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Sport: WIE GEHT’S EIGENTLICH...

... Sven Kretschmer (39)?

Interview: Lucas Vogelsang

Herr Kretschmer, wo erwischen wir Sie gerade?

In meinem Büro auf der Hertha-Geschäftsstelle. Ich arbeite seit 2003 als Scout für Hertha BSC.

Sie haben 1991 Herthas letzten Abstieg als Spieler miterlebt. Können Sie sich noch erinnern, wie die Stimmung in der Stadt war?

Wir hatten nicht diese öffentliche Wahrnehmung, wie Hertha sie heute hat. Alles war ein bisschen verhaltener. Auch weil die Voraussetzungen ganz andere waren. Wir hatten uns als Aufsteiger kaum verstärkt. Und die wenigen Verstärkungen wie Uwe Rahn waren oft verletzt, so dass wir den Großteil der Saison mit einer sehr jungen Mannschaft spielen mussten. Da war eigentlich von Anfang an klar, dass es gegen den Abstieg gehen würde.

Am 31. Spieltag war die Mannschaft bereits abgestiegen und ging gegen den FC Bayern mit 3:7 unter. Sie erzielten noch das zwischenzeitliche 1:1. Wann haben Sie gespürt, dass es ein Debakel werden würde?

Wir konnten gar nicht lange an eine Überraschung glauben, weil Effenberg direkt nach meinem Ausgleichstor das 2:1 geschossen hatte. Und spätestens nach Roland Wohlfarths Doppelschlag zum 4:1 und 5:1 wussten wir, dass das nicht gut ausgehen würde.

Jetzt trifft Hertha zum vorerst letzten Bundesliga-Heimspiel wieder als sicherer Abstieger auf die Bayern. Was erwarten Sie von diesem Spiel?

Ich erwarte, dass wir gewinnen. Trotz des Abstiegs hat Hertha eine viel bessere Mannschaft als damals. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir in der gesamten Rückrunde ohne Heimsieg bleiben.

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