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Sport: Eine andere Liga

Ein 1:1 im Ligapokal gegen eine Mannschaft namens Wycombe Wanderers passt nicht zum selbst gewählten Image des besten Fußballklubs der Welt. Es gibt also mal wieder Ärger beim FC Chelsea.

Ein 1:1 im Ligapokal gegen eine Mannschaft namens Wycombe Wanderers passt nicht zum selbst gewählten Image des besten Fußballklubs der Welt. Es gibt also mal wieder Ärger beim FC Chelsea. Trainer José Mourinho streitet mit Besitzer Roman Abramowitsch, es geht um viel Geld und was man damit anfängt. Mourinho hätte es gerne in neue Spieler investiert, aber Abramowitsch findet, er habe für diese Saison schon genug gegeben, allein 51 Millionen Euro für Andrej Schewtschenko, und hat Mourinho nicht auch seinen Wunschspieler Michael Ballack bekommen?

Aus sportlicher Sicht sind Schewtschenko und Ballack die beiden Figuren, an denen sich die Krise an der Stamford Bridge manifestiert. Beide zählen sie zu den teuersten Spielern in der Premier League, beide haben sie bisher wenig gezeigt – und beide haben sie unterschiedliche Fürsprecher. Schewtschenko war Abramowitschs Herzenswunsch. Vergeblich hatte Mourinho interveniert, der filigrane Ukrainer passe nicht in die Liga und erst recht nicht als Partner zum wuchtigen Torjäger Didier Drogba. Deswegen kritisiert Mourinho den Stürmer so vehement, wie er den ebenfalls enttäuschenden Ballack verteidigt. Seinen Ballack.

So tragen zwei der besten Fußballspieler der Welt in Chelsea einen Stellvertreterkonflikt aus: Wer hat das Sagen, die sportliche oder die finanzielle Kompetenz? Die Frage ist oft gestellt und immer gleich beantwortet worden. Wahrscheinlich wird Mourinho bald ein anderes Team trainieren. Vielleicht Milan, vielleicht Real. Aber was wird aus Ballack?

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