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DFB: Stenger folgt Frings

Vor der WM 2010, verbindet Stenger und Frings ein ähnliches Schicksal: Frings ist gerade von Bundestrainer Joachim Löw aussortiert worden, und auch Stenger hat keine Zukunft mehr beim DFB.

Berlin - Eine Rangelei hat beide berühmt gemacht. Nach dem Viertelfinale der WM 2006 wehrte sich der deutsche Nationalspieler Torsten Frings gegen ausrastende Argentinier. Mit wütender Geste sprang ihm der Pressechef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bei: Harald Stenger. Frings wurde damals mit einer Sperre bestraft, Stenger bekam ein T-Shirt mit dem Foto seiner Erregung geschenkt. Nun, vor der WM 2010, verbindet beide ein ähnliches Schicksal: Frings ist gerade von Bundestrainer Joachim Löw aussortiert worden, und auch Stenger hat keine Zukunft mehr beim DFB.

Der Vertrag des Mediendirektors, der auch durch die Pressekonferenzen des DFB bekannt wurde, soll über dieses Jahr hinaus nicht verlängert werden. Zudem wurden die Kompetenzen des 58-Jährigen auf die Betreuung der Nationalmannschaft und die Pressearbeit zur WM 2010 beschränkt. Andere Jobs wie die Medienarbeit für DFB-Präsident Theo Zwanziger übernehmen nun andere. „Der DFB ist nicht verpflichtet, auslaufende Arbeitsverträge zu verlängern“, sagte Zwanziger dem Tagesspiegel. Zudem sei die WM die zentrale Aufgabe des DFB in diesem Jahr, „da darf man sich nicht verzetteln“. Der ehemalige Journalist Stenger, der in neun Jahren Arbeit den DFB durch viele Umbrüche begleitete, erschien manchem Funktionär offenbar zu eifrig und womöglich etwas zu eigenwillig. Aus der Kommunikation zum neuen Wettskandal wurde Stenger zuletzt abgezogen. Und für die Betreuung des Internets, in dem dem DFB zuweilen heftige Kritik entgegenschlug, wurde ein anderer Journalist geholt.

Die delikate Personalie wurde im DFB-Präsidium behandelt. Das Verhältnis zwischen Stenger und dem für Kommunikation zuständigen Vizepräsidenten Wolfgang Niersbach gilt in Verbandskreisen als gestört. Stenger wollte sich am Freitag nicht äußern, Niersbach war nicht zu erreichen.

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