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Sport: Das Versprechen

Michael Rosentritt über den Transfer von Raffael zu Hertha BSC

Die „BZ“ hatte zum gestrigen Geburtstag von Dieter Hoeneß die Wünsche von 55 Gratulanten zusammengetragen. Eine stolze Leistung. Wir begnügen uns in Anbetracht der Tagesaktualität mit einem Wunsch. Wünschen wir dem Manager von Hertha BSC, dass sein Geburtstagstransfer aufgeht!

Dieser Transfer des brasilianischen Stürmers Raffael vom FC Zürich zu Hertha hat es nämlich in sich. In gewisser Weise kann der 22-Jährige einem jetzt schon leidtun – angesichts der Erwartungen, die auf seinen Schultern lasten. Seit einem halben Jahr geistert sein Name als eine Art Versprechen auf eine erfolgreiche Zukunft des Hauptstadtklubs durch das Berliner Olympiastadion, dabei hat ihn so gut wie niemand am Ball gesehen. In der Schweiz soll er recht erfolgreich gewesen sein, international dagegen weniger. Ähnlich wie Herthas Schweizer Trainer Lucien Favre, der seinen Wunschspieler mit Macht aus Zürich nachholt, hat Raffael unter den Bedingungen der Bundesliga zu beweisen, dass er so viel wert ist wie der Ruf, der ihm vorauseilt.

Dass Raffael seinen neuen Verein eine schöne Stange Geld kostet, will nichts heißen. In Berlin haben schon ganz andere Großeinkäufe die Erwartungen nicht erfüllen können. Manager Dieter Hoeneß deshalb eine verfehlte Einkaufspolitik vorzuwerfen, wäre sicherlich gemein. Von einer gelungenen zu sprechen, wäre allerdings unseriös. Dieser Transfer sollte aufgehen. Hertha und Hoeneß könnten es gut gebrauchen.

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