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Neuwagen-Rabatte: Autoexperte Dudenhöffer gerät in die Kritik

Eines der größten deutschen Autohandelsunternehmen wirft dem Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer vor, mit seinen Expertisen den Preisverfall in der Branche anzuheizen.

Berlin - In einem offenen Brief erklärte Burkhard Weller, Geschäftsführer der Weller-Gruppe, Dudenhöffer veranstalte regelmäßig „eine Treibjagd der Neuwagen-Rabatte“. Hohe Nachlässe für schlecht verkäufliche Einzelstücke würden so zum Maßstab erhoben. Dudenhöffers Institut, das Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen, schädige den Handel und führe die Verbraucher in die Irre.

Dudenhöffer wies den Vorwurf als unbegründet zurück. „Wir stellen nur die offiziellen Herstellerrabatte zusammen“, sagte er dem Tagesspiegel. Jeden Monat würden 250 bis 300 Angebote ausgewertet. Im neuen Jahr seien die Rabatte noch gestiegen. Spitzenreiter seien derzeit der Peugeot 308 mit 44 Prozent Nachlass und der Fiat Panda mit 38 Prozent. „Dass das den Handel nervös macht, verstehe ich sehr gut“, sagte Dudenhöffer.

Weller startete als Toyota-Händler vor 30 Jahren in Osnabrück. Die Gruppe, die ihre Zentrale in Berlin unterhält, vertreibt inzwischen auch BMW/Mini sowie VW/Audi/Skoda und schätzte ihren Umsatz 2009 auf 930 Millionen Euro. Auf dem Berliner Markt war Weller zuletzt mit Toyota und Lexus vertreten, hat sich aber im vorigen Sommer wegen fehlender Rentabilität zurückgezogen. mod

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