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RECHTS Frage: an Ulrich Theil Deutsche Rentenversicherung Bund

Was bringen die Rentenbeiträge?

Ich bin jetzt 40 und zahle seit mehr als 20 Jahren Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung. Mein Vorsorgeberater von der Bank sagte mir nun, dass die gesetzliche Rentenversicherung nicht besonders rentabel ist. Stimmt es denn, dass mir gesetzliche Rentenversicherung keine Rendite bringt?

Nein, das stimmt nicht. Unsere Versicherten können grundsätzlich damit rechnen, dass sie im Alter mehr an Rente ausgezahlt bekommen, als sie im Erwerbsleben an Beiträgen eingezahlt haben.

Die Deutsche Rentenversicherung Bund führt seit mehr als zehn Jahren regelmäßig Berechnungen zur internen Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung durch. Die dabei angewandte Barwertmethode ist ein Standardverfahren der Finanz- und Versicherungsmathematik und wird in ähnlicher Form unter anderem auch vom Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, vom Sozialbeirat und von der Deutschen Bundesbank angewendet.

Nach unseren aktuellen Berechnungen liegt die Beitragsrendite für Frauen, die in diesem Jahr in Rente gehen, bei 4,1 Prozent, für ledige Männer beträgt sie 3,5 Prozent. Wer 2020 in den Ruhestand tritt, kann mit einer Rendite von 3,4 Prozent (Frauen) und 2,9 Prozent (Männer) rechnen. Die Rendite bleibt dann auch für spätere Rentenzugänge etwa auf diesem Niveau. Der höhere Wert für Frauen ergibt sich aus ihrer statistisch längeren Lebenserwartung. So haben zum Beispiel heute 65jährige Frauen eine knapp dreieinhalb Jahre längere Lebenserwartung als heute 65jährige Männer.

Die Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung bleibt also auch in Zukunft deutlich positiv. Allerdings sollte man bei allen Vergleichen mit Produkten der kapitalgedeckten Altersvorsorge nicht nur die Rendite im Auge haben. Die konkrete Ausgestaltung der einzelnen Produkte insbesondere im Hinblick auf die abzusichernden Risiken sowie Ihre eigene Lebensplanung sind entscheidend.

Mit Ihren Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung erwerben Sie nicht nur Ansprüche auf eine Altersrente, sondern auch gegebenenfalls auf Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenrente und auf Rehabilitationsleistungen. Auch den späteren Zuschuss der Rentenversicherung zur Krankenversicherung darf man nicht vergessen.

Fazit: Die Rendite in der gesetzlichen Rentenversicherung wird sich nach den aktuellen Berechnungen auch langfristig bei circa zwei bis drei Prozent stabilisieren. Trotzdem gilt: Wer im Alter seinen bisherigen Lebensstandard halten will, sollte zusätzlich privat oder über seinen Betrieb vorsorgen. Foto: Mike Wolff

an Ulrich Theil

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