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Potsdam-Mittelmark: Werders „Tropical Island“

Freundeskreis Bismarckhöhe zieht Erfolgsbilanz / In diesem Jahr wird verfallene Höhengaststätte 100 Jahre

Freundeskreis Bismarckhöhe zieht Erfolgsbilanz / In diesem Jahr wird verfallene Höhengaststätte 100 Jahre Werder - Eine erfreuliche Bilanz konnte der Werderaner Freundeskreis Bismarckhöhe gestern bei einer Pressekonferenz zu den ersten 12 Monaten seines Wirkens ziehen. „Vom Verein wurden Leistungen für die Bauplanung und Sanierung in Höhe von 27000 Euro eingeworben“, sagte Freundeskreis-Vorsitzender Dieter Mantz. Obwohl das Terrain der heruntergekommenen Höhengaststätte noch Baustelle ist, nutzten im vorigen Jahr rund 1000 Interessenten die drei angebotenen Veranstaltungen. Mehr als 4500 Besucher betreuten Vereinsmitglieder an 17 Tagen, an denen der Turm geöffnet war. Die Mitglieder des Vereins rechneten freiwillige Arbeitsstunden im Wert von 8000 Euro ab. Ziel des Freundeskreis ist es, gemeinsam mit der Stadt die traditionsreiche Höhengaststätte wieder herzurichten. „In diesem Jahr kommt der große Saal dran, zuerst die Stuckdecke“, kündigte Dieter Mantz an. „Da die Stadt Werder 295000 Euro zur Verfügung stellte, konnte das Dach bereits saniert werden.“ Mit der Entfernung des Barackenüberbaus der Kegelbahn, wurde im vorigen Jahr freie Sicht von und auf die Höhengaststätte geschaffen. Nach dem Entrümpeln stehen nun die Kellerräume, die so groß sind „wie kleine Hallen“, zur Besichtigung frei. Der Hotelturm könne nicht mehr weiter verfallen, weil er ein Notdach trägt. „Das gesamtplanerische Konzept Bismarckhöhe wurde vom Bauausschuss der Stadt als Grundlage der Sanierung des Objektes bestätigt“, freute sich Dieter Mantz. Bürgermeister Werner Große dankte dem Freundeskreis. „Die Leistungen können sich sehen lassen.“ Besonders lobenswert sei die Mitgliederentwicklung von 15 bei der Gründung auf jetzt 72. „Unsere Entscheidung zur Bismarckhöhe war richtig. Nach ihrer Sanierung wird es ein Highlight wie ,Tropical Island“.“ Bis dahin ist noch viel für die Stadt, den Verein und alle Gönner des Objektes zu tun. Eines der großen Probleme werde die Erneuerung der wertvollen Kronleuchter sein, sagte Große. Stadt und Freundeskreis wollen in diesem Jahr auch den 100. Geburtstag der Höhengaststätte feiern, die einst zu den wichtigsten Adressen der Blütenstadt gehörte. Am 14. Dezember, dem Jahrestag der Inbetriebnahme des Ballsaales, soll „dort ein bisschen gefeiert werden, wenn die Stuckdecke gesichert ist und niemandem etwas auf den Kopf fallen kann“, wie Dieter Mantz erklärte. Bis dahin sollen auch zwei Räume für die öffentliche Nutzung eingerichtet sein – vielleicht mit einem kleinen Museum. „Wir suchen alles, was mit der Bismarckhöhe im Zusammenhang steht, ob schriftliche oder bildliche Dokumente, alte Gegenstände von der Untertasse bis zur Konsole des Treppenaufgangs“, wünscht der Vereinsvorsitzende. „Die stufenweise Neu-Entwicklung der Höhengaststätte wird auch in diesem Jahr für jeden erlebbar durch zahlreiche Veranstaltungen“, informierte Mantz. Zum Programm des Freundeskreises gehören Vorträge zur Baugeschichte, musikalischer Frühschoppen und Musikfest mit dem Werderaner Spielmannszug sowie Turmbesichtigungen. Der im vorigen Jahr veranstaltete Seniorentag, der sehr gut angenommen wurde, erlebt seine zweite Auflage am 17. August. Auch der Verkauf von Spenden-Aktien soll die Bauarbeiten vorwärts bringen. Mit dem Verkauf der ersten Aktienauflage kamen 3800 Euro in die Vereinskasse. Pünktlich für das zweite Jahr schuf der Werderaner Künstler Frank W. Weber eine neue Aktie (PNN berichteten), die bei den örtlichen Banken für 10 Euro angeboten wird. Sie soll auch während der Grünen Woche in Berlin (21. bis 30. Januar) Absatz finden. Für Sammler sind von der vorigen Aktie auch noch einige Exemplare zu haben. Wolfgang Post

Wolfgang Post

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