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Lean Bergmann (r.) ist ein wichtiger Spieler, um die Scheibe vom Eisbären-Tor fernzuhalten.

© Imago/kolbert-press/Burghard Schreyer

Clinch mit Bremerhaven-Kapitän Urbas: Lean Bergmann spielt eine besondere Rolle für die Eisbären

Die Intensität des Berliner Spiels hat in der Finalserie gegen Bremerhaven nach der Auftaktniederlage deutlich zugenommen. Das liegt auch am Comeback von Lean Bergmann nach einer Sperre.

Yannick Veilleux war aufseiten der Eisbären natürlich der Held des Abends, nachdem er in der 98. Minute den Treffer zum 2:1 für die Eisbären in der Verlängerung erzielt hatte. Am Ende machte eben dieses eine Tor den Unterschied in einem umkämpften Spiel in Bremerhaven aus. Und dieser Treffer sorgte dafür, dass sich die Mannschaft von Serge Aubin am Dienstagabend (19.30 Uhr, Magentasport und DF1) drei Meisterschaftspucks erspielen kann.

Die 2:1-Führung in der Finalserie liegt auch daran, dass die Berliner nach der Niederlage im ersten Spiel deutlich an Intensität zugelegt haben. Ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist in der entscheidenden Phase der Saison.

„Mit dem Spielstil in den Play-offs und gegen Gegner wie Bremerhaven, Straubing oder Mannheim, die auch mal austeilen können, braucht es Spieler, die dagegenhalten und Zweikämpfe gewinnen“, weiß Lean Bergmann, der beim Siegtreffer ebenfalls auf dem Eis stand. „Man redet immer vom Spiel innerhalb des Spiels. Es geht ja nicht nur ums Tore schießen.“

Veilleux und Bergmann mussten zuschauen, als die Eisbären am vergangenen Mittwoch das erste Spiel dieser Serie mit 2:4 in Bremerhaven verloren. Veilleux hatte noch eine Kleinigkeit auszukurieren, Bergmann saß eine Strafe ab, weil er sich im letzten Auftritt gegen Straubing zum zweiten Mal in diesen Play-offs einen Faustkampf geliefert hatte. Das erste Boxduell in Mannheim mit Leon Gawanke hatte ja bekanntlich für Aufsehen und Unruhe gesorgt.

Nachdem Bergmann in der Hauptrunde wegen Verletzungen und Infekten nur 15 Spiele bestritten hatte und es zwischenzeitlich so wirkte, als könne er auch in Berlin nicht wieder der energiegeladene Spieler werden, der er mal war, wirkt er in den Play-offs wie verwandelt. Nicht als Scorer, aber dafür als ein sehr unbequemer Gegenspieler, der nie zurückzieht und auch mal verbal austeilt.

Bergmann findet Urbas’ Verhalten peinlich

Am Sonntag etwa bekam das der Bremerhavener Kapitän Jan Urbas zu spüren, nachdem es zwischen den beiden zu einer kleinen Rangelei gekommen war. „Er hat mich gehauen, ich habe ein bisschen zurückgehauen. Und dann ist es absolut peinlich, wie er da versucht, eine Strafe zu ziehen und eine Schwalbe macht“, sagte Bergmann und forderte sogar eine Geldstrafe für ein solches Verhalten.

Bergmann redete sich regelrecht in Rage: „Jeder, der das sieht, weiß, dass das nicht hart genug war, um wehzutun. Keine Schwalbe zu machen, ist für mich eine der wichtigsten Regeln, die man nicht brechen darf. Da habe ich keinen Respekt für. Das habe ich ihm hinterher auch gesagt.“

Ansonsten wirkte Bergmann glücklich über diesen Abend. „Ich dachte, um ehrlich zu sein, dass er ihn gehalten hat“, schilderte er den entscheidenden Moment des Abends. „Ich habe vor dem Tor gestanden und Minimum zehn Crosschecks bekommen, habe mich umgedreht und gedacht, ne, der hat ihn gehalten, als es so ruhig war. Dann habe ich die Köpfe hängen sehen bei den Bremerhavener und gedacht: Der war ja doch drin.“

Mit diesem Gefühl geht es nun wieder in die eigene Arena, wo es sich für Bergmann besonders gut anfühlt. In den Play-offs hat er sich zum Publikumsliebling gekämpft. Wenn es häufiger Ehrenrunden in der K.-o.-Runde gäbe, würde er wohl nach jedem Spiel von den Fans gefordert werden. Erst recht jetzt, wo er auch den Bremerhavener Kapitän in die Schranken gewiesen hat.

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