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Ein Polizeiauto steht am 19. Dezember 2022 in Kassel neben einem Krankenwagen und warnt vor Glätte und Glatteis.

© dpa/Uwe Zucchi

Update

Verkehrsunfälle, Flugverspätungen, Schulausfälle: Deutscher Wetterdienst warnt vor Glatteis am Montag

Zum Wochenstart sorgte Blitzeis vielerorts für zahlreiche Verkehrsunfälle. Auf der A27 verunglückte ein Autofahrer tödlich. Mancherorts blieben die Schulen geschlossen.

| Update:

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat zu Wochenbeginn vor verbreitetem Glatteis gewarnt.

Der Ausläufer eines Tiefs südlich von Island greife zunächst auf den Westen und im Laufe des Montags auch auf den Osten über, teilte der DWD mit. Dabei trete Glatteisregen auf. Anschließend setze sich aber allmählich mildere Luft durch.

Für Teile aller Bundesländer galten am Montagmorgen deswegen Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wegen Glatteises seien Verkehrsbehinderungen möglich, Straßen und Schienen könnten stellenweise sogar unpassierbar sein, hieß es.

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Wegen des teils bis über 20 Zentimeter tief gefrorenen Bodens könne die Glatteis-Lage längere Zeit andauern. „Die Milderung hat sich mittlerweile im Westen Nordrhein-Westfalens weitgehend durchgesetzt, dort entspannt sich die Glatteissituation zunehmend“, so der DWD.

Die Temperaturen steigen in dieser Woche an. Mit der milden Luft kommt auch Regen, der auf den durchgefrorenen Böden für Glätte sorgt. „Die Mitte und der Norden werden am Morgen erreicht - ausgerechnet zum Anrollen des Berufsverkehrs“, sagte Sonja Stöckle von der DWD-Wettervorhersagezentrale bereits am Sonntag.

Deutschlandweit zahlreiche Verkehrsunfälle wegen Blitzeis

Schon in der Nacht zum Montag kam es mancherorts auf den Straßen zu witterungsbedingten Unfällen. So wurden bei einem Zusammenstoß von zwei Autos nahe Gaggenau (Kreis Rastatt) vier Menschen verletzt. Eine 34-jährige Fahrerin wurde bei dem Aufprall eingeklemmt und musste von Rettungskräften aus dem Auto befreit werden.

Einem Mann, der in Kassel bei Eisglätte vom Gehweg auf die Straße gestürzt ist, wird am 19.12.2022 wieder aufgeholfen.

© dpa/Uwe Zucchi

In den Nähe von Walsrode in Niedersachsen starb ein Autofahrer bei einem Unfall. Der 25 Jahre alte Mann war am frühen Montagmorgen mit einem Opel auf der Autobahn 27 unterwegs, wie ein Sprecher der Polizei in Verden sagte.

Er sei bei Glätte von der Straße abgekommen, gegen die Leitplanke geprallt und habe diese durchbrochen. Das Auto sei dann gegen einen Baum gefahren. Der junge Fahrer starb noch am Unfallort.

Im sauerländischen Oedingen wurde ein Autofahrer schon am Samstagabend leicht verletzt, als er in einer Kurve von der glatten Fahrbahn abkam und gegen den gefrorenen Boden an der Böschung stieß. Das Auto drehte sich auf die linke Seite, wie die Polizei in Olpe berichtete. Der Fahrer musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Deutscher Wetterdienst rät: Decken und warme Getränke mitnehmen

In Bremen wurde die Polizei in der Nacht und am Montagmorgen zu mehr als 120 Unfällen gerufen. Dabei blieb es den Angaben zufolge aber bei Blechschäden.

Im Kreis Warendorf bei Münster berichtete die Polizei von „ersten Unfällen mit Sachschaden“. In Mainz verzeichneten die Beamten 63 Verkehrsunfälle, zunächst ohne Verletzte.

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Der DWD riet, den Aufenthalt im Freien weitestgehend zu vermeiden. Wer am Montag doch mit dem Auto unterwegs sein muss, sollte seine Fahrweise im Straßenverkehr anpassen.

Zudem legt der DWD Autofahrern nahe, vollzutanken und Decken sowie warme Getränke mitzunehmen.

Akute Sturzgefahr auf Glatteis

Die Feuerwehr in Bonn meldete seit Sonntagabend 24 chirurgische Notfälle, „die im Wesentlichen auf Stürze auf dem glattem Untergrund zurückzuführen sind“.

Eine junge Frau versucht sich auf dem durch Blitzeis glatten Fußweg am Ufer der Spree in Berlin auf den Beinen zu halten. (Archivbild vom 20.01.2014)

© dpa/Soeren Stache

Die Polizei in Südhessen erklärte, in der Region seien die Straßen glatt, es habe bereits mehr als 30 Unfälle gegeben.

Flugausfälle am Flughafen Frankfurt

Nicht nur auf Wegen und Straßen wurde es schwierig. Auch der Flughafen Frankfurt teilte mit, dass es wegen der Witterungsbedingungen „zu Verzögerungen im Betriebsablauf und Flugausfällen“ komme.

Passagiere sollten ausreichend Zeit für die Anreise einplanen und möglichst früh am Check-in sein. Zudem empfahl der Flughafen, den Status des Flugs auf den Internetseiten der Airlines zu prüfen.

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Die Deutsche Bahn senkte wegen starken Eisregens vorübergehend die Höchstgeschwindigkeit ihrer Züge ab, seit Montagvormittag konnten die Züge im Fernverkehr aber wieder mit regulärer Geschwindigkeit fahren.

Unterrichtsausfälle in Norddeutschland wegen Blitzeis

In mehreren Regionen fällt wegen des Glatteises am Montag der Unterricht aus: Unter anderem sagten die zuständigen Behörden den Unterricht an allen allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in der Region Hannover und im Landkreis Osnabrück ab.

Auch die Grund- und weiterführenden Schulen im Landkreis Göttingen bleiben am Montag geschlossen.

Passanten gehen am 19. Dezember 2022 in Frankfurt am Main über einen vereisten Weg.

© dpa/Sebastian Gollnow

Prognose: Kein Schnee zu Weihnachten

Für Nordostdeutschland und die Mitte des Landes riet der DWD, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten und sich auf allen Verkehrswegen auf Beeinträchtigungen einzustellen. Im Laufe des Tages rechnet der DWD aber wieder mit einer abnehmenden Glatteisgefahr.

Tief „Franziska“ habe „mildere Atlantikluft im Gepäck“: Für den Südwesten erwartete der Wetterdienst bereits am Montag zweistellige Höchsttemperaturen, am Dienstag werde auch im Westen die Zehn-Grad-Marke geknackt.

Für den Rest der Woche bleibt es bei der Zufuhr milder Luft. „Bis Heiligabend ist dann fast überall auch der letzte Schnee weggeschmolzen“, sagte Stöckle. „Somit heißt es erst mal: Winter ade, zu Weihnacht' kein Schnee.“

Es fällt immer wieder Regen, die Tageshöchstwerte bleiben im hohen einstelligen oder sogar zweistelligen Bereich. Nur in den Hochlagen der Alpen bleibe es noch winterlich weiß. (dpa, AFP, Tsp)

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