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Nationalmannschaft: Bundestrainer Löw verkürzt den Fitness-Lehrgang

Nach dem Ärger um den Fitness-Test der Nationalmannschaft kommt Bundestrainer Joachim Löw der Bundesliga entgegen. Die Nationalspieler kehren schon am Dienstag in ihre Vereine zurück.

Stuttgart - Joachim Löw nimmt Zündstoff aus dem ersten Konflikt im WM-Jahr und verkürzt den Fitness-Test. Zwar zieht der Bundestrainer den wichtigen Check seiner WM-Kandidaten sowie die Marketing-Maßnahmen der deutschen Nationalmannschaft für das Turnier in Südafrika von Montag an konsequent durch. Doch die nach der Absage des Bremers Aaron Hunt nur noch 27 Nationalspieler werden einen Tag früher als geplant wieder bei ihren Vereinen sein. „Am Dienstagabend ist das ganze Programm zu Ende“, sagte Löw.

In Stuttgart will der Bundestrainer den Trainerkollegen aus der Bundesliga seine Planungen für das Turnier in Südafrika erläutern. Die Auseinandersetzung mit Trainer Louis van Gaal vom FC Bayern soll keine weitere Eskalation erhalten. „Ich spüre die Unterstützung der Bundesliga schon. Dass es mal unterschiedliche Interessen gibt, ist nachvollziehbar. Aber der Termin war mit der Liga abgesprochen“, sagte Löw. Van Gaal, der sich bei der Trainertagung von seinem Assistenten Hermann Gerland vertreten lässt, hatte nach dem 3:2-Sieg in Bremen seinen Unmut über den Leistungstest der DFB-Auswahl außerhalb einer Fifa-Abstellfrist erneuert und DFB-Manager Oliver Bierhoff Respektlosigkeit vorgeworfen. „Der Weltverband Fifa hat einen Kalender aufgestellt, die Nationalmannschaft hat noch viele Testspiele. Ich muss die Interessen meines Klubs verteidigen und habe kein Verständnis für das, was Oliver Bierhoff gesagt hat. Das ist eine Frage des Respekts“, sagte der Niederländer. Bierhoff hatte die Kritik des Münchner Trainers am DFB-Test zurückgewiesen: „Wir stehen in der Verantwortung, eine gute WM zu spielen. Da ist die Meinung von Louis van Gaal nicht so wichtig.“

Inzwischen hat Löw die erste WM-Personalentscheidung getroffen: René Adler (Leverkusen), Manuel Neuer (Schalke) und Tim Wiese (Bremen) werden in Südafrika dabei sein. „Wenn nichts Außergewöhnliches passieren sollte, werden wir mit diesen drei Torhütern zur WM fahren“, bestätigte der 49-Jährige. „Eine aktuelle Rangfolge gibt es nicht. Der Torhüter, der gegen Argentinien spielt, hat einen kleinen Vorteil“, sagte Löw. Tsp/dpa

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