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Sport: Chefin der Sporthilfe tritt sofort zurück

Geschäftsführer Ilgner vorläufiger Nachfolger

Frankfurt am Main - Für Ann Kathrin Linsenhoff gibt es bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe (DSH) kein Zurück mehr. Die Vorstandsvorsitzende erklärte ihren sofortigen Rücktritt, „um weiteren Schaden abzuwenden“. Diese Entscheidung sei in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat getroffen worden, teilte die DSH mit. Geschäftsführer Michael Ilgner leite vorläufig das Sozialwerk bei der schwierigen Suche nach einem Nachfolger.

Die 48 Jahre alte Tiermedizinerin Linsenhoff aus Kronberg im Taunus hatte nach wochenlangen Querelen und Streitigkeiten mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden und früheren Sporthilfe-Chef Hans Wilhelm Gäb ursprünglich ihren Rücktritt zum Jahresende erklärt. Die Krise hatte sich am Donnerstag weiter zugespitzt, als auch die Aufsichtsratsmitglieder Peter Zühlsdorff und Bernd Rauch ihre Ämter zur Verfügung stellten.

Derweil haben die deutschen Spitzenfunktionäre entsetzt und auch ratlos auf die Krise reagiert. „Es geht um die Zukunft des deutschen Sports, und jeder muss für Kompromisse bereit sein“, sagte Jens Kahl, Sportdirektor des Deutschen Kanuverbandes. Leichtathletik-Verbandschef Clemens Prokop forderte ebenso wie Schwimm-Präsidentin Christa Thiel „eine rasche Lösung“. Die Nachfolge-Suche, stellte der frühere Wasserball-Nationalspieler Ilgner klar, sei Sache des Aufsichtsrats.

„Ann Kathrin Linsenhoff wollte dem Spitzensport, dem sie persönlich viel verdankt, durch ihr Engagement etwas zurückgeben. Umso tragischer sind für alle Beteiligten die zuletzt entstandenen Irritationen, die nun keine andere Lösung möglich erscheinen lassen“, heißt es in der Erklärung der Sporthilfe über den Rückzug der Dressur-Olympiasiegerin. dpa

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