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Neugebauer hatte Aufs und Abs.

© REUTERS/Kai Pfaffenbach

Zehnkämpfer Leo Neugebauer: Knapp an der Medaille vorbei

Eine Medaille im Zehnkampf war für Leo Neugebauer nah. Doch ein verschlafener Start in Tag zwei verhinderte das erste Edelmetall für Deutschland bei der Leichtathletik-WM.

Und schon wieder ist nichts passiert. Die Null in puncto gewonnene Medaillen steht bei den Deutschen auch nach dem vorletzten Wettkampftag bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Budapest. Dabei waren die Hoffnungen groß, dass die traditionell starken deutschen Zehnkämpfer etwas holen könnten. Gold ging aber an den Kanadier Pierce Lepage (8909 Punkte), Silber an dessen Landsmann Damian Warner (8804) und Bronze an Lindon Victor aus Grenada (8756). Fünfter wurde der Deutsche Leo Neugebauer (8645).

Europameister Niklas Kaul musste am ersten Wettkampftag verletzt aufgeben. Die deutsche Zehnkämpferseele tröstete da noch sein Kollege Leo Neugebauer, der einen grandiosen ersten Tag absolvierte und zur Hälfte der Disziplinen vorne lag.

Eine Medaille, so dachte man, sollte nun doch herausspringen. Zumal Neugebauer nicht den Eindruck machte, als könne ihn irgendetwas davon abbringen. Noch zwischen den Wettkämpfen gab er sich auskunftsfreudig und ließ sich mit Fans fotografieren. Lockerer ging nicht.

Doch an Tag zwei der Zehnkampf-Wettbewerbe war alles anders. Er startete mit den 110-Meter-Hürden. Eine diffizile Disziplin, sicher, aber Neugebauer rannte direkt die ersten beiden Hürden um und verlor viel Zeit. Anschließend warf er 47,63 Meter mit dem Diskus. Damit blieb er sieben Meter unter seiner persönlichen Bestleistung. Danach war klar, dass es schwer für ihn werden würde.

Aber so ein Zehnkampf ist ein ständiges Auf und Ab. Nach den beiden Abs zu Beginn des zweiten Tages ging es bei Neugebauer wieder bergauf mit seinen Leistungen. Im Speerwurf am Abend erzielte er sogar mit einer Weite von 57,95 Metern eine weitere persönliche Bestleistung. Reichen sollte das trotzdem nicht, weil er im abschließenden 1500-Meter-Lauf seinen Konkurrenten wie erwartet nicht folgen konnte.

Letzte Hoffnung aus deutscher Sicht ist der Speerwerfer Julian Weber. Der Wettkampf findet am Sonntag ab 20.20 Uhr statt.

Über allen schwebte am Samstagabend aber Armand Duplantis. Der für Schweden startende Stabhochspringer übersprang 6,10 Meter und verteidigte somit seinen Titel aus dem vergangenen Jahr.

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