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1:0 gegen den VfL: Freiburg feiert, Wolfsburg scheitert

Der VfL Wolfsburg verspielt mit dem 0:1 in Freiburg die Chance auf die Europa League. Freiburg macht im Abstiegskampf Boden gut.

Der VfL Wolfsburg hat seine letzte Chance auf eine Teilnahme an der Europa League kläglich verspielt. Der deutsche Meister unterlag am drittletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim SC Freiburg mit 0:1 (0:1) und verhalf den Breisgauern zu einem weiteren Big Point im Abstiegskampf. Dem früheren Wolfsburger Cedrick Makiadi gelang mit einem tückischen Aufsetzer am Sonntag das einzige Tor (38. Minute) für die stark aufspielenden Freiburger.

Damit konnte der SC vor 22 700 Zuschauern die Patzer der „Kellerkonkurrenten“ Hertha BSC, Hannover 96, VfL Bochum und 1. FC Nürnberg nutzen und hat als 14. nun drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Sollte Bochum am kommenden Spieltag beim FC Bayern München nicht gewinnen, hätte der SC Tabellenrang 16 sicher und könnte nicht mehr direkt in die Zweite Liga absteigen. „Für unsere Einstellung hat auch der Sieg nichts geändert. In der Tabelle ist es jetzt aber etwas komfortabler. Die Mannschaft ist seit Monaten richtig gut drauf“, sagte Freiburgs Trainer Robin Dutt vor den abschließenden Spielen in Köln und gegen Dortmund.

Die in den ersten 45 Minuten enttäuschenden Wolfsburger dagegen verspielten nach dem 2:0-Sieg des VfB Stuttgart am Freitagabend in Bochum ihre letzte Chance auf den sechsten Tabellenplatz und sind in der kommenden Saison in keinem internationalen Wettbewerb vertreten. „Aufgrund der ersten Halbzeit haben wir es nicht verdient gehabt“, sagte Lorenz-Günther Köstner nach seinem drittletzten Einsatz als VfL-Chefcoach. „Das war zu wenig“, analysierte Edin Dzeko treffend.

Bei 25 Grad im sommerlich-warmen Breisgau brachten die Gastgeber den deutschen Meister von Beginn an gehörig ins Schwitzen. Mohamadu Idrissou (14.), Johannes Flum (23.), Makiadi (36.) und Jonathan Jäger (37.) vergaben die ersten Torchancen. Besser machte es Makiadi, der von 2002 bis 2008 das Wolfsburg-Trikot trug, sieben Minuten vor der Pause. Mit einem Aufsetzer aus 25 Metern bestrafte er die „Wölfe“ für ihre Passivität und ließ Torwart Diego Benaglio nicht gut aussehen.

Der SC trat in den ersten 45 Minuten nicht wie ein Abstiegskandidat auf. Die Mannschaft von Trainer Robin Dutt imponierte durch eine gute Raumaufteilung und kreatives Flügelspiel. Dagegen konnten sich die Gäste aus Niedersachsen nicht eine Tormöglichkeit erarbeiten - das Fehlen von Regisseur Zvjezdan Misimovic (Wadenzerrung) machte sich deutlich bemerkbar.

„Die Halbzeit war herausragend. Das Tor war eine Belohnung für eine richtig gute Leistung“, sagte Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner in der Pause beim TV-Sender Sky. „Wir haben unglaublich diszipliniert gespielt.“ Zunichte waren damit auch die Wolfsburger Hoffnungen auf den fünften Auswärtssieg zu null in Serie.

Aber immerhin ging der VfL nach dem Wechsel engagierter und offensivfreudiger zu Werke. Köstners Kabinenansprache schien gefruchtet zu haben. Grafite konnte sich nach einer Stunde erstmals in Szene setzen, schoss aus spitzem Winkel aber über das Tor.

Ansonsten waren die hochgelobten Angreifer Grafite und Dzeko bei den Freiburger Verteidigern Felix Bastians und Oliver Barth weitgehend abgemeldet. Mit dem knappen Vorsprung im Rücken ließen es die Badener in den zweiten 45 Minuten ruhiger angehen. Grafite vergab zweimal kläglich (68. und 77.). Mit kompakter Abwehrarbeit und etwas Glück retteten die Freiburger den Sieg. (dpa)

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