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Sport: Alba geht auch in Sevilla volles Risiko

Berlin - Bisweilen müssen Profisportler sich selbst nach Siegen noch einiges von ihren Anhängern anhören. Gerade hatte Alba Berlin gegen Panellinios Athen im zweiten Anlauf sein erstes Zwischenrundenspiel im Eurocup gewonnen, da kam im Vip-Bereich ein Basketball-Fan mit Bier in der Hand auf Patrick Femerling zu und sagte: „Gegen Sevilla wird das ja nichts, da habt ihr zwei schöne Trainingsspiele für euer neues System und das Viertelfinale macht ihr dann in den letzten beiden Gruppenspielen klar.

Berlin - Bisweilen müssen Profisportler sich selbst nach Siegen noch einiges von ihren Anhängern anhören. Gerade hatte Alba Berlin gegen Panellinios Athen im zweiten Anlauf sein erstes Zwischenrundenspiel im Eurocup gewonnen, da kam im Vip-Bereich ein Basketball-Fan mit Bier in der Hand auf Patrick Femerling zu und sagte: „Gegen Sevilla wird das ja nichts, da habt ihr zwei schöne Trainingsspiele für euer neues System und das Viertelfinale macht ihr dann in den letzten beiden Gruppenspielen klar.“ Etwas ungläubig schaute Femerling da von seinen 2,15 Metern herab und sagte: „Wir haben nichts zu verschenken, auch nicht in Sevilla!“

Also plant Alba offensichtlich nicht, dem neuen Trainer Muli Katzurin zusätzliche Trainingseinheiten unter Wettbewerbsbedingungen einzuräumen. In der Grundtendenz aber stimmt man der Fan-Analyse zu: „Wir sind diesmal klarer Außenseiter“, sagt Geschäftsführer Marco Baldi vor dem Spiel am heutigen Dienstag in Sevilla (20.30 Uhr). „Sie sind der Gruppenfavorit, wir werden ein sehr, sehr gutes Spiel benötigen, um hier gewinnen zu können – und ich weiß nicht, ob wir schon so weit sind.“

In der spanischen Liga mag Sevilla zwar nur Zehnter sein, aber in der Zwischenrunde haben die Andalusier bisher beide Spiele gewonnen und sind Erster. Das Hinspiel am Dienstag und das Rückspiel in zwei Wochen in Berlin sind also „echte Gradmesser für uns, denn im Moment sind wir noch nicht auf dem höchsten Stand“, sagt Baldi. Dennoch wird Katzurin weiter auf sein schnelles Offensivspiel und frühes Stören in der Defensive setzen, auch wenn beides Risiken birgt. „Entweder man führt eine Spielweise gleich richtig ein oder gar nicht – häppchenweise geht das nicht“, sagt Baldi. Dominik Bardow

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