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Mit Spielfreude in die Kopfpartie: Die Volleys empfangen Düren

Nach dem bitteren Ausscheiden in der Champions League gegen den amtierenden Titelträger aus Kasan unter der Woche treffen die BR Volleys am Samstag auf den den Liga-Vierten Düren.

Mark Lebedew, Trainer des Deutschen Volleyball-Meisters BR Volleys, ist Psychologe genug, um zu wissen, „dass wir momentan keine normalen Spiele bestreiten“. Das seien alles „Kopf-Partien“, in denen man umschalten können muss. Nach dem Aus in der Champions League gegen Titelverteidiger Kasan, das nach zwei starken Berliner Auftritten mit zwei 2:3-Niederlagen auf frustrierende Weise zustande kam, wollen sich die Volleys nun ganz auf die Bundesliga konzentrieren. Die erste Gelegenheit dazu haben sie beim Spiel gegen Düren am Samstag (19.30 Uhr) in der Schmelinghalle.

Das Duell ist ein Klassiker, denn beide Teams treffen schon zum 52. Mal aufeinander. Die Hauptstädter haben dabei 32 Siege erreicht und gelten nach einer Saison ohne Niederlagen als Favorit gegen die Mannschaft aus der Eifel, die mit einem Punkteverhältnis von 16:12 auf Platz vier der Tabelle liegt. Doch Lebedew warnt: „Düren präsentiert sich gegen uns immer stark. Ich gehe davon aus, dass sie höchst motiviert sein werden.“

Eine „sehr gute Mannschaft“ sei der Gegner. Das wollen die Dürener nach dem missratenen Vorjahr mit nur zwei Heimsiegen nun auswärts beim Titelverteidiger beweisen. Vor der Saison holten sie sich als Trainer den 60-jährigen Michael Mücke, der eine bewegte Biografie hat: An der Ostsee geboren, kam er 1976 nach missglückter Flucht aus der DDR für eineinhalb Jahre in Haft, ehe er 1978 nach Hamburg ging. Unter seinen vielen Trainerstationen findet sich Anfang der Neunziger auch Berlin, wo er den einstigen SCC-Rivalen Post SV betreute. 1996 bis 1999 führte er Düren vom abstiegsgefährdeten Klub zum konstant oben spielenden Team der Bundesliga. Der damals entstandene Fanklub gab sich ihm zu Ehren den Namen Moskitos. Am jetzigen Wochenende hat er eine Fanreise zum Berliner Doppelauftritt gegen die BR Volleys und den VC Olympia organisiert.

Mücke will mit Düren den aktuellen deutschen Titelfavoriten herausfordern. Nach der Vorsaison hat er dem Team die Spielfreude zurück gegeben. Das Rezept klingt simpel, ist aber dasselbe, wie bei den Volleys: Die Spieler müssen auch mental fit sein. „Es gibt außer dem Erreichen der Playoffs kein genau definiertes Saisonziel. Wichtig ist es, Spaß auf dem Platz zu haben und den an die Zuschauer weiter zu geben. Das Andere kommt dann von alleine”, sagt Trainer Michael Mücke.

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