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Nach vorn geflogen. Der Schweizer Didier Cuche war auf der schweren Streif schon im Training Schnellster und siegte nun auch im Wettkampf. Foto: Reuters

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Sport: Der beste Ausblender Cuche siegt in Kitzbühel, Riesch in Cortina

Kitzbühel - In diesem Blick lag pure Entschlossenheit. Als sich Didier Cuche aus dem Starthäuschen der Abfahrt in Kitzbühel katapultierte, sah man in den Augen des Schweizers, was zählt: nur der Sieg.

Kitzbühel - In diesem Blick lag pure Entschlossenheit. Als sich Didier Cuche aus dem Starthäuschen der Abfahrt in Kitzbühel katapultierte, sah man in den Augen des Schweizers, was zählt: nur der Sieg. Vor lauter Gedanken an seinen vierten Triumph beim Hahnenkamm-Rennen unterlief dem 36-Jährigen gleich ein Fehler. Beim Start verlor er beinahe den Stock. Doch einen Routinier wie Cuche bringt so etwas nicht aus der Ruhe. Im Gegenteil, er fuhr sogar als Sieger ins Ziel.

Nicht nur diese Situation hatte der Schweizer überwunden. An diesem Wochenende präsentierte er sich als perfekter Ausblender. Schon im Training am Donnerstag hatte er die Bestzeit erzielt, obwohl nur wenige Minuten zuvor der Österreicher Hans Grugger schwer gestürzt war. „Mein Glück ist, dass ich schon lange dabei bin und schon viele solche Situationen gesehen habe.“ Zuletzt vor zwei Jahren, als sein Teamkollege Daniel Albrecht wie Grugger ein Schädelhirntrauma erlitten hat. „Der Grat, auf dem wir uns bewegen, ist sehr schmal“, sagt Cuche, „aber es macht einfach viel Spaß, wenn man schnell ist.“

Als Cuche im Ziel die ersten Glückwünsche entgegen nahm, verkündete der Streckensprecher den gleichzeitigen „überlegenen und überzeugenden Sieg der Wahl-Kitzbühlerin“ Maria Riesch in Cortina d’Ampezzo. Einen Tag nach dem neunten Platz im Super-G deklassierte die Partenkirchenerin ihre Konkurrenz und sicherte sich den vierten Saisonerfolg vor den Amerikanerinnen Julia Mancuso und Lindsey Vonn. „Es ist ein richtig gutes Gefühl, nach einer kleinen Enttäuschung wieder zurückzukommen“, sagte Riesch.

„Unbeschreiblich“ fühlte sich Didier Cuche. Er schloss mit seinem vierten Streif-Sieg zu Franz Klammer auf, dem österreichischen Abfahrtshelden der 1970er Jahre. „Den Rest der Saison will ich genießen“, sagte er. Im März will sich Didier Cuche überlegen, ob er seine Karriere beendet. Wenn man seinen Blick beim Start gesehen hat, kann man sich das kaum vorstellen. Klaus-Eckhard Jost

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