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Louis Olinde setzte sich im letzten Heimspiel des Jahres mit Alba gegen den MBC durch.

© Imago/Engler

86:60 gegen den Mitteldeutschen BC: Alba Berlin gewinnt letztes Heimspiel des Jahres

Während die Berliner in der Euroleague seit Ewigkeiten auf einen Sieg warten, läuft es national ausgezeichnet. Gegen den MBC spielt Alba lange nicht schön, gewinnt aber souverän.

Der Fanblock von Alba Berlin zelebriert das letzte Heimspiel des Jahres traditionell unter dem Motto „Mit Stil ins neue Jahr“. Anstatt im gelb-blauen Trikot kommen viele Fans mit Hemd und Krawatte oder im schicken Kleid. Sportlich klappte das mit dem Stil am Dienstagabend nur bedingt. Alba gewann vor 10.881 Zuschauern in der Bundesliga zwar letztlich souverän gegen den Mitteldeutschen BC mit 86:60 (16:15, 21:14, 26:20, 23:11), schön war die Darbietung des Deutschen Meisters lange Zeit aber nicht.

In der aktuellen Phase mit hoher Belastung, internationaler Niederlagenserie und einer hartnäckigen Erkältungswelle hat die B-Note bei den Berlinern momentan aber keine allzu große Bedeutung – und das Ergebnis stimmte. In der BBL bleibt Alba mit zehn Siegen und nur einer Niederlage gemeinsam mit den Baskets Bonn an der Spitze.

Am Freitag (20 Uhr, Magentasport) haben die Berliner im letzten Auftritt des Jahres bei Asvel Villeurbanne dann die Chance, die seit zwölf Spielen andauernde Negativserie in der Euroleague endlich zu beenden.

Albas Fanblock zelebrierte das Spiel unter dem Motto „Mit Stil ins neue Jahr“.

© Imago/Engler

Personell gab es für die Berliner nach der ärgerlichen Niederlage gegen Maccabi Tel Aviv kurz vor Weihnachten keine guten Nachrichten. Ben Lammers fehlte weiter krank und nun hatte es auch Kapitän Luke Sikma erwischt. Dazu fehlte weiter der Langzeitverletzte Marcus Eriksson.  

Der MBC hatte drei der vergangenen vier Spiele gewonnen und profitiert dabei auch sehr von der großen Erfahrung im Kader. Tremmell Darden zeigte schon im ersten Viertel, dass er trotz seiner 41 Jahre immer noch ein guter BBL-Profi sein kann. Erst blockte er einen Dreier von Malte Delow, um dann den anschließenden Fastbreak gleich selbst abzuschließen. Auf der Centerposition bewegt sich John Bryant zwar schon seit Jahren in Zeitlupe, macht dies aber durch seinen hohen Basketball-IQ durchaus effektiv.

So war in der Anfangsphase des Spiels kein Klassenunterschied zu erkennen zwischen dem Serienmeister und dem meist gegen den Abstieg kämpfenden MBC. Das hatte allerdings auch viel mit Alba zu tun, denn die Berliner leisteten sich viele Konzentrationsfehler. Allein im ersten Viertel schenkten sie den Ball fünf Mal her und auch die Dreierquote war schwach. So kam Alba lange nicht in den Rhythmus und der MBC wiederholt zu einfachen Punkten.

Besonders Kris Clyburn, der jüngere Bruder von Euroleague-Star Will Clyburn, erahnte häufig die Berliner Passwege und freute sich über Räume im Fastbreak. Als er den Ball nach dem nächsten Alba-Ballverlust krachend über Louis Olinde in den Korb dunkte, sprang die MBC-Bank auf und Israel Gonzalez nahm eine Auszeit. Der Berliner Trainer konnte keineswegs zufrieden sein mit der Leistung seiner Mannschaft, doch das änderte sich noch vor der Pause.

In den letzten anderthalb Minuten des zweiten Viertels legte Alba einen 10:0-Lauf hin, der die Handschrift von Johannes Thiemann trug. Der Nationalspieler erzielte sechs Punkte selbst und servierte Louis Olinde den letzten Dunk auf dem Silbertablett. So gingen die Berliner trotz sehr durchwachsener Leistung mit acht Punkten Vorsprung in die zweite Hälfte.

Die Sicherheit aus diesem Zwischensprint nahm Alba mit in die zweite Hälfte. Es war zwar immer noch nicht mitreißend, was die Gastgeber spielten, aber sie hatten das Geschehen nun im Griff. Mitte des dritten Viertels war der Vorsprung erstmals zweistellig und wuchs anschließend bis auf 26 Punkte an. So stimmte es zumindest in der zweiten Hälfte auch stilistisch.

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