staatlichen Anteile am Konzern verringert werden. „Es gibt keinen Grund für EADS, in staatlichem Besitz zu sein“, sagte Enders mit Blick auf die bevorstehende Übernahme eines 7,5-prozentigen Daimler-Anteils durch die KfW-Bank.

2011 sei ein gutes Jahr für EADS gewesen, betonte Gallois, ohne Zahlen zu nennen. EADS sei „eine Wachstums- und Geldmaschine“. Das operative Ergebnis (Ebit) werde gegenüber dem Vorjahr deutlich steigen. Im November hatte der Konzern seine Gewinnprognose auf 1,45 Milliarden Euro erhöht. Ziel des Konsolidierungsprogramms „Vision 2020“ sei ein Ebit von zehn Prozent, so Gallois. Den Aufschwung verdankt der Konzern vor allem dem Zivilflugzeuggeschäft von Airbus. Der europäische Hersteller konnte den US-Konkurrenten Boeing 2011 deutlich hinter sich lassen. Bei 1419 Bestellungen im Gesamtvolumen von 258 Milliarden Dollar hat Airbus einen Marktanteil von 64 Prozent nach der Zahl der Flugzeuge und von 54 Prozent gemessen am Umsatz. du-

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